Kapitel 89

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Amalia

Seine Augen waren völlig schwarz und frei von jeglicher Wärme. Wenn ich in ihr leeres Nichts starrte, war es, als ob die Dunkelheit selbst zu mir zurück starrte. Da war nichts mehr von dem was ich einmal geliebt hatte. Er war verschwunden.
Wer auch immer Dante jetzt war, er war mir vollkommen fremd.
Und doch war ich auf seinen Deal eingegangen. Ich war ihm wie das Lamm zum Opfertisch in sein Appartement gefolgt. Aus Selbstschutz redete ich mir ein, dass ich es tat, um Massimo zu retten, doch das war nicht der wahre Grund. Und das wusste ich genauso gut wie er. Er lehnte an der Theke seiner Küche und sah mich an, ganz so als wäre ich seine Beute. Genau genommen war ich das wohl auch.
„Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob du auf den Deal eingehen würdest. Entweder ist dir Massimo wirklich so wichtig oder du hast noch immer diese unstillbare Faszination für die Dunkelheit in dir, die dich schon damals in meine Arme getrieben hat" sinnierte er und klang dabei so überheblich, dass ich am liebsten sofort wieder gegangen wäre.
„Ich habe keine Faszination für die Dunkelheit" Dante lehnte sich an den Türrahmen „Wirklich? Du hast also nie die Anziehungskraft zu jemanden gespürt, der in der Lage ist, schreckliche Dinge zu tun, aber aus irgendeinem Grund alles tut nur um jegliche Gefahr von dir fernzuhalten?" fragte er voller Sarkasmus.
„Ich habe es einmal getan, als ich dachte, derjenige sei es wert. Aber es stellte sich heraus, dass einige Leute nicht gerettet werden können. Denn die bittere Erkenntnis ist, dass Menschen die schreckliche Dinge tun, einfach nur schreckliche Menschen sind. Es gibt keine Romantik hinter ihrem Handel." erwiderte ich ebenso kühl.
Dante sagte nichts, sah mich nur an und strich mit seinem Daumen über seine Unterlippe. Er schien in Gedanken, ob über das was ich gesagt hatte oder über etwas anderes, war schwer zu sagen. Früher hatte ich einmal geglaubt zu wissen was in ihm vorging, doch das war lange vorbei.

„Zieh dich aus" sein Befehl kam so unerwartet, dass ich irritiert nachfragte „Was?"
Er verdrehte die Augen, sein Daumen lag noch immer an seiner Lippe „Du hast mich schon verstanden. Ich habe dich nicht hier mit hoch genommen, um mir von dir eine Moralpredigt anzuhören und du bist nicht deshalb mitgekommen. Also, zieh dich endlich aus Principessa"
Die Kälte seiner Worte hätte mich schockieren sollen, doch sie taten es nicht. Zumindest nicht so sehr wie sie es sollten. Er hatte recht. Ich war nicht zum reden mitgekommen.
„Warum hast du es so eilig? Du hast mich die ganze Nacht, das war der Deal schon vergessen?", sagte ich mit zitternder Stimme. Er grinste, trat einen Schritt vor, während er meine Hüften packte und mich an Ort und Stelle hielt.
Seine Finger auf mir...verdammt das hier würde schwerer werden als gedacht. Ich war wohl doch nicht so immun gegen ihn wie ich gehofft hatte. „Nein, das habe ich nicht vergessen, aber ich habe vor, jede Minute dieser Nacht vollends auszukosten. Heute Abend, wirst du tun, was ich sage. Du wirst jeden Zentimeter meines Schwanzes in dir genießen, jeden langsamen Stoß und jedes dreckige Wort, das ich dir ins Ohr flüstere"
Ohne es zu wollen stöhnte ich auf, meine Hände umklammerten seine Oberarme, während er sich vorbeugt und mir ins Ohr flüsterte „Zeig mir, dass du verstanden hast. Gehorche mir, Principessa. Zieh dich aus. Jetzt", sagte er, während er meine Hüften losließ und einen Schritt zurück trat.
Ich kämpfte gegen jeden einzelnen meiner Instinkte an, der mir sagte, das das hier ein Fehler war. Wahrscheinlich sogar der größte meines Lebens.
Ich sollte gehen, sofort.
Ich sollte nach unten fahren und mein Leben retten. Oder besser mein Herz.
Denn egal wie kalt er war, egal wie sehr er sich verändert hatte, ich wollte ihn.
Ich wollte ihn so sehr, dass es weh tat.
Ich war schwach.
Ich verabscheute mich selbst in diesem Moment so sehr.
Ich sollte das nicht tun.
Und doch tat ich es.

Meine Finger schienen sich selbständig zu machen. Sie fassten hinter mich, umschlossen den Reißverschluss und ließen mein Kleid mit einer fließenden Bewegung zu Boden fallen.
„Das ist es." Seine Worte waren kaum mehr als ein Atemzug der aus seinen Lippen glitt, während seine Augen über meinen Körper fuhren.
„Das ist gut - mehr als gut. Es ist Perfekt. Du bist noch immer mein perfektes Mädchen"
Dante zog sich ebenfalls aus, ohne mich aus den Augen zu lassen. Dann trat er wieder vor, umfasste meine Hand und führte mich ins Schlafzimmer. Dort angekommen zögerte er keine Sekunde.
„Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, seit ich dein Stöhnen gehört habe, Principessa. Ich muss dich haben. Sofort. Entweder du setzt dich jetzt auf meinen Schwanz oder auf meine Zunge, völlig egal aber du wirst eins auswählen müssen. Jetzt"
Er ließ mir nicht mal Zeit zu überlegen, geschweige denn überhaupt zu reagieren. Ohne darauf zu warten, dass ich mich entscheidete, griff er nach mir, zog mich zu sich und setzte mich förmlich auf sein Gesicht. Sofort war seine Zunge da, stimulierte mich hart und schnell, so dass ich mich auf ihm zu winden begann. Fuck was passierte hier?
Warum ließ ich ihn diese Dinge mit mir tun, nach allem was er getan hatte?
War ich wirklich so schwach?

„Fuck! Du bist immer noch wirklich, wirklich gut darin", stöhnte ich. „Und du schmeckst immer noch wie der verfluchte Himmel", knurrte er. Ich wollte es nicht genießen, aber er war so gut darin. Ich fiel, verfiel ihm viel zu schnell. Es war so leicht für ihn mich wieder dazu zubringen mich ihm hinzugeben. Das machte mir Angst. Ich versuchte, mich zurückzuziehen, aber er hielt mich fest. „Hör auf, dich mir zu entziehen", forderte er gereizt. Mit einem festen Griff seiner Händen um meine Hüften zog er mich hart zurück vor seine Zunge und bewies, dass er immer noch der einzige war, der mich dazu bringen konnte, Sterne zu sehen.
„Du warst immer mein. Es gibt keine Kraft auf der Erde, die stark genug ist, um mich von Dir fernzuhalten. Also hör auf dagegen anzukämpfen und lass los."
Seine Worte waren wie ein Streichholz für mein Benzin. Ich ließ los und explodiert fast augenblicklich. Ich kam so heftig, dass ich Probleme hatte Luft zu bekommen, doch Dante war nicht fertig mit mir. Ich ahnte, dass er nicht sanft sein würde, als er mich von seinem Gesicht hob und neben ihn auf die Matratze warf, doch es machte mir keine Angst. Ich wollte es. Heute Nacht wollte ich von ihm besessen werden.
„Fuck, Amalia. Du bist so feucht. Und so weich."
Er drückte nur die Spitze seines Schwanz in mich. „Und so eng"
„Dante... Bitte", bettelte ich. Er zog sich wieder aus mir heraus, nur um sich dann erneut in mir zu versenken. Ich sog scharf die Luft ein und zog meine Muskeln zusammen, als ein Schmerz mich durchzuckte. Shit ich war ihn nicht mehr gewohnt.
„Entspann dich, Principessa. Lass mich rein", flüstere er.
„Ich habe vergessen, wie groß du bist, Dante" gestand ich ihm und hörte wie er stöhnte „Sprich weiter so und ich werde vergessen, es langsam an zu gehen."
„Vielleicht will ich das ja", provozierte ich ihn, woraufhin seine Augen gefährlich blitzen. „Du bist immer noch das verdorbene Mädchen von damals und ich liebe es" knurrte er, zog mich blitzschnell auf alle viere und dann schlug er zu. Hart traf seine Hand meine Arsch und ich schrie. Sein Schlag tat weh, sehr sogar. Er hatte mich früher schon geschlagen, aber nie so hart. Er war wie entfesselt. Und zu meiner Schande gefiel es mir.
„Wem gehörst du?"
Noch ein Schlag.
„Dir."
Ein weiterer Schlag.
Dann noch einer.
Ich stöhnte und mein Körper zuckte unkontrolliert. „Oh mein Gott, Dante!" ich schluchzte, es tat weh, doch es war auch unendlich heiß. Ich spürte wie meine Feuchtigkeit bereits die Innenseite meiner Oberschenkel benetzte. Das entging auch ihm nicht. „Du tropfst ja schon, Principessa, habe ich dich wirklich feucht bekommen, indem ich dich verprügelt habe?" Ich hörte den Triumph und das Erstaunen gleichermaßen in seiner Stimme. „Willst du, dass ich es wieder tue? Wie wäre es diesmal härter?" Panik erfasste mich. „Was? Nein"
Das brachte ihn zum Lachen, während er mich wieder schlug. Diesmal schob er zwei Finger in mich hinein. Der Schmerz wurde sofort zur Lust. Mein Körper wölbte sich, als mir ein Schrei entwich. „Fuck. Dante, ich kann nicht mehr", flehte ich ihn an. „Meine gierige Kleine, es sieht so aus, als müsste ich mit dir kreativer werden!" Mein Atem stockte. Was hatte er vor? Und dann spürte ich seinen Mund an meinem überreizten Hintern. Noch ehe ich es verstand biss er fest hinein. Ich schrie seinen Namen aus. „Dante, bitte, ich brauche dich in mir, ich brauche dich, ich kann es nicht mehr ertragen", schluchzte ich fast, meine Stimme kaum mehr als ein heiseres Krächzen. Er drehte mich um und versenkte sich in mir. Er rammte sich regelrecht in mich. „Ist es das, was du wolltest, Principessa?" grollte er während ich aufschrie. Es tat weh, aber nur kurz. Dann wurde der Schmerz von purer Lust abgelöst und ich ließ los.
Alle Zweifel waren vergessen.
Es war nur eine Nacht.
Eine Nacht die ich in vollen Zügen genießen würde.
„Ja. Benutz mich, Dante. Härter" Mit einem animalischen Knurren fing er an, gnadenlos in mich zu stoßen und mich zu zwingen, jeden seiner Stoß als meine ganz persönliche Strafe zu akzeptieren.
„Schrei mein Name, Principessa. Ich will das die ganze verfluchte Stadt hört, dass du noch immer mit gehörst." forderte er mit rauer Stimme und ich gehorchte. „Du fühlst dich so gut an, so eng um meinen Schwanz gewickelt. Es ist perfekt. Du, Principess, bist der Himmel auf Erden. Ich glaube nicht, dass ich das jemals aufgeben könnte und das werde ich auch nicht. Niemals"

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