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Viktorias POV:
Ich saß in dem kleinen Turm von Harolds Schloss. Es war einfach ein bezaubernder Platz. Man konnte über die Wälder hinwegsehen und der bequeme Sessel verlieh einem ein Gefühl von Freiheit. Felia schlief in meinen Armen, während ich vor dem Feuer saß und durch das Buch blätterte, was meine Großmutter mir geschenkt hatte. Wie sehr ich sie immer noch vermisst hatte. Immer und immer wieder hatte ich ihr Buch gelesen. Hatte versucht mir die Kräuter so gut es ging einzuprägen. Die Tür wurde geöffnet und Harold kam herein. Er lehnte sich über die Lehne des Sessels und sah grinsend zur kleinen Felia hinunter. »Sie schläft wie ein Engel«, flüsterte er und strich über ihren Körper. Ich nickte und sah zu ihm auf. Sofort drückte er seine Lippen gierig auf meine. Nach einiger Zeit löste er sich von mir und sah mir tief in die Augen. »Hast du Lust auf ein heißes Bad?«, fragte er und sah mich fragend an. Das Leuchten in seinen Augen übersah ich nicht. »Was, wenn ich »Nein« sagen würde?« Ich lächelte ihn provokant an. »Dann würde ich dich schnappen und dich mit mir in die Wanne ziehen«, raunte er, allerdings konnte ich sein Grinsen auf meiner Haut spüren. »Nun, ich denke, dann werde ich es freiwillig tun.« »Na dann los«, lachte er und ging zur Tür und hielt sie mir wie ein gut erzogener Mann die Tür auf. »Nach Ihnen, My Lady.« Ich vollführte einen Knicks und lief durch die Tür. Harold war nicht mehr hinter mir, was mich vermuten ließ, dass er bereits Wasser schöpfte. Ich legte Felia in ihr Bettchen und deckte sie zu. Sie sah wirklich aus wie ein kleiner Engel. Unser Engel. Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich und er legte den Kopf auf meine Schulter. »Alles ist vorbereitet«, murmelte er und wir gingen gemeinsam ins Badezimmer. Er begann sein Hemd aufzuschnüren, was mich unwillkürlich erröten ließ. Ich wand ihm den Rücken zu und wartete, bis ich das Wasser hörte, was durch Harolds Körper verdrängt wurde. »Kommst du?«, fragte er ungeduldig und ich drehte mich wieder zu ihm um. Sein Blick lag auf meinem Körper. »Schau nicht hin«, wies ich ihn an und er schloss beleidigt die Augen. Ich begann die Schnüre meines Kleides zu öffnen und ließ es an meinem Körper hinuntergleiten. Ich lief auf die Wanne zu und ließ mich ebenfalls ins Wasser gleiten. Harold öffnete wieder seine Augen und sah mich an. Entspannt lehnte ich mich zurück und sah in seine strahlenden Augen. »Darf ich dich etwas fragen?« Er nickte und sah mich abwartend an. Ich wusste nicht, wie er auf die Frage reagieren würde, oder ob er sie mir überhaupt beantworten würde, denn noch brannte sie mir schon lange auf der Zunge. »Warum ist Viktor so...«, ich suchte nach dem richtigen Wort, »herablassend?« Eine Falte bildete sich auf seiner Stirn. Ich hoffte, dass er nicht sauer auf mich sein würde. »Warum interessiert dich das? Das hat etwas mit Politik zu tun und ich denke nicht, dass es dich interessiert.« Wie ich befürchtet hatte, wurde er abweisend und kalt. Er mochte es nicht über dieses Thema zu reden, dass hatte ich auch schon herausgefunden. »Ich möchte nur wissen, ob ich mir wegen ihm Sorgen machen muss«, flüsterte ich und löste mich von seinem Blick. Eine Hand legte sich auf meine Wange und er zwang mich dazu, ihn wieder anzusehen. »Du musst dir keine Sorgen machen! Wenn dann bin ich das. Er will mir Böses, da ich König geworden bin, und nicht er.« Sein Daumen strich sanft über meine Wange und ich lächelte. Seine Berührungen waren einfach verzaubernd. »Heißt das, dass er versuchen wird uns etwas anzutun?«, fragte ich entsetzt, als mir die Bedeutung seiner Worte bewusst wurden. Er zog mich zu sich und drückte seine Lippen auf meine. Seine Hände verschwanden in meinen nassen Haaren. Ich erwiderte den Kuss, doch er hatte mir immer noch keine Antwort gegeben. »Ich werde euch mit allem, was ich habe beschützten«, versprach Harold und ließ von mir ab. Er lehnte sich wieder zurück, was ich ihm gleich tat. »Ich wollte dich auch noch etwas fragen.« Mein Blick richtete sich wieder auf ihn. »Ich wollte dich fragen, wie du die Idee finden würdest, einen Ball zu veranstalten, auf dem unsere beiden Dörfer kommen. So würde die Angst vor Vampiren nicht mehr so groß sein. Es könnten Freundschaften geschlossen werden.« »Und diese Freundschaften werden dann wieder zerstört, weil der Vampir in der nächsten Vampirnacht seinen Freund frisst.« Ich schämte mich etwas für meine Wortwahl, denn es schien Harold getroffen zu haben. »Ich... ich... es tut mir leid.« »Ich verstehe das schon. Denn noch wäre es eine gute Option.« »Ihr müsst Blut trinken, um am Leben zu bleiben, nicht?« Er nickte und da kam mir eine Idee. »Habt ihr schon Mal versucht, das Blut von Tieren zu ...« ich verzog etwas angewidert das Gesicht, »... trinken?« Sein Lachen ging durch den Raum, als er in mein Gesicht sah, doch dann schien er zu überlegen. »Ich habe es noch nie ausprobiert, doch es könnte funktionieren.« Wie schöne es doch wäre, wenn wir unsere Dörfer vereinen könnten. In meinem Dorf konnte man beobachten, dass die Menschen immer noch Angst vor Harold hatten. »Du könntest den Vorschlag doch deinem Volk auf dem Ball präsentieren«, schlug ich vor. »Also möchtest du, dass es einen Ball geben wird?« Ich nickte eifrig. »Dann wird es auch so sein.«
Es waren einige Tage vergangen und Harold hatte den Ball auf dem Markplatz durch Louis verkünden lassen. Ebenso hatte ich für den Ball in meinem Dorf geworben und meinen Mitmenschen alles erklärt. Einige waren verschreckt gewesen, doch dann stimmten nahezu alle zu. Und nun war es so weit. Penelope half mir in das Kleid, welches ich schon auf dem letzten Ball getragen hatte und zauberte mir wieder eine wundervolle Haarpracht. Die Tür schwang auf und Harold trat herein. Er trug wieder seine Krone auf dem Kopf und war edel gekleidet. »Es wird Zeit«, verkündete er grinsend und hinter ihm trat Louis ein. Wir Frauen hakten uns bei unseren Männern ein und liefen zu dem großen Ballsaal. Als wir eintraten verbeugten sich alle Vampire, während mein Dorf sich nur verunsichert umsah. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Penelope und Louis mischten sich unter die Leute und Harold stellte sich an das Ende der Treppe. »Willkommen! Wir freuen uns, Euch begrüßen zu dürfen auf dem ersten Ball zwischen Mensch und Vampir. Ich kann verstehen, dass unsere menschlichen Gäste etwas ängstlich sind, doch sie sollen unbesorgt sein, wir werden ihnen nichts tun, dass verspreche ich.«
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Dark Love
Vampire1. Platz bei den WattpadOscars 2017 1. Platz in Vampirgeschichten beim Ethereal Award 2017 Die Vampire kommen«, schrie jemand über den ganzen Marktplatz, und jeder wusste, was dies zu bedeuten hatte. »Schnell in die Kirche.« Mein älterer Bruder Ryan...