Chapter 16

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Es war schon einige Wochen her, seit ich einer von ihnen war. Ich war die ganzen Tage bei Max. Er verbot mir in die Schule zu gehen, oder zu Freunden, noch schlimmer, zu meiner Familie. Ich durfte niemanden sehen.
"Es ist alles zu deinem Schutz" sagte er mir, aber ich wollte das nicht hören. Ich hatte mich seit mehreren Tagen nicht mehr vom Fleck gerührt. Ich bekam von Max was zu trinken, aber mehr Kontakt hatten wir nicht mehr. Aber lange sollte es nicht mehr bleiben.

Es klopfte an der Tür. Ich sah abrupt vom Laptop auf. Ich hatte niemanden Kommen hören. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Quietschen. Er trat herein. Seine braunen, fast schwarzen Haare waren Nass. Einzelne Strähnen klebten ihm im Gesicht. Seine Wangen und Kinn zierte ein drei Tage Bart, der sein Gesicht Erwachsener Wirken ließ. Er strich sich mit einem Handtuch durch die Haare. Mein Blick wanderte über seinen blanken Oberkörper runter zu seiner Hüfte, die von blauen Saum umhüllt war. Irgenwie störte der Stoff einfach nur. Ich wollte ihn nicht dort sehen. Ich biss mir auf die Unterlippe und schmeckte Blut. Ich zischte leise und tastet mit meinen Fingern über meine Lippe.
Ich vergaß immer wieder, wie Spitz meine Zähne waren. Warmen Hände packten mich sanft am Kinn. Ich schreckte zusammen und sah auf. Seine Finger strichen über mein Kinn. Er beugte sich runter zu mir. Ich rührte mich nicht. Seine goldbraunen Augen zogen mich in ihren Bann. Ich saß wie versteinert da. Schließlich berührten unsere Lippen sich. Sanft. Unglaublich sanft war der Kuss. Er strich mit seinen Lippen über die meinen, so vorsichtig und voller Gefühl, als wäre ich aus Glas, das jederzeit zerbrechen könnte.

"Sei mir nicht böse Baby" hauchte er mit seiner tiefen, sexy Stimme. Ich bekam Gänsehaut am Ganzen Körper.
"Wenn es dir so viel bedeutet, dann kannst du zu deiner Familie, aber ich werde dich begleiten, okay?" Er öffnete seine Augen wieder und sah mich ernst an.
Ich nahm seine Hand von meinem Kinn und verwebte unsere Finger miteinander.
"Okay..."
Ich zog ihn zu mir runter aufs Bett und küsste ihn lange. Ich hatte ihn verdammt vermisst.
er lächelte mich an.
"Komm, zieh dich an. Dann gehen wir los, bzw. Wir fahren. Zieh dir was lang ärmliches an, damit du die nicht weh tust..."
Ich nickte.
"Okay" hauchte ich gegen seine Lippen. Er lächelte mich an, stahl sich noch einen leidenschaftlichen Kuss von meinen Lippen und ging dann aus dem Zimmer.
Ach...er war perfekt.
Ich stand auf und zog mich schnell an und kam schließlich aus dem Zimmer. Ich war das Sonnenlicht langsam etwas gewohnt und meine Haut war weniger Empfindlich. Ich hatte einen Hoodie und eine schwarze skinny Jeans an und lief die Treppe hinunter zu meinem Freund.
Ja, mein Freund.

"wir sind da"
Blinzelnd sah ich aus dem Wagen. Es ging so schnell von Max zu meinem Haus. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie schnell es ging. Ich stieg aus und machte die Tür zu. Ich fuhr mir durch die Haare.
"Angespannt? "
Ich sah zu ihm und biss mir auf die Unterlippe.
"Ja... "
Ich konnte das viele Blut überall hier riechen. Ich sah ihm in die Augen.
"Es ist so lange her..."
"Jay?"
Ich zuckte zusammen, als ich die Stimme meines Vaters hörte. Ich drehte mich zu ihm um. Er stand in der Tür. Er hatte sich kaum verändert, nur die dunklen Augenringe und die karten Haare waren mir fremd. Er war müde.
"Dad... "
Ich ging langsam zu ihn rüber.
Er musste lächeln.
"Du bist hier.. Omg wo verdammt warst du! "
Er zog mich an sich und umarmte mich fest.
"Schatz!"
Ich sah auf. Meine Mum stand in der Tür. Ich schuckte leicht. Ich leckte mir über die Lippen. Ich sah zu Max, dann ging ich zu meiner Mum.
"Mum... Hey" wisperte ich und sah ihr in die Augen.
"Wo warst du all die Wochen? Wer ist das? Gehts dir gut? "
Sie sah zu Max rüber. Ich folgte ihrem Blick.
"Ich..war... bei ihm... das... ist kompliziert Mum. Eh.. Ich... muss mit euch reden"

"DU BIST SCHWUL?!"
Meine Eltern starrten mich an. Wir saßen zusammen auf der Couch und hatten etwas geredet und ich wollte es ihnen unbedingt erklären, aber da ich nichts über Das Vampir dasein erzählen durfte, wollte ich ihnen wenigsten beichten, dass Max mein fester Freund war.
Ich sah zu Max rüber, der locker an der Wand gelehnt da stand und uns beobachtete. Ich strich mir abermals durchs Haar.
"Ich.. Bin Schwul... ja" sagte ich noch einmal. Ich sah meine Eltern kurz an, dann sah ich wieder mal auf meine Hände. Sie sagten nichts. Ich wurde immer nervöser.
Nach einigen Minuten räusperte mein Vater sich.
"Nun... Sohn. Das... ist doch nicht schlimm"



Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt