dunkel Grün

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Gelassen sehe ich an den ganzen Läden vorbei und versuche etwas zu bemerken, was mir gefallen könnte. Doch ich muss zugeben mir ist bereits die Lust zum shoppen vergangen. Mein schwarzer Minirock geht mir knapp über den Hintern und gibt meine gebräunten Beine preis. Ich trage dazu ein schwarzes Top und meine Haare habe ich zu einem hohen Zopf gebunden. Dazu trage ich meine mittelgroße Schwarze Lady Dior Tasche. Ich liebe schwarz. Es passt zu allem und vor allem zu meiner Seele.

Verträumt starre ich zu den ganzen Menschen die fröhlich an mir vorbei spazieren. Als ich kleiner war habe ich mich immer wie ein Außenseiter gefühlt. Wie ein Monster. Während alle strahelnd und warm durch das Leben gehen, musste ich früh lernen einen Mafiatochter zu sein. Egal wie sehr ich es mir wünsche. Ich könnte niemals ein normales Leben führen. Niemals mehr rein sein. Niemals mehr unschuldig. Vorsichtig blicke ich hinter mir und sehe zu Killian. Sein weißes Hemd spannt über seiner Brust und seine schwarze Sonnenbrille schreit bloß so nach Mafia. Seine chaotischen Haare liegen in allen Richtungen und seine Anzugshose sitzt tief.

So war das heute eigentlich nicht geplant, doch ich akzeptiere es. So ist es vielleicht auch besser. Selbst durch seine verdunkelte Sonnenbrille spüre ich das Killian auf meinen Hintern starrt und ich genieße es für einen Augenblick. Nachdem er mit meinen Bruder Rion unterwegs war, musste er mich begleiten, weil es Diyan so befohlen hat. Nein er geht nicht mit mir alleine, denn wir haben Leute für sowas. Als wäre ich eine Drecksarbeit die erledigt werden müsste. Damals hat mich immer Luan zum shoppen begleitet oder auch Adara. Nichts ist noch wie früher. Ausgerechnet Killian muss mich begleiten. Der der ohne zu zögern über mich herfällt und jede Chance nutzt um mich anzumachen.

Ich spaziere in Prada rein und sehe mir einige Kleider an, dabei bemerke ich wie ungeduldig Killian ist. Er setzt sich direkt erschöpft hin und tut so als würden wir seit vier Stunden shoppen. Es sind erst vierzig Minuten. Die Verkäuferin beratet mich herzlich und ich schnappe mir zwei Kleider bevor ich in die Kabine verschwinde. Gerade als ich nur noch in Unterwäsche bin, reißt jemand die Kabinentür auf und Killian platzt grinsend hinein.

"Ohne mich Prinzessin?" seine Augen wandern meinen halbnackten Körper entlang und ich verdrehe bloß meine Augen. Nichts was er nicht schon auf meinen Bildern gesehen hätte. Seine grünen Augen glitzern gierig und überfliegen meine Haut süchtig. Er hat nicht nur ein Drogenproblem, sondern nun auch ein Ilaria-Problem. Er wittert die Gefahr und stürzt sich direkt hinein.

"Ich will mich umziehen." erkläre ich ihm das offensichtliche und drehe mich mit dem Rücken zu ihm. Killian greift besitzergreifend nach meiner Hüfte und presst meinen Hintern an ihn. Es zischt wie ein Blitzschlag durch mein Unterleib, doch ich zeige es ihm nicht.

"Und das ohne mich?" wiederholt er sich und sieht vom Spiegel aus zu mir. Ich beiße hart meine Zähne aufeinander als er quälend langsam meinen Hals küsst und seine heiße Zunge gegen meinen Hals kracht. Oh verdammt mein Herz schlägt dreimal so schnell wie vorher und ich stocke. Das fühlt sich falsch an. Es fühlt sich verboten an. Und es kann mir Egal sein. Diyan wollte heute nicht mit mir mit, also ist er selbst schuld. Killians wärme prahlt auf meine Kälte und meine Dunkelheit saugt sein Licht ein. Ich brauche das. Ich will das.

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