Kummer

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-ILARIA-

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-ILARIA-

Nervös sitze ich auf dem unbequemen Flugzeugsitz und starre ungeduldig auf die Uhr. Ich befinde mich in einem Privatjet, mit dem ich mit Diyan zusammen das Land verlasse. Ich war total überrascht und überfordert als mein Onkel mir vorhin mitgeteilt hat, das Diyan bereit ist mit mir zusammen das Land zu verlassen. Tatsächlich habe ich das erste Mal nicht zu viele Fragen gestellt und es nicht weiter hinterfragt. Zum ersten Mal glaube ich an das Gute und denke das wir somit eine neu Start zusammen machen können. Zum ersten Mal glaube ich das Diyan und ich es gemeinsam schaffen könnten, sowie Mimoza und Luan. Vielleicht werden Diyan und ich auch irgendwann mal Normal. Vielleicht haben wir doch eine Chance verdient.

Deshalb sitze ich hier und ignoriere mein alarmierendes Bauchgefühl. Ich gebe zu es ist unglaublich das Diyan seine Herrschaft für mich aufgibt, doch das tu ich eigentlich ja auch für meine kommenden Neffen und insgeheim weil ich eine kleine Hoffnung in mir habe, das Diyan und ich woanders glücklicher sind. An einem Ort andem es keine Dunkelheit, kein Hass und kein Schmerz mehr gibt. Ich dachte immer diesen Ort gibt es nur im Paradies, doch Mimoza hat mir gezeigt das es auch hier so sein kann. Natürlich nicht sie wie im Himmel, aber in die Richtung dahin. Insgeheim verlasse ich das Land natürlich nicht wegen meinem Onkel, weil ich weiß das Diyan ihn erledigen kann, sondern um ein neues Leben zu beginnen und meinen Brüdern zu ermöglichen wieder in ihre Heimat zu ziehen.

Meine Schminke ist schon ab und meine Haare sind chaotisch. Normalerweise kennt mich Diyan nicht so, doch gerade ist es mir wirklich Egal wie ich aussehe. Ich will ihn einfach nur endlich sehen und mit ihm über den Wolken sein. Nur dann weiß ich das alles gut wird. Ich will mit ihm ein komplett neues Leben anfangen. Weit weg von der Dunkelheit. Ich will die ganze Welt mit ihm sehen, obwohl wir beide wissen das nichts unsere Heimat toppen wird. Meine Finger tippen hippelig auf der Armlehne und ich zapple ungewöhnlich mit meinem Fuß. Wow. So nervös habe ich mich schon lange nicht mehr erlebt. Warte. Ich war noch nie in meinem Leben so nervös.

Ich kann...ich kann es einfach nicht glauben. Atme Ilaria! Ermahnt mich meine innere Stimme. Sie warnt mich vor einer bitteren Enttäuschung. Aber Diyan würde mich niemals Enttäuschen. Er kommt immer. Diyan ist immer da. Ich kann ihm vertrauen und mich auf ihn verlassen. Diyan würde das ganze Land in Brand setzen, bevor er mich hier alleine sitzen lässt. Oder?

Ich springe auf, als ich Schritte höre und sehe mit roten Wangen zur Tür. Mein Körper erstarrt zu Eis, als ich die Person erkenne die gerade in den Privatjet einsteigt. Mein Herzschlag setzt aus und ich vergesse zu atmen. Es schießt so hart in mir hoch, das meine Beine weich werden und mein Herz schmerzend zu stechen beginnt. Ich versuche zu blinzeln, doch selbst dafür bin ich viel zu erstarrt.

"Was...Wo...Was.." Bringe ich atemlos raus, als Killian vor mir stehen bleibt. Ich hatte die Erinnerung ignoriert das er der jenige war, der mich aus dem Haus entführt hat. Ich konnte es einfach mit meinem Herzen nicht vereinbaren, doch jetzt steht er so lebendig vor mir das es in meine Augen weh tut. Er sieht zu mir runter und meine Welt bleibt stehen. Mein Herzschlag beschleunigt sich um das tausendfache und ich wappne mich vor dem größten Herzensbruch der Geschichte. Ich versuche mich noch davor zu wapnen gleich in tausend Teile zu zerbrechen und nie wieder mehr ganz zu werden. Ich kann es schon förmlich riechen, wie sehr es gleich in mir drinnen weh tun wird.

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