Part 33

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Gewidmet VanessaCrd , da sie immer aufmunternde Kommentare schreibt 😘

Harolds POV:

Also, wie war das noch mal? Erst die Zwiebel in Zwei schneiden und dann über der Feuerstelle anbraten. Gesagt getan. Ich holte einen Topf aus den Schränken und stellte ihn in die Flammen der Feuerstelle. Danach holte ich frisches Wasser auf dem Brunnen und kippte es in den Topf. Das Fleisch schnitt ich in kleine Stücke und gab es dazu. Die Karotten wanderten ebenfalls in den Topf. So, jetzt noch die Kräuter und alles gut durchkochen lassen. Ich wollte gerade zu Louis und Penelope gehen, um Felia abzuholen, doch da viel es mir ein. Salz dazu geben! Ich machte auf dem Absatz kehrt und ging erneut in die Küche, holte Salz aus der Vorratskammer und gab es hinzu.

Viktorias POV:

Ich wurde am nächsten Morgen durch einen Schrei geweckt. Oder war es ein Klirren? Müde setzte ich mich auf und sah neben mich. Harold lag nicht neben mir. Ich stand auf und kleidete mich im Waschraum an und flocht mein Haar zu einem Zopf. Während ich die Treppe hinunter ging hörte ich Harold fluchen. In der Tür zur Küche blieb ich stehen und betrachtete das Spektakel. Harold kniete auf dem Boden, mit einem Tuch in der Hand und versuchte irgendetwas aufzuwischen. Das Kichern konnte ich mir nicht verkneifen, weshalb er sich zu mir umdrehte. Lachend ging ich auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. »Guten Morgen.« Er erwiderte meinen Gruß. »Lass mich das machen«, sagte ich und nahm ihm das Tuch aus der Hand. Er seufzte und ließ sich auf einem der Stühle nieder. »Dieses Mal bin ich ohne dich aufgewacht«, meckerte ich gespielt und stemmte die Hände in die Hüften. Harold grinste. »Du siehst süß aus, wenn du wütend bist.« Empört schnaubte ich und begann die Sauerei auf dem Boden wegzuwischen. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Als ich fertig war, legte ich das Tuch weg und ging zu Harold. Er zog mich auf seinen Schoss und küsste mich verlangend. Als er sich von mir löste flüsterte er: »Ich habe eine Überraschung für dich.« Wie ich Überraschungen doch liebte. Zusammen liefen wir in den Ballsaal. Auf dem Tisch standen zwei Schalen und Felia krabbelte im Saal herum. Er führte mich an den Tisch. Wir setzten uns und ich sah mir den Inhalt der Schalen an. Suppe. Aber sie sah genauso aus wie die Suppe meiner Mutter. Ich sah Harold an, der nur nickte und mir zu verstehen gab, dass es wirklich ihre Suppe war. »Ich hoffe, meine Kochkünste sind nicht allzu schlecht«, lachte er. Erstaunt sah ich ihn an. »Du hast diese Suppe gekocht?« Er nickte erneut. »Wie hast du es geschafft, dass meine Mutter dir die Zutaten verrät? Mir wollte sie es nie sagen.« »Mit meinem unwiderstehlichem Charme.« Ich fing an zu lachen und nahm den Löffel in die Hand, der neben der Schale lag. »Harold, die ist wirklich gut. Fast so gut wie von meiner Mutter.« Er lachte und versuchte sie ebenfalls. »Ja, ich muss schon sagen, ich könnte ein guter Koch werden«, lobte er sich selbst und sah dann zu mir. Lachend schüttelte ich den Kopf. »Dazu braucht es aber noch viel Übung.« Nun sah er mich beleidigt an.

»Schenkst du mir einen Tanz?«, fragte er, nachdem wir fertig gespeist hatten und hielt mir die Hand hin. Ich mochte es mit Harold zu tanzen, also willigte ich ein und er führte mich in die Mitte des großen Saals. Er legte seinen Arm auf meine Hüfte und nahm mit dem anderem meine Hand. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und so begannen wir durch den ganzen Saal zu tanzen. Felia sah zu uns und klatschte vergnügt mit ihren kleinen Händen. Beide sahen wir zu ihr und mussten lachen. Harold legte seine Arme um mich und drückte meinen Rücken gegen seine Brust. »Sie ist fast schon wie unser eigenes Kind«, flüsterte er und küsste meinen Nacken. Ich pflichtete ihm bei und löste mich aus seinem Griff. Felia hob ich in meine Arme und ging wieder zu meinem Liebsten zurück. Sie streckte ihre kleinen Hände nach ihm aus und er nahm sie mir sofort aus der Hand. »Was will denn meine Kleine von mir?«, fragte Harold grinsend und piekte ihr in die Wange. Sie fing an zu kichern. Er legte den Arm um mich und zog mich an sich heran. »Ich habe übrigens noch eine Überraschung.« Erstaunt sah ich ihn an. »Wirklich?«, fragte ich begeistert. Wie schon gesagt, ich liebte Überraschungen. Er nahm mich bei der Hand und führte mich hinauf in das erste Geschoss. Vor meiner Kräuterküche blieb er stehen. Was sollten wir denn hier? Er hielt mir die Hand vor die Augen und ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Ich wurde in den Raum geschoben und er nahm seine Hand weg. Wir standen vor meinem Pult. Halt! Das war nicht mein Pult. Es war neu. Es war das, welches ich auf dem Markt gesehen hatte. Vor Begeisterung schlug ich mir die Hände vor den Mund und quietschte vergnügt auf. »Harold, dass... das ist einfach...« Ich ließ den Satz in der Luft und fiel ihm um den Hals. »Vielen Dank.« Er drückte mir einen Kuss aufs Haar und strich mir über den Rücken. »Es bereitet mir Freude, wenn es dir gefällt.« Ich lief zu meinem neuen Pult und strich langsam über die Gravierungen. Eine meisterhafte Arbeit. Das dunkle Holz zeugte von guter Qualität. Es war einfach wunderschön. Ich drehte mich zu Harold um, doch er war nichts mehr da. Verwirrt sah ich im Raum umher, doch er war nicht da. Ich stieg die Treppen hinab und ging in die Küche, wo er mit Felia auf dem Schoss auf einem Stuhl saß und sie fütterte. Meine Hand strich durch seine wirren Locken, was ihn zum Kichern brachte. »Was haben meine Haare an sich, dass du sie so sehr liebst?«, fragte er, ohne sich dabei umzudrehen. Ich lehnte mich über ihn und ließ meine Hände über seine Brust wandern. »Sie sind weich und luftig«, erklärte ich und strich ihm wieder über die Haare. »Außerdem liebe ich alles an dir.« Nun drehte er seinen Kopf zu mir und gab mir keinen kleinen Kuss. »Und ich liebe auch alles an dir.«

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt