Da ich gerade im Urlaub bin, und morgen kein WLAN haben werde, kommt das neue Kapitel schon heute. Viel Spaß beim lesen ;)
Viktorias POV:
Ich spürte weiche Lippen auf meiner Wange, eine Hand in meinem Haar. Er. Lächelnd öffnete ich die Augen. Harold war über mich gebeugt und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. »Guten Morgen«, raunte er. »Guten Morgen«, erwiderte ich. Die Sonne schien durch das Zimmer. Es wurde wieder Sommer, was bedeutete, dass ich wieder in den Garten gehen konnte. Ich hatte mir überlegt, ob ich einige Kräuter anbauen könnte. Vorher musste ich allerdings noch Harold fragen. Seine Lippen auf meinen rissen mich aus meinen Überlegungen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir hinunter. »Wir sollten nach Felia schauen«, keuchte Harold als er sich von mir gelöst hatte.
Harolds POV:
Es waren mittlerweile drei weitere Monate vergangen und Felia war um einiges gewachsen. Meine Viktoria liebte ich immer noch so sehr wie am ersten Tag. Sie schlief noch, als ich mein Schloss verließ und den Schmied aufsuchte. »Guten Morgen«, begrüßte ich ihn gut gelaunt. »Was kann ich für Euch tun, Majestät?«, fragte er und verbeugte sich. »Ich brauche einen Ring«, erklärte ich. Seine Augen wurden groß. »Etwa für die Lady?« Ertappt sah ich ihn an. »Verzeiht, mein Herr, es steht mir nicht zu, Euch Fragen zu stellen«, entschuldigte er sich und verbeugte sich wieder. Ich lächelte. »Das ist doch kein Problem. Aber du hast Recht. Ich möchte um Viktorias Hand an halten.« Ein großes Lächeln zierte plötzlich sein Gesicht. Ich klopfte ihm brüderlich auf die Schulter. »Aber das bleibt unter uns«, zwinkerte ich ihm zu und er nickte sofort. »Natürlich, Majestät.« »Also, kannst du mir einen Ring schmieden? Er soll aus reinem Gold sein und schön verziert.« Wieder nickte er. »Gut, ich komme dann in drei Tagen wieder«, verabschiedete ich mich und lief wieder zu meinem Schloss.
Ich konnte Viktoria in unserem Gemach nicht, auch die Küche war leer. Wo war sie nur? Im Garten wurde ich fündig. Sie stand mitten auf der Wiese und hielt Felia an den Händen. Sie versuchte zu laufen, knickte allerdings immer wieder ein. Unwillkürlich musste ich lächeln. Keine Sekunde später stand ich zwei Meter vor ihr und streckte die Arme nach ihr aus. »Komm her, meine Kleine«, sagte ich und ging in die Knie. Sie lachte und ging einige ihrer winzigen Schritte auf mich zu. Sie streckte ihre Arme nach mir aus. Ihre kleinen Füße traten das Gras platt und ihr Kleid umhüllte ihre Beine. Sie fiel auf die Knie, rappelte sich allerdings wieder auf und lief weiter auf mich zu. Als sie bei mir angekommen war, hob ich sie in meine Arme und ging grinsend auf meine Liebste zu. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Mund und sah dann wieder zu Felia, die ihren Kopf auf meine Schulter gelegt hatte. Und da hatte ich eine Idee. »Habt ihr schon gegessen?«, wand ich mich an Viktoria, welche den Kopf schüttelte. Ich gab ihr Felia und war mit einem »Wartet hier« schon im Haus verschwunden. Nachdem ich Essen in einen Korb gepackte und eine Decke geschultert hatte lief ich wieder hinaus und breitete die Decke aus. Felia schlief in Viktorias Armen und hatte ihren Daumen in ihrem Mund. Wie immer musste ich lächeln, wenn ich sie sah. Und jedes Mal fragte ich mich, ob ich dies auch getan hatte, vor vielen, vielen Jahren. »Du bist so sehr in deinen Gedanken«, sagte Viktoria und strich mir mit ihren zarten Fingern über die Wange. »Ich habe nur überlegt, ob ich damals genauso süß war, wie sie«, schwindelte ich etwas und grinste. »Bestimmt«, lachte sie und gab mir einen Kuss. Zusammen legten wir uns auf die Decke. Viktoria legte ihren Kopf auf meinen Bauch und schloss die Augen. Sanft strich ihr über die Haare. Doch die Frage, die mich am meisten beschäftigte war, ob sie meinen Antrag annehmen würde. Ich könnte ihr keine Kinder schenken. War das ein Grund für sie, abzulehnen? Würde ihre Familie mich nicht dulden? Ryan mochte mich nicht, dies war mir bewusst, aber Sophie? Würde sie etwas gegen mich einzuwenden haben? Nun ja, ich konnte es nicht anders als positiv sehen. Allein schon der Gedanke, dass sie mir das Jawort geben würde, ließ mein steinernes Herz schneller schlagen.
Viktorias POV:
Große Hände wanderten meinen Körper immer weiter hinauf, bis zu meiner Wange. »Harold«, murmelte ich und griff nach seiner Hand an meiner Wange. »Aufwachen, meine Schöne«, flüsterte er, doch ich packte ihn nur an seinem Hemd und zog ihn zu mir ins Bett. Ich schlang die Arme um ihn und bettete meinen Kopf auf seiner Brust. Sein Duft vernebelte mir die Sinne und ließ mich seufzten. Er küsste mein Haar und legte den Arm um mich. Nach einer Weile wanderte seine Hand zu meinen Rippen. Ich fing an zu lachen. »Harold, hör auf«, lachte ich, als er immer noch nicht aufhörte mich zu kitzeln. »Bist du jetzt gewillt aufzustehen?«, fragte er und machte weiter. Ich nickte und versuchte seine Hände von meinem Körper zu entfernen. Er war stärker und so wurde ich noch etwas weiter gequält. »Harold, ich hab doch zugestimmt«, keuchte ich, da ich keine Luft mehr zum Atmen hatte. Endlich zeigte er Gnade und ließ von mir ab. Ich schlug die Decke bei Seite und stand auf. Dann zog ich mich im Waschraum um und bürstete meine Haare, bevor ich sie locker über den Rücken fallen ließ. In der Küche traf ich auf Harold. »Wo ist eigentlich Felia?«, fragte ich. »Penelope hat sie vor wenigen Minuten abgeholt.« Penelope. Sie war so verfallen in die Kleine. Einmal hatte sie Felia morgens mit zu sich genommen und uns nichts gesagt, da wir noch schliefen. Wir hatten uns tierische Sorgen gemacht und sind dann letzten Endes zu Louis gegangen und dort fanden wir Felia in den Armen von Penelope. Ich sah wieder zu Harold. Er blickte nachdenklich drein. Als er seinen Kopf hob, sah er mir direkt in die Augen. Seine Hand griff nach meiner und zog mich aus der Küche. Wo würden wir hingehen? Ich hatte doch noch gar nichts gegessen. »Ich habe wieder eine Überraschung für dich«, raunte er, als wir den Gang betraten, der zum Ballsaal führte.
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Dark Love
Vampire1. Platz bei den WattpadOscars 2017 1. Platz in Vampirgeschichten beim Ethereal Award 2017 Die Vampire kommen«, schrie jemand über den ganzen Marktplatz, und jeder wusste, was dies zu bedeuten hatte. »Schnell in die Kirche.« Mein älterer Bruder Ryan...