Meine Hölle

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Never felt so Alone - Labrinth

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Never felt so Alone - Labrinth

D

Der Regen prasselt laut gegen das Fenster und der Mond schenkt der dunklen Nacht licht, somit vergeht Emir Egorovs tot reuelos an mir vorbei. Ein weiter Name. Eine weitere Leiche. Ein weiterer Niemand.

Ich habe noch nie etwas in meinem Leben bereut. Selbst nicht als ich das Haus meiner Eltern angezündet habe, obwohl ich wusste sie schlafen drinnen. Ich habe nichtmal mit der Wimper gezuckt, als ich deren schreie gehört habe. Schamlos stand ich vor dem Haus und ließ die Flammen immer größer werden, bis nur noch Schutt und Asche übrig war. Sie hatten es verdient. Nachdem mein Vater mich jahrelang gequält und gefoltert hatte, war es sogar ein leichter tot für ihn. Seine Quälereien haben sich auf meine Haut gebrandmarkt und werden meine Hülle niemals verlassen können.

Ich wünschte ich könnte sagen er hat mich nur geschlagen, doch er war schlimmer. Die Striemen auf meinem Rücken sprechen Bände. Oft musste ich verhungern, draußen schlafen oder jemanden kaltblütig töten. Für mich gab es nie Grenzen. Jedes Mal wenn ich dachte es kann nicht schlimmer werden hat mir Driton Musaku das Gegenteil bewiesen. Darin war er am besten.

Nun ist nichts mehr von ihm übrig, außer ich. Ich bin der einzige Musaku. Ich habe sie alle getötet und es genossen. Genauso wie ich es genossen habe Emir Egorov zu töten. Ich gebe zu ich wusste nicht das Ilaria etwas für ihren Vater fühlt. Ich dachte ihre kalte und unerreichbare Maske wäre echt, doch sie so zu erblicken hat mir gezeigt das sich hinter ihrem hübschen Körper ein Herz befindet. Kein Mensch hat es je geschafft mir so etwas vorzuspielen wie Ilaria Egorov. Sie hat sogar Tränen vergossen. Sie hat für ihn gebetet und sie hat wie ein kleines Mädchen geweint.

Das Gefühl sie so zu sehen hat mir nicht gefallen, doch ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich will es auch nicht rückgängig machen, selbst wenn ich es könnte. Ihr Vater hat sie vor aller Augen wie ein Vieh aus der Halle gezerrt und ihr vor meinen Augen gedroht. Keiner fasst sie an. Keiner droht ihr. Keiner tut ihr weh. Keiner. Jeder der es wagt stirbt.

Ich weiß nicht was diese blonde Frau mit mir macht. Für sie sprenge ich jede Grenze und töte jeden. Es ist meine Art ihr zu zeigen, das ich mich zu ihr hingezogen fühle. Ich will ihren Schmerz. Ich will ihre Schwärze. Ich will ihr alles. Ich will keine guten Seiten, denn es gibt kein gut. Es gibt nur schlecht und nur Böse. Unerklärlich bin ich süchtig nach ihren Augen und nach dem was sich darin verbirgt. Ich will nicht ihr Herz, ich will ihre Seele. Untypischerweise will ich nicht mit ihr spielen oder sie benutzen, denn sie ist etwas besonderes. So wie ein Diamant.

Ilaria Egorov war keine normale Frau. Sie war wie ein schwarzes Feuer, was alle mit sich riss. So  perfekt und göttlich. Meine Obsession zu dieser Frau wuchs mit jeder Sekunde und jedem Atemzug. Auch wenn ich sie nicht anschaute, waren meine Augen auf ihr. Immer. Sie ist wie Gift, das durch meine Adern rauscht.

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