Kapitel 15

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Valentin lag schlafend auf dem Bett, in der Hand einen kleinen Zettel.
Regina kam näher und setze sich vorsichtig auf die Bettkante. Sie beobachtete ihn eine Weile.
Auch wenn sie es niemals zugeben würde, sie mochte ihn... irgendwie. Behutsam strich sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Regina?", murmelte er im Halbschlaf.
Langsam öffnete er die Augen, blickte müde in ihre Richtung.
"Hey Kleiner, ich wollte dich nicht wecken", sie lächelte.
"Schon okay, aber was machst du hier?", die Erinnerung an alles, was geschehen war, ließ ihn zusammenzucken.
"Willst du mich schon wieder bestrafen?", fragte er mit zitternde Stimme.
"Nein, ich wollte... nur nach dir sehen."
"W... wirklich?", er schaute sie ängstlich an.
Langsam rückte er wieder etwas in ihre Richtung und schenkte ihr ein kleines Lächeln. Er wusste einfach nicht wie er sich in ihrer Gegenwart benehmen sollte. Aber eigentlich wusste er ja sowieso nichts mehr, seid er hier gefangen war.
"Ich... ich hab gehört du hast etwas gefunden, das mir gehört!",sagte sie schließlich.
"Du meinst das Foto oder?", fragte er.
"Ja, wo hast du es gefunden?"
"In einer Schublade in dem Raum, in den du mich in deinem anderen Haus hast bringen lassen!"
"Oh, ich wusste gar nicht, dass es dort liegt oder überhaupt noch existiert... Fabio meinte, du hast ein paar Fragen gestellt, stimmt das?"
Dann hob sie leicht sein Kinn an und schaute ihn fragend an.
"J.. Ja, Herrin...", flüstere er schließlich.
Sanft ließ sie ihn los und nahm eine entspannte Haltung ein, dann zog sie ihr Handy hervor und öffnete das Bild in ihrer Galerie.
"Naja, der Junge rechts ist Fabio und in der Mitte bin ich, aber das weißt du bestimmt schon."
Er nickte: "Aber wer ist der andere?"
"Das... das ist Kilian... er ist... war ein sehr guter Freund von uns beiden, aber er ist schon lange nicht mehr hier. Das Foto ist schon ziemlich alt. Wir haben es gemacht als wir unsere Gruppe... Black Angel gegründet haben."
"Was ist mit ihm passiert?"
"Er hat uns vor ein paar Jahren verlassen. Er ist kein Teil unserer Gruppe mehr."
"Ich verstehe... Regina, ich hab noch soviele Fragen! Warum beantwortest du sie mir nicht? Wenn ich eh hier gefangen bin und keine Aussicht darauf habe je wieder frei sein zu dürfen, dann kannst du mir auch vertrauen!"
"Du kennst deinen Platz wohl immernoch nicht! Du hast hier nix zu melden! Wann kapierst du das endlich?"
Dann zog sie ihn an den Haaren nach unten auf seine Knie und drückte seinen Kopf auf den Boden bevor sie ihren Fuß darauf abstellte.
"Du gehörst mir! Du bist mein kleines Spielzeug und mein Eigentum! Ich mach mit dir was ich will und wann ich will! Hast du das endlich kapiert?"
Er schluchzte. Diese Frau war wirklich ein Monster.
"Ja, meine Herrin. Ich gehöre euch... nur euch."
Dann nahm sie ihren Fuß von seinem  Kopf und hob ihn an. Mit Tränen in den Augen blickte er zu Boden.
"Valentin..."
"Warum tust du das Regina? Macht es dir Spaß mir weh zu tun und mich leiden zu sehen? Warum bist du so?", er schaute sie mit einer Mischung aus Wut, Trauer und Angst an.
Für einen Moment hielt sie inne, dann griff sie nach seiner Hand und setze sich mit ihm auf sein Bett.
"Hör zu... es ist alles etwas kompliziert in meinem Leben..."
"Das weiß ich! Aber denkst du ich hab mir meins ausgesucht! Du hast mich da einfach rausgerissen und entführt... denkst du, das ist für mich weniger kompliziert?"
"Nein, natürlich nicht..."
"Siehst du! Ich weiß nichts über dich. Ich bin hier vollkommen allein...!"
"Tut mir leid, du hast Recht... aber die mehr zu erzählen bringt dich nur in Gefahr!"
"Wovon redest du da? Du hälst mich hier gefangen, schon vergessen? Wer sollte mir denn schon was antun? Wer außer dir!"
"Du verstehst das nicht..."
"Dann erkläre es mir!"
Sie zögerte für einen Moment. Wenn sie ihm die Wahrheit sagte, war er in großer Gefahr. Sie hatte Daniel versprochen, dass ihm nix passieren würde.
Aber wenn er wusste, wie sie wirklich ist. Was sie wirklich ist, würde er mehr denn je versuchen zu fliehen. Das konnte sie nicht riskieren. Aber mit jedem neuen Tag hasste er sie mehr und mehr
"Ich... ich kann nicht...!"
"Warum nicht?"
"Es ist kompliziert!"
"Na und? Ich hab ja offensichtlich alle Zeit der Welt um es zu verstehen! Also erkläre es mir bitte!"
Traurig und erschöpft schaute er sie an.
"Bitte Herrin... ich hab doch eh keine Wahl... also bitte sag es mir... Bitte"
"Ich... hab einen gefährlichen Job, in dem Gefühle zeigen einen das Leben kosten könnte! Dein Bruder Daniel wurde von einem Mann namens Alexandro umgebracht. Er ist der Chef einer Organisation, die vorallem mit Waffen und Drogen zu tun hat.
Insgesamt gibt es drei solcher "Gruppen". Die Eine wird von ihm angeführt... die anderen von einem rachesüchtigen, machtgierigen Mann und die Dritte von einer jungen Frau..."
Für einen kurzen Moment hielt er inne, doch dann starrte er Regina mit weit geöffneten Augen an.
"Von... von einer Frau?"
Sie nickte vorsichtig.
"Das Foto! Die Freundesgruppe von der Fabio und du geredet habt! Du, Fabio und der Junge... seid ihr... bist du etwa... Nein!", er rückte ängstlich von ihr weg. Das konnte doch nicht wahr sein oder? Auf einmal machte alles in seinem Kopf Sinn...
"Black Angel... Das... das ist der Name oder...? D...Du bist die Anführerin der dritten Organisation!"

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt