Kapitel 12

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Roberts Blick ruht auf Benjamin Hansen. Still sitzt er im Vernehmungsraum und starrt an die Wand. „Herr Hansen Sie müssen schon mit uns reden.", Robert wird ungeduldig. Jetzt haben die Kommissare zwar einen Verdächtigen, aber weiter bringt sie das auch nicht, solange er schweigt. „Ich sage nichts ohne meinen Anwalt.", wiederholt Herr Hansen erneut. Robert verdreht die Augen. „Wir sind fertig.", sagt er und steht auf. er öffnet die Tür und bittet seinen Kollegen Max Katzenberger den Verdächtigen in den Haftraum zu begleiten. „Dort kann er auf seinen Anwalt warten!", ruft er Max noch hinterher und geht aus dem Raum. Der braunhaarige Kommissar betritt das Treppenhaus und geht nach oben, in die Büroräume.

„Unser Tatverdächtiger redet nicht.", kommentiert er und schlägt auf seinen Schreibtisch. Philipp kommt auf ihn zu. „Robert, ich weiß wie du dich fühlst." Er legt seinem Kollegen eine Hand auf die Schulter. „Philipp lass gut sein." Robert klopft an die Glasscheibe, die die Büroräume voneinander trennt. Michael schaut ihn fragen an. „Hast du schon in den Akten nachgeschaut? Vielleicht finden wir da noch einen Hinweis auf Charlies Verschwinden.", ruft Robert seinem Kollegen zu. Michael schüttelt den Kopf und steht auf. er bleibt in der Tür zu Roberts Büro stehen. „Max hat Dani ein paar Akten ins Krankenhaus geschafft, so kann sie uns unterstützen. Ich habe noch nicht weitergeschaut. Sie hat so viele Fälle in München bearbeitet, aber ungefähr dreimal so viele aus Köln." Michael deutet auf Charlottes Schreibtisch, auch dem fünf große Stapel Akten liegen. „Das wird eine Menge Arbeit und wir haben nur noch 17 Stunden.", erschließt Philipp. „Wir nehmen uns die ersten drei, Max soll den vierten durchlesen und den fünften bearbeiten wir gemeinsam.", Michael drückt Philipp einen Stapel in die Hände, nimmt sich einen eigenen und weist Robert mit dem Kopf daraufhin auch einen zu nehmen. Der braunhaarige Kommissar weiß, dass die er die nächsten Stunden mit Akten durcharbeiten verbringen wird. So richtig einverstanden ist er mit Michaels und Philipps Plan aber doch nicht. „Sagt mal, wäre es nicht schlau, wenn einer von uns weitersucht. Wir verlieren wertvolle Zeit, wenn wir alle an der gleichen Aufgabe hängen.", schlägt er vor. „Recht hast du da schon, aber die Kollegen suchen doch schon. Wir brauchen deine Unterstützung, sonst schaffen wir es niemals die ganzen Akten in höchstens 15 Stunden durchzuarbeiten. Dann haben wir noch zwei Stunden, um den Täter ausfindig zu machen.", Michael setzt sich an Philips Schreibtisch. Robert gibt auf und setzt sich ebenfalls an seinen Schreibtisch. Philipp nimmt auf der Couch Platz. „Wir suchen die Nadel im Heuhaufen.", Robert atmet tief durch. „Ich weiß, aber das ist unsere einzige Chance und solange unser Verdächtiger nicht spricht, wird es die einzige Lösung bleiben.", Michael überzeug seinen Kollegen noch immer nicht ganz, aber Robert gibt auf noch etwas zu erwidern. Er weiß, dass Michael nicht so leicht umzustimmen ist und er weiß auch, dass es ihm nicht viel bringt, weiter zu diskutieren, denn dadurch geht den Kommissaren nur wertvolle Zeit verloren und sie brauchen jede Minute. 

Roter SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt