Funkenflug
Marie war noch in der Ferienwohnung, als Felix mit Tommi zurückkam. Sie hatte nicht wirklich ein Betthupferl aufs Kissen gelegt, aber dafür gesorgt, dass alles ordentlich und nett aussah, Handtücher hingelegt und die Seife noch nachgefüllt. Als sie das Türschloss hörte, ging sie in den Flur.
„...danach auch noch Zeit für so was. Der ist sowieso ein ganz umgänglicher Mensch, der Mar-" Tommi unterbrach sich selbst, als er Marie entdeckte. „Hi!", rief er, eine Spur zu laut.
„Hallo." Marie lächelte ihn an, während Felix aus irgendeinem Grund den Kopf schüttelte.
„Na?" Tommi kam auf sie zu und umarmte sie, wobei er einen gewissen Abstand hielt und nicht zu herzlich oder zu fest zudrückte, was Marie wirklich angenehm fand. „Wie geht's dir?" Er sah sie an.
„Äh... gut, danke. Und dir?"
„Auch gut, ja. Zugfahrt war okay heute. Und ich freu mich richtig auf... na ja, auf Berlin eben. Hab hier ja was vor." Er grinste und riss die Augen dabei weit auf.
„Ah ja, großes Geheimnis, ja?", fragte Marie.
„Na ja, ist immer so eine Sache", blieb Tommi vage.
„Nimm mal deinen Koffer jetzt", forderte Felix seinen Freund auf. „Gut, dass du nur einen hast diesmal, sonst würdeste nachher wieder einen hier vergessen, wa?"
Tommi stöhnte. „Da lässt man einmal ein Gepäckstück zwei oder drei Jahre bei dir stehen und du wirfst das einem ein Leben lang vor, oder?"
„Ey, dit war wirklich dreist von dir, ja? Dit Teil hat mich ewig hier jenervt. Bin dagegen gestoßen und... ja, stand einfach nur im Weg rum."
„Ja, ist ja gut, weiß ich doch. Wird auch nicht wieder passieren. Ich schwöre." Mit einer feierlichen Geste legte Tommi eine Hand auf sein Herz und hielt die andere mit gespreiztem Mittel- und Zeigefinger in die Höhe.
„Ja ja", brummte Felix. „Jetzt komm erst mal an, pack dein Zeug in die Wohnung. Wir sind dann schon mal drüben." Er deutete mit einem Kopfnicken in Richtung der größeren Wohneinheit.
„Meinst du, Tommi will nen Kaffee?", fragte Marie, als sie mit Felix in die Küche ging.
„Na, selbst wenn nich. Ick würd noch einen nehmen. Machste mir auch einen?"
„Klar. Kapselmaschine, Espressokocher oder French Press?" Sie schaute ihn an.
„Wir haben definitiv ein Koffeinproblem", seufzte er. „Nimm den Kocher. Is am heißesten dann."
„Alles klar." Sie nahm ihre Mühle, die in Felix' Küche eine Art Ehrenplatz auf der Theke erhalten hatte, nachdem Marie hier eingezogen war. Sie stellte den Mahlgrad richtig ein, überprüfte, ob noch genug Bohnen im Fach waren, und reichte das Gerät dann Felix. „Arbeitsteilung", sagte sie, ehe sie Wasser in den Edelstahlkocher füllte.
„Schon klar", brummte Felix, erledigte dann aber ohne Umschweife seinen Auftrag.
Als wenig später Tommi zu ihnen stieß, brodelte der Kaffee bereits heiß auf der Herdplatte. „Boah, perfekt", sagte er und schnupperte vernehmlich.
„Gibt aber keinen Kuchen heute", wandte Marie ein.
„Das ist nicht schlimm. Ich muss eh wieder mehr auf meine Ernährung achten." Tommi legte eine Hand auf seinen Bauch.
Marie musste automatisch hinschauen. Es war für sie nicht zu erkennen, dass sich da irgendeine Problemzone auftat. „O...kay", konnte sie sich einen zweifelnden Kommentar nicht verkneifen.
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Grace Notes (Felix Lobrecht FF)
Fanfiction...und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Na ja, ihr wisst schon. Felix und Marie, das große Happy (na hoffentlich! Daumen drücken!) End, das sich bei mir natürlich nicht in ein Kapitel packen lässt. Das hier ist der Nachschlag, der Nachhal...