Epilog

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5 Monate später

[Louis]

Ein wenig nervös stand ich in der Eingangshalle der Entzugsklinik vor der Tür, die mich von der Außenwelt trennte und dachte an die vergangene Zeit und ließ Revue passieren, als Vorbereitung auf meine „Freilassung", so hatte es mein betreuender Therapeut scherzhaft ausgedrückt. Eine Art Vorbereitung auf das Danach.

Nach den Vorfällen vor fünf Monaten hatte ich das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen dürfen. Harry hatte uns ein Hotelzimmer in Chicago gebucht, in welches wir kurz darauf eintraten und ich hatte tief durchgeatmet, bevor ich schließlich zusammen gebrochen war. Der Schock hatte tief gesessen und Harry und ich hatten die gesamte Nacht damit zugebracht, zu verarbeiten, was geschehen war.
Harry hatte mir erzählt, dass das Mädchen, welches mich durch die Hölle gingen ließ, bereits vorher mehrmals in einer psychiatrischen Anstalt stationär behandelt wurde.
Sie war psychisch krank und sie hatte eine Obsession entwickelt. Sie hatte gedacht, dass wir eine Beziehung führten.
Eine gruselige Vorstellung und ich hatte lange an dieser Sache zu knabbern. Noch immer eigentlich, wenn ich ehrlich war. 

Am nächsten Tag hatten Lindsay und ich gemeinsam bekannt gegeben, dass die Tour um ein halbes Jahr verschoben werden würde, dass ich mich in einen Entzug begeben würde und nach meiner Genesung mit voller Kraft zurück sein würde. Der Entzug begann nur drei Tage später.

Nun stand ich hier, fünf Monate später, und war bereit, wieder loszulegen.
Ich nahm meine Reisetasche und verließ die Klinik durch die Tür, ohne noch einmal zurück zu sehen.

Als ich in die Sonne trat und auf den Parkplatz vor mir sah, stand er bereits da und lehnte an dem großen, schwarzen Range Rover, hatte die Arme verschränkt vor der Brust und eine Sonnenbrille auf.
Harry.

Ich musste sofort lächeln. Wir hatten telefonischen Kontakt gehabt, doch Besuch durfte ich in meiner Zeit hier nicht empfangen und jetzt spürte ich, wie sehr ich ihn wirklich vermisst hatte.
Harry fing an zu strahlen, als er mich sah, stieß sich vom Wagen ab und breitete die Arme aus. Ohne darüber nachzudenken, ging ihn auf ihn zu, wurde immer schneller und als ich fast bei ihm war, ließ ich die Reisetasche fallen und sprang ihm in die Arme.

Seine Arme schlangen sich fest um mich und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge, drückte mich so fest es ging an ihn.
„Hi, Love." sagte er leise und lachte.
Ich grinste und sah dann zu ihm hoch.
„Hi, Engel."
Seine Augen strahlten und dann küsste er mich zärtlich, hielt mich weiter in seinen Armen. Ich erwiderte den Kuss sofort.

„Du hast mir so gefehlt, Hazza."
„Du mir auch, Lou. Du hast keine Ahnung wie sehr."

Als wir uns irgendwann voneinander lösten, ging die Tür des Wagens auf und Niall schaute heraus, strahlte mich an während er ein Sandwich in der Hand hielt.
„Niall!" rief ich aus und fiel auch ihm um den Hals. Er erwiderte es lachend und machte uns Platz, damit wir einsteigen konnten.
Gemeinsam fuhren wir zu der Wohnung, welche Harry in der letzten Zeit allein hier in LA bewohnt hatte, wenn er nicht in England bei Gemma war. Ich hatte darauf bestanden, sie  zu bezahlen, doch Harry hatte sich dagegen vehement geweigert.
Wir hatten lange Diskussionen darüber, bis ich schließlich nachgegeben hatte.

Als wir nun in der Wohnung eintrafen, sah ich meine ganzen Koffer im Flur stehen und sah Harry fragend an.
„Zayn hat sie herbringen lassen, als du in den Entzug bist." erklärte er mir und ich nickte. „Nett von ihm."
Harry lachte leise und ich schmunzelte.

„Ich kann auch nett." hörte ich Zayn's Stimme und er betrat den Flur und sah mich lächelnd an. Ihm folgte Paul, der mich mit einer Mischung aus Freude und Unsicherheit anblickte.
Ich lächelte beide sofort breit an.
„Paul, es ist schön dich zu sehen!" rief ich aus und sein Ausdruck wurde sofort entspannter und nun lächelte er mich ehrlich an.
„Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Und Danke für die zweite Chance, Louis." antwortete er.

Safe With Me | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt