Hazel sah, wie sich die Tore, auf der anderen Seite der Brücke, leuchtend öffneten. Dahinter eine prunkvolle Halle und – wie nicht anders Erwartet – 4 Ritterstatuen in Nischen, Drei auf einem Podest ganz hinten. Diese, waren allerdings Größer. Und an der Tür lag ein Haufen, in welchem noch ein Schwert Steckte. „Jackdaw" murmelte Hazel, als sie realisierte, das der Junge unbeabsichtigt in eine Alte Magie falle getappt sein musste. Die Türen leuchteten, als würde ein bläulicher Schleier über ihnen liegen und Hazel wusste auch, was das hieß: Es war ihr Kampf, ihr Kampf allein.
Mit seiner Sicht konnte Ominis die Türen nur verschwommen wahrnehmen, erkannte aber, das Magie zwischen ihnen lag und hielt Hazel fest, als sie losgehen wollte. „Nein. In dem Zustand, kannst du nicht mehr Kämpfen. Ganz sicher nicht allein" sagte er aufgebracht. Sebastian, welcher etwas vorgegangen war, drehte sich daraufhin überrascht um. „Allein?" fragte er verwirrt.
„Zwischen den Türen hat die Alte Magie eine Barriere errichtet. Jackdaw muss sie damals ausgelöst haben. Wenn ich richtig liege, wird sie verhindern, das jemand eintritt, der keine Verbindung zur Magie hat" erklärte Hazel mit ihrer Kalten, leblosen stimme. Nach dem Kampf hatte sie es geschafft, alles wieder zu verschließen. Angst, Schmerz, Wut, Verzweiflung, nichts davon kam gerade zu ihr durch.
„Wir sind hier, also werde ich gehen. Macht euch keine Sorgen, ich habe immer noch genug kraft, um diese Steinbrocken zu Pulverisieren" sagte sie. „I-ich kann dich nicht blindlings in dein verderben rennen lassen" murmelte Ominis fassungslos. „Das wirst du aber müssen. Das da-" sie zeigte auf die Türen, deutete auf die Höhlen und schließlich auf die Statuen hinter den Türen. „Das gehört zu meiner Bestimmung. Ich brauche diese Seiten und wo auch immer sie uns bereits hingeführt haben, muss gefunden werden. Ich spüre, das am Ende alles davon abhängt. Es wird gut gehen. Diese Spinnen waren schwieriger, als die Statuen bisher. Keine angst. Wenn du nicht daran glaubst, das ich stark genug bin, wie soll ich es dann glauben?" den letzten teil flüsterte sie leise, ohne ihn anzusehen.
Ominis drehte sie zu sich um und zog sie in seine Arme. Hazel konnte die Angst fühlen, die von ihm ausging. „Du bist Stark genug. Du bist Stärker, als alle Hexen oder Zauberer die ich kenne. Aber du bist auch verletzt und angeschlagen. Wir könnten dir nicht Helfen, egal was dir dort Passiert!" sagte er zu ihr. Jetzt drückte sie ihn ebenfalls an sich.
„Vertrau mir. Ich spüre das alles gerade nicht und wenn ich mich jetzt nicht beeile, habe ich wenig Chance. Ich muss das tun, solange ich es noch kann. Diese Statuen werden erst ab einem bestimmten Triggerpunkt erwachen. Ich werde es mit Petrifficus Totalus versuchen, so oft und so gut ich kann. Ich habe es mir von dir Abgeschaut. Wenn ich damit die schwachen ausschalte, kann ich die Stärkeren am Ende mit meiner Alten Magie zerstören. Schnell rein, Schnell raus, ja?" erwiderte sie und küsste ihn auf die Wange, bevor sie wieder Eiskalt wurde und sich von ihm löste.
„Trink noch einen Heiltrank, bevor du gehst. Wir werden genau vor den Türen auf dich warten. Wir sind für dich da, wenn du wieder rauskommst, Blume" sagte Sebastian und klopfte ihr auf die Schulter, bevor er Ominis von ihr wegzog. Hazel voran, gingen die Drei zu den Türen und Hazel schlüpfte mühelos durch den Vorhang aus alter Magie nachdem sie den Trank getrunken hatte.
Langsam ging Hazel einige Schritte in die Halle hinein und blickte sich genau um. Links und rechts in einer Art Vorhalle, standen Schätze. Eiförmige Kristalle auf Ständern, Gold gesäumte Gegenstände und Kisten. Und nur wenige Schritte vor ihr, in einem riesigen Torbogen ohne Tore, lag das bleiche Gerippe von Richard Jackdaw vor ihr. Der Schädel lag einige Meter weiter vom Rest entfernt, es trug die selben Kleider, wie der Geist nun. In seiner Brust steckten zwei Schwerter, wie sie jetzt erkannte. Tief in ihren Mauern, empfand Hazel ein tiefes bedauern dafür, das dieser Junge Knabe in diese Falle geraten war, die für sie bestimmt war und nicht für ihn. Bedauernd, das diese Magie der Grund dafür war, das er keine Chance mehr gehabt hatte, Apollonia zu beeindrucken.
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Kleine Schlange - a Black Legacy
FanfictionWährend andere mit 15 Jahren ihren Alltag bestehen gibt es eine Andere, Mystische, Magische und Abenteuerliche Welt voller schrecken im verborgenen. Würdest du diese Welt entdecken wollen, wenn du die Chance dazu hättest? Hazel ist 14 Jahre alt, als...