Kapitel 20

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Dani starrt auf ihr Handy. Seit einer Stunde hat sie nichts von ihren Kollegen gehört, so langsam beginnt sie sich Sorgen zu machen. Wie viel Zeit ihnen noch bleibt Charlie zu finden, weiß sie auch nicht. Die Kommissarin versinkt in ihren Gedanken. „Frau Stamm, wie geht es Ihnen?", fragt Dr. Johnson plötzlich. Die braunhaarige schreckt hoch. „G. Gut. Mein Kopf dröhnt nicht mehr, ich fühle mich auch viel fitter.", die Kommissarin sammelt ihre Gedanken. „Wann darf ich hier raus?", fragt sie. „Frau Stamm, etwas Geduld müssen Sie schon haben, die 24 Stunden sind noch nicht um.", der Arzt schüttelt den Kopf. „Ich will doch nur bei der Suche helfen.", versucht Dani es weiter. „Das kann ich verstehen, aber ich kann nicht verantworten Sie, mit einer Gehirnerschütterung, zu entlassen.", Dr. Johnson hat das letzte Wort. Dani gibt auf, mit Ärzten diskutieren hat noch nie ein gutes Ende genommen. Stattdessen nickt sie nur. „Ich denke, morgen früh kann ich Sie entlassen.", versichert der Arzt und geht.

Philipp hält die Tür zum K11 auf. In großen Flocken fällt der Schnee noch immer auf den Parkplatz. „Könntet ihr den Schnee schieben? Wir kommen mit den Autos kaum noch hier durch.", bittet er die Kollegen der Streife. Der dunkelbraunhaarige junge Mann nickt. „Wird erledigt."

Sabine Kaminski zittert noch immer, vor Kälte und Angst. „Sie sind in Sicherheit.", Robert schließt die Tür hinter sich. Philipps Handy klingelt. „Anonyme Nummer.", sagt er zu Robert und nimmt den Anruf an. „Stehler?", fragt er. „Ihr habt einen eurer vermissten gefunden, doch werdet ihr es schaffen das Kind und eure Kollegin in zehn Stunden zu finden? Lebend zu finden?", es ist die gleiche Stimme, wie in den Anrufen zuvor. Bevor Philipp etwas erwidern kann spricht der Mann weiter. „Sucht den Jungen in der Nähe des alten Gerichts, aber kommt nicht zu spät.", die Stimme lacht. Dann ertönt nur wieder das Tuten, wie auch die letzten Male. „Ich fahre sofort zum alten Gericht und nehme die Verstärkung mit.", Philipp macht auf dem Flur kehrt und geht zurück zur Eingangstür. Einer der Kollegen der Streife öffnet die Tür von außen. „Du kannst sofort umkehren, wir müssen zum alten Gericht, dort soll sich der kleine Junge befinden.", Philipp schiebt sich an ihm vorbei. der Kollege nickt und lässt die Tür ins Schloss fallen.

Bis zum alten Gerichtsort fahren Philipp und zwei Streifenpolizisten nur eine Viertelstunde. Durch den Schnee kommen sie gut, trotz, dass die Straße noch immer nicht besonders frei ist.

Philipp lässt den Dienstwagen auf dem Parkplatz vor dem Gebäude stehen Mit Taschenlampen und Waffen steigen die Kollegen aus und schauen sich um. „Max?", ruft Philipp.

„Hilfe!", ruft eine Kinderstimme. „Pst. Da ist jemand.", sagt Philipp zu den Kollegen und hält inne. „Weit kann er nicht weg sein. Die Stimme schien ziemlich laut.", stellt einer der Streifenpolizisten fest. Philipp nickt. Der Oberkommissar dreht sich um.

Plötzlich kracht es. Hinter ihm, oder doch vor ihm, rechts oder links? Philipp kann es nicht deuten. Er spürt nur noch einen Schlag auf den Kopf, sinkt zu Boden, bevor alles schwarz wird.

Roter SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt