Kapitel 2

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Langsam öffnete er seine schweren Lieder und schaute sich in dem dunklen kleinen Raum um.
Verdammt! Was ist hier nur passiert? Sein Kopf schmerzte noch leicht. Er versuchte sich aufzusetzen und herauszufinden was genau geschehen ist. Die Bar. Das Getränk. Das Mädchen. Dieses Mädchen! Wo ist sie nur? Ist er wegen ihr hier? Die Stunden kamen ihm wie Tage vor, allerdings hatte er keine Ahnung wie spät es war. Oder wo er ist. Oder wie er wieder rauskommt. Ja, er wusste gar nix. Er ließ sich zurück auf das Bett fallen und atmete tief ein und aus.
Plötzlich hörte er einen Schlüssel im Schloss und kurz darauf ging eine Tür auf. In den kleinen Raum stürmte das hellen Licht woraufhin er kurz einige Male blitzeln musste um sich an die extreme Helligkeit zu gewöhnen.
Ein Mann mit dunkelblonden Haaren, kaum älter als er, trat herein. An seinem Hals trug er ein schwarzes Lederhalsband.
Was zum Teufel ist das?
"Steh auf! Sie erwartet dich!", sprach er bestimmt.
"Wo bin ich? Und was will sie von mir?"
"Das wird sie dir alles erklären. Ich hab nicht die Erlaubnis dir was zu sagen. Also komm jetzt mit!"
Mit einem mulmigen Gefühl stand er auf und folgte ihm. Sie gingen durch einen großen Gang an dessen Seite einige verschlossenen Türen waren, der in einem großen Foyer endete. Offensichtlich war er in einem riesigen Gebäude, einer Art Villa. Das Sonnenlicht, das durch die Fenster schien erhellte den gesamten Raum. Wie lange er wohl geschlafen hatte?
Der Mann führte ihn zu einer großen mit Blumen verzierten Tür und klopfte. Kurz darauf hin trat er ein und Valentin folgte ihm.
Der Raum war eine Art riesiges modernes Büro mit einem Tisch an dem auf einem Sessel in Richtung Fenster jemand saß.
"Herrin? Hier ist der Junge, den sie her bestellt haben", sagte er leise mit gesenktem Kopf
Was hat er da gerade gesagt? Herrin?
Der Sessel drehte sich langsam in seine Richtung und plötzlich fiel der dunkelblonde Typ neben ihm auf die Knie und machte Valentin mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass er ebenfalls knien sollte. Verwirrt sah er den Knienden an. Und dann... sah er sie.
Sie saß in dem Sessel, mit offen braunen Haaren, die im Sonnenlicht funkelten. Ihre schwarzen Overkneestiefel passt perfekten zum gleichfarbigen Rock und Oberteil und ließen sie unglaublich dominant wirken. Für einen Moment trafen ihre Blicke die seinen und er wurde rot.
"Hallo Valentin", sagte sie ruhig.
"Woher kennst du meinen Namen? Wo bin ich? Was willst du von mir? Und wer bist du?", platze es aus ihm heraus
Sie lächelte "Alles mit der Zeit Kleiner" und schnipste. Daraufhin kroch der Mann, der ihn hier her gebracht hatte auf allen Vieren zu ihr. Er senkte den Kopf und bewegte sich kein bisschen. Auch dann nicht als sie aus einer Schublade eine Leine holte und an seinem Halsband befestigte.
Valentin schaute sich das Szenario verwirrt an.
"Philipp! Richte sein Zimmer ein und bring das Essen ins Wohnzimmer, ich komme sofort nach!", befahl sie in einem strengen Ton
"Ja Herrin, wünscht ihr etwas besonderes für euer Abendessen?"
"Nein Süßer"
Sie zog ihn an der Leine zu Boden, sodass er unter dem Tisch kniete und band die Leine fest.
"Also... setz dich!", sagte sie in Valentins Richtung und deutete auf den Stuhl vor ihr auf der anderen Seite des Tisches. Nervös setzte er sich.
"Hör zu... du bist hier in meinem Anwesen. Mein Name ist Regina."
"Okay und warum bin ich hier?"
Sie grinste, "Um ehrlich zu sein, wollte ich dich schon lange. Aber das ist alles etwas kompliziert."
"Was? Erklär es mir! Sofort!", er wurde lauter.
"Werd nicht frech, du wirst noch lernen gehorsam zu sein und je schneller du das verstehst, desto leichter und weniger schmerzhaft wird es für dich!"
Sie machte die Leine los und zog Philipp nach oben.
"Bring ihn in sein Zimmer und mach, was ich dir befohlen habe!"
"Ja meine Königin, alles was ihr wollt!"
Sie löste die Leine vom Halsband und er kroch in Valentins Richtung. Vorsichtig stand er auf, verbeugt sich und ging zur Tür. Valentin folgte ihm und sie verließen das Büro.
Sie liefen eine Treppe hinauf.
"Hier oben ist das Schlafzimmer der Herrin und die Räume ihrer Sklaven. Hier ist auch mein Zimmer"
"Was? Herrin? Sklaven? Ich verstehe kein Wort!"
"Regina ist eine sehr dominante und erfolgreiche Frau, mit der man sich besser nicht anlegen sollte. Ich bin devot und untwerf mich ihr freiwillig, aber keine Ahnung, was sie von dir will. Sie wollte dich schon lange..."
"Was will sie von mir? Und warum lässt du das mit dir machen?"
"Ich weiß es leider nicht, tut mir leid. Es wirkt schlimmer als es ist", er lachte auf. "Ich bin ihr Diener, ihr treuer Sklave und ihr Spielzeug, aber sie kümmert sich um mich wie um ein Haustier."
Valentin wollte etwas erwidern, aber als ihm Philipp zu verstehen gab, dass sie da sind, blieb er still. Sie standen vor einer Tür in einem Gang.
" Hier ist dein Zimmer, da drüben ist das Zimmer der Herrin, du musst jeden Befehl ausführen und ihr gehorchen sonst bestraft sie dich verstanden?"
Er nickte nur, immernoch leicht verwirrt.
Dann öffnete Philipp die Tür des Zimmers.
"Die Herrin wird dich später abholen, ruh dich etwas aus", sagte er bevor er dann einfach ging und Valentin allein zurück ließ.
Er schloss die Tür, machte das Licht an und schaute sich in seinem Zimmer um. Es war relativ groß im Vergleich zu seiner "Gefängniszelle" davor. In der Mitte stand ein weiches Bett, es gab einen Schrank voller Kleidung und ein Badezimmer. An sich war es relativ normal, bis auf den winzigen Unterschied, dass das Fenster vergittert war.
Er sah sich noch eine Weile um bevor er sich aufs Bett fallen ließ und versuchte zur Ruhe zu kommen. Das war alles sehr viel und äußert verwirrend.
Warum ist er hier? Was will sie nur von ihm?
In seinem Kopf waren soviele offene Fragen und er wollte endlich Antworten.
Einige Stunden vergingen als es dann plötzlich an der Tür klopfte.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt