Das erste Weihnachten

15 3 4
                                    

,,Frohe Weihnachten!"

Glücklich lächelte Sirius Remus an, nachdem dieser ihm die Tür seiner Hütte geöffnet hatte.

,,Frohe Weihnachten, mein Engel", sagte der Braunhaarige lächelnd und küsste ihn liebevoll auf die Stirn, bevor er ihn herein bat.

,,Und, hast du's unbeschadet runter geschafft?", fügte er fragend hinzu, während er noch einen letzten kontrollierenden Blick nach draußen warf und anschließend die Tür wieder schloss.

,,Ja, zum Glück gab's da tatsächlich keine allzu großen Probleme."

Ein wenig überrascht blieb Remus stehen, als Sirius ihm auf einmal freudestrahlend sein Geschenk vor die Nase hielt.

,,Ich hab leider keine Ahnung wie man das genau macht, aber hier, bitte! Ich hoffe, dass es dir gefällt."

,,Wird es. Sicher. Und wenn man das nicht merken sollte liegt das hauptsächlich daran, dass ich generell einfach eine ziemlich krasse Niete bin, wenn's darum geht Dankbarkeit für Geschenktes zu zeigen."

Schmunzelnd nahm der Braunhaarige das ordentlich verpackte Geschenk entgegen.

Bevor er sich allerdings daran machte es auszupacken, deutete er Sirius, dass sich die beiden auf das Bett setzen sollten.

Während der Schwarzhaarige darauf wartete eine hoffentlich ehrliche Rückmeldung zu seinem Geschenk zu bekommen, breitete sich ein unangenehmes Gefühl der Anspannung in seinem Magen aus.

,,Waow, der ist wirklich unfassbar schön! Vielen Dank!", meinte Remus, als er den braunen Pullover schließlich in seinen Händen hielt und ihn glücklich betrachtete.

,,Ich wusste, dass er dir gefallen würde", sagte Sirius grinsend und zog seinen Partner in eine sanfte Umarmung.

,,Danke, dass du immer für mich da bist und mir dabei hilfst mein Leben und mich selbst mehr zu lieben", flüsterte er ihm dankbar ins Ohr und küsste ihn danach glücklich auf die Wange, bevor er sich langsam wieder zurück zog.

Lächelnd fuhr Remus ihm mit der Hand über den Arm und nahm anschließend vorsichtig seine Hand in seine eigene, um seine Finger mit einem liebevollen Kuss versehen zu können.

,,Dann sollte ich mich jetzt auch mal erkenntlich zeigen", meinte er danach schmunzelnd und holte vorsichtig ein kreativ verpacktes Geschenk unter seinem Kopfkissen hervor.

,,Hast du darauf geschlafen?", fragte Sirius grinsend, während er es dankend entgegen nahm.

,,Eventuell. Und das nur, damit dort mehr von meiner Liebe und Zuneigung drin ist."

,,Natürlich, du Charmeur."

Lächelnd machte sich der Schwarzhaarige daran das Geschenk zu öffnen.

Als er schließlich sehen konnte, was sich Remus für ihn überlegt hatte, öffnete sich glatt sein Mund ein wenig.

,,Warte... Wir... Wir hatten jetzt echt nicht den gleichen Gedanken, oder?", fragte er belustigt und überrascht zugleich, als er seinen Blick von dem wollenen Gestrickten zu Remus gleiten ließ.

,,Nicht ganz. Hol es mal aus der Verpackung raus", meinte dieser lächelnd und stützte lässig seinen Arm auf Sirius' Schulter ab.

Mit einem belustigten Augenrollen tat der Kleinere der beiden dies sogleich.

,,Oh waow, der ist wirklich schön!", meinte er schließlich glücklich, als er den gestrickten Schal aus brauner und grauer Wolle in seinen Händen hielt.

,,Dann bin ich ja zufrieden. Ich wollte dir den eigentlich zu deinem Geburtstag schenken, hatte nur leider zu spät die Idee dazu, weshalb ich den leider nicht rechtzeitig fertig bekommen habe", erklärte Remus, während er die Zusammenführung aus Wolle seinem Partner sanft um den Hals band.

,,Warte, du hast den gestrickt?"

Überrascht schaute Sirius ihn an.

,,Ja. Neben der Gartenarbeit und der Schafe habe ich auch Hobbys. Außerdem konnte ich dann endlich mal einen Nutzen für die Wolle finden, die ich vor Monaten gekauft habe", antwortete der Braunhaarige grinsend und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

,,Vor allem, wenn ich da bin", meinte der Schwarzhaarige grinsend und begann sich Remus langsam zu nähern.

,,Gerade dann."

Als ihre Gesichter nur noch Zentimeter weit voneinander entfernt lagen, wagte es Sirius vorsichtig Remus' Wangen mit seinen Fingerspitzen zu berühren.

Ganz sanft, als ob er Angst davor hätte seine Haut beschädigen zu können.

,,Sirius?"

,,Hm?"

,,Ich liebe dich."

,,Ich liebe dich auch, Remus."

Der darauffolgende Kuss schien auf mehreren Ebenen einfach nur magisch gewesen zu sein.

Sirius konnte spüren wie sich immer mehr von Remus' Körperwärme hartnäckig zu seiner Haut durchkämpfte und dort begann ihre Lager aufzuschlagen.

Der erneute Beginn eines Momentes, in welchem er sich mehr als nur schwerelos, geliebt und einfach nur wunschlos glücklich fühlen könnte.

Er wusste jedoch, dass es für sie beide fatale Folgen haben könnte diesen Moment Wirklichkeit werden zu lassen, weshalb er sich vorsichtig wieder von Remus weg drückte.

,,Ich würde auch gerne, aber es geht nicht. Tut mir leid..."

,,Okay... Kommst du mich heute Nacht nochmal besuchen?"

,,Damit du da dann dein zweites Weihnachtsgeschenk bekommen kannst?"

Schmunzelnd schaute Sirius den Gärtner an, bevor er sich seinem kläglichen Versuch ihn mit Hundeaugen zu verführen unterwarf und kichernd begann zu nicken.

,,Freu dich aber bitte nicht zu früh. Kann sein, dass mir später doch noch irgendeine Aufgabe aufgetragen wird. In letzter Zeit haben mich meine Eltern mehr oder weniger ignoriert, was bei denen nie ein gutes Zeichen ist", erklärte er nach einer kurzen Stille der Zuneigung, während er langsam seine Hand auf Remus' Wange wandern ließ.

,,Irgendwann schaffen wir es sicher ein Leben zu führen, in welchem es keine Probleme gibt und wir einfach nur wir selbst sein können", flüsterte dieser mit erkennbarer Sehnsucht in der Stimme und küsste seinen Partner anschließend liebevoll auf die Stirn.

,,Ja, irgendwann bestimmt."

,,Hey, ehm, hast du eigentlich Hunger?", fragte Remus auf einmal, bevor er schnell seinen Platz verließ und fast schon aufgeregt wirkend auf die kleinere Küchenecke zutrat.

,,Klar. Sag bloß du hast gekocht."

Schmunzelnd stand Sirius ebenfalls auf und näherte sich dem Braunhaarigen langsam von hinten.

,,Naja, ich hab's jedenfalls versucht", antwortete dieser, während er den Deckel von einem der Töpfe nahm und einen kontrollierenden Blick hinein warf.

,,Und wobei genau handelt es sich bei deinem Versuch?"

,,Kartoffeln, die ich jetzt noch zu Kartoffelbrei verarbeiten wollte. Ist nicht viel, ich weiß, aber gerade während der Zeit direkt nach des Krieges habe ich das immer mit meinen Eltern zu Weihnachten gegessen, weshalb mir das irgendwie so ein Heimatgefühl gibt. Ich weiß auch nicht."

,,Das klingt schön. Und ich würde mich sehr über Kartoffeln - beziehungsweise Kartoffelbrei - freuen."

Lächelnd legte Sirius seine Arme von hinten um Remus' Körper, bevor er sich selbst liebevoll an ihn schmiegte.

,,Ich hab dich lieb", nuschelte er mit geschlossenen Augen zufrieden gegen den Rücken des Braunhaarigen.

,,Ich dich auch", erwiderte dieser mit einem sanften Ton in der Stimme und ließ langsam seine rechte Hand durch seine Haare fahren.

Barefoot on GrassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt