Kapitel 4

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Sie zerrte ihn durch einen Gang und einigen Treppen hinunter. Nur mit Mühe und Not schaffte er es ihr zu folgen ohne dabei hinzufallen. Vor einer Tür blieb sie plötzlich stehen. Er atmete schwer ein und aus und versuchte die Angst, die in ihm aufkam zu unterdrücken. Wenn er die Leine schnell genug entfernte, dann könnte er evtl weg rennen oder?
Aber während er mit dem Gedanken spielte steckte auch schon ein Schlüssel im Schloss und sie öffnete die Tür und zog ihn mit sich rein.
Hinter den beiden sperrte sie schließlich ab und schaltete das Licht an.
Angsterfüllt schaute er sich in dem Raum um. Als er jedoch realisierte, dass er sich in einer Art Folterkammer oder schön formuliert... modernem Spielzimmer befand, bekam er Panik. Gibt es sowas nicht nur in Fifty Shades of Grey?
Er versuchte zu fliehen, aber die Leine machte jeden Versuch unmöglich. Sie hielt ihn fest und schliff ihn weiter in die Mitte des Raums in Richtung eines Stuhls.
"Hinsetzen!", befahl sie kühl und mit fester Stimme.
Was hatte sie nur vor?
"O... okay", er setzte sich.
Der Stuhl schien recht neumodisch zu sein, denn ehe er sich versah legten sich zwei Metallfesseln um seine Hände. Zufrieden löste sie die Leine von seinem Halsband und zog sein Kinn zu ihr nach oben. Sie stand direkt vor ihm und musterte ihn.
"Bitte... was willst du von mir...?
"Sei still! Du hast nicht die Erlaubnis zu sprechen!", sie wurde lauter.
"Was hast du mit mir vor? Wirst du mir weh tun?", fragte er nervös.
Sie grinste, "Wenn ich das will Kleiner... Du missachtest meine Regeln und bist ungehorsam... deswegen muss ich dich jz bestrafen!"
"W... was? Bitte nicht! Bitte... ich werd brav sein", flehte er.
"Oh, da bin ich mir sicher", sie lächelte.
Fuck... was hatte sie nur vor?!
Sie löste die Fesseln und drehte sich weg. Das war seine Chance. Er rannte zur Tür, aber diese war nach wie vor verschlossen.
"Hilfe! Kann mich jemand hören? HILFE!!! Bitte..."
Unbeeindruckt beobachtete sie ihn.
"Wow, hätte nicht gedacht, dass du wirklich so dumm bist..."
Sie ging auf ihn zu und drückte ihn an die Wand.
"Böser Junge", sie streichelte ihn.
Er hielt die Luft an und sah sie ängstlich an.
Sie zog ihn zurück, "Auf die Knie! SOFORT!"
Er zuckte zusammen und sank ergeben auf die Knie.
Sie öffnete sein Hemd und zog es ihm aus, anschließend kettete sie seine Hände am Boden fest und hielt ihn so auf den Knien. Er ließ alles über sich ergehen. Er hatte keine Wahl. Jetzt war er wohl wirklich ihrs. Obwohl er nicht aufgeben wollte, war jetzt wohl kein guter Versuch für eine Flucht.
Als sie plötzlich hinter ihm stand schreckte er auf. Und dann hörte er auch schon ein Summen in der Luft. Und daraufhin einen brennenden Schmerz auf seinem nackten Rücken. Er schrie auf und wehrte sich heftig, aber er konnte nicht weg. Doch lange hatte er nicht um sich an den Schmerz zu gewöhnen... denn auf den ersten Schlag folgte auch schon ein Weiterer. Er schrie erneut auf, jeder Schlag brannte noch deutlicher als der Vorherige.
Nach gut zehn Schlägen ließ sie endlich von ihm ab. Er kauerte sich zusammen während Tränen seine Wange runterliefen und er leise schluchzte.
Womit hatte er das verdient? Warum tat sie das?
Sein Rücken blutete und schmerzte. Er war total fertig und wollte einfach nicht mehr.
"Valentin?", fragte sie, aber er hörte sie nicht.
Mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck ging sie auf ihn zu und hob sein Kinn an. Er blickte ergeben auf den Boden.
"Valentin... ich... es tut mir leid, aber ich musste das tun."
Behutsam trocknete sie seine Tränen,
und löste die Ketten. Von den vielen Versuchen sich zu befreien waren seine Handgelenke schon wund.
Er zuckte bei jeder Berührung ängstlich zusammen.
"Alles okay?", sie beugte sich zu ihm und streichelte seine Wange.
Er schüttelte langsam den Kopf ohne sie dabei anzuschauen.
"Es... es tut mir leid", sie hebte leicht sein Kinn an.
Mit verschwommenem Blick sah er sie an, "Warum tust du das?", fragte er schließlich leise.
"Du musst machen, was ich dir sage. Ob du nun willst oder nicht! Und wenn du das nicht freiwillig tust, dann werd ich dich halt zwingen müssen Kleiner!", antwortete sie ihm.
"Aber... ich will das doch alles gar nicht! Bitte, lass mich einfach gehen.", flehte er sie schließlich an.
Sie säufzte. "Komm, erstmal kümmere ich mich um deine Wunden okay? Verletzt bist du komplett nutzlos und das ist schließlich nicht mein Ziel."
Sie leinte ihn erneut an und ging mit ihm die Treppe nach oben. Er versuchte dabei die Schmerzen so gut es ging zu unterdrücken.
Das war alles sehr verwirrend für ihn. Aber das Brennen auf seiner Haut schmerzte ihn so sehr, dass er fürs Erste beschloss zu tun, was Regina von ihm verlangte. Um so auch hoffentlich eine Möglichkeit zu finden, den Fängen dieser Frau zu entkommen.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt