Y/n
Ich löse die Fesseln von Katsuki, als er sich aufrichtet und den Dreck von sich abklopft.„Seltsam.", sage ich leise zu mir selbst.
„Finde ich auch.", antwortet Katsuki.
Weiß er überhaupt was ich meine?
„Sie fesseln uns, sperren uns hier ein, nehmen dich kurz danach wieder mit raus und bringen dich anschließend wieder ungefesselt hier her. Dann noch diese Toga, die versucht hat mich zu täuschen. Sie wollen wohl, dass wir uns misstrauen.", fährt er fort.
„Was? Toga hat versucht dich zu täuschen?"
„Sie hat sich als du ausgegeben, doch ich konnte sie durchschauen."
„Und wie hast du das hinbekommen?", frage ich neugierig.
Kennt er mich etwa schon so gut? So gut, dass es ihm in wenigen Minuten gelingt zu durchschauen, ob jemand wirklich ich ist oder nicht?
„Unwichtig. Was wichtig ist, was sie von dir wollten. Warum haben sie dich mit raus genommen?"
„Unwichtig.", gebe ich desinteressiert zurück.
Er sollte lieber nicht erfahren, dass All For One will, dass wir der Liga beitreten, ansonsten werden die Angriffe auf die U.A. nicht aufhören, denn sonst würde er nur die Beherrschung verlieren.
Und wenn Katsuki erstmal die Beherrschung verliert, kann ihn keiner mehr aufhalten. Vollkommen egal wie stark dieser Jemand auch sein mag.
Doch Katsuki scheint sich mit meiner Antwort nicht zufrieden zu geben.
„Y/n, was will dein Vater von dir.", wiederholt er in einem harscheren Ton.
„Hör auf ihn als meinen Vater zu bezeichnen."
„Wieso denn? Er ist doch dein Vater.", provoziert er.
„Ich hab gesagt du sollt aufhören." Ich versuche meine Stimme so ruhig wie möglich zu halten, doch innerlich kocht mein Blut.
Katsuki nähert sich mir mit einigen Schritten und bleibt wenige Zentimeter vor mir stehen.
Er schaut runter zu mir und spricht weiter. „Wie kann es sein, dass nach allem was passiert ist, du immer noch so unglaublich schwach bist?"
Mein Blick verfinstert sich, als ich zu ihm rauf schaue.
„Wie bitte?" Für einen kurzen Augenblick dachte ich tatsächlich, dass ich mich verhört hatte.
„Ob du es wahr haben willst oder nicht: All For One ist dein Vater. Es bringt nichts sich vor der Wahrheit zu fürchten, denn sie wird sich nicht ändern. Deine einzige Möglichkeit ist sie zu akzeptieren, also hör gefälligst auf dich zu verstecken und reiß dich zusammen."
Bevor ich es bemerke hole ich mit meinen Arm aus und scheuere ihm eine. Mit voller Kraft ins Gesicht.
Katsukis Kopf ist zur Seite gedreht und ich sehe zu, wie seine Wange langsam rot anläuft.
„Du bist der Letzte, der mir sagt, wie ich mein Leben zu leben habe.", sage ich wütend während ich den Augenkontakt mit ihm suche.
Langsam dreht sich sein Kopf wieder zu mir und ich erkenne die Wut in seinen Augen in Sekundenschnelle.
Mist.
Er wird die Beherrschung verlieren.
„Das zeigt mir, dass ich recht habe.", ist das einzige was ich von ihm höre.
Ich packe ihn am Kragen und schubse ihn so lange nach hinten, bis sein Rücken gegen die Wand gedrückt ist.
Ich gehe auf die Zehnspitzen, um ihn näher zu kommen.
Doch leider bringt es nichts.
Ich muss dennoch rauf schauen, um ihn in die Augen blicken zu können.
„Du weißt rein gar nichts über mich, also bilde dir bloß nichts ein.", sage ich in einem so wütenden Ton, dass ihn selbst kaum wieder erkenne.
„Wir kennen uns schon unser ganzes Leben lang, Y/n. Ich kenne dich in- und auswendig, sowie du mich kennst. Ob es dir gefällt oder nicht, es ist und bleibt die Wahrheit.", antwortet er erstaunlich ruhig.
Es überrascht mich sehr.
Er lässt sich nicht von mir provozieren und bleibt vollkommen ruhig. Dazu könnte er mich mit Leichtigkeit überwältigen, doch dennoch stehen wir hier.
Ich, die Katsuki am Kragen fest hält und gegen die Wand drückt.
Es gefällt mir nicht, dass er so ruhig bleibt. Mich treibt er auf 180, während er ruhig und gelassen bleibt.
„Dir ist bewusst, dass uns All might dieses Mal nicht retten kommen kann, oder? Anders als damals bei dir, wird es nun nicht mehr gehen. Und zwar nur deinetwegen. Weil du ihm seine Kraft genommen hast.", provoziere ich.
Ich sehe in Katsukis Augen, wie sich nun endlich der Zorn breit macht.
Langsam senkt er seinen Kopf, sodass ich seine Augen nicht mehr sehen kann.
„Hände weg.", sagt er in einem wütenden aber dennoch erstaunlich leisen Ton.
Ich greife fester nach seinem Kragen und ziehe ihn weiter runter zu mir.
„Wie bitte? Ich verstehe dich nicht ganz.", versuche ich ihn wütender zu machen.
„Ich sagte, Hände weg!", schreit er plötzlich.
Er schlägt mir beide Hände weg, als ich vor Schreck einige Schritte zurück weiche.
Er wiederum schließt die Lücke zwischen uns und kommt mir wieder näher.
„Schmeiß nicht wahrlos mit irgendwelchen Wörtern um dich, nur weil du es nicht ertragen kannst die Wahrheit gesagt zu bekommen.", sagt er, als er mich beim Vorbei Laufen anrempelt.
Erst in diesem Augenblick wird mir erst bewusst was ich gesagt habe.
Ich weiß, dass er wegen dieser Sache schwer mit sich zu kämpfen hat und ich verwende es einfach rücksichtslos gegen ihn.
Das ist nicht fair von mir.
,,Sie versuchen uns gegeneinander aufzuhetzen und wir Idioten fallen darauf rein.", sage ich während ich mich zu ihm drehe.
Ich sehe wie er mit dem Gesicht zur Tür steht und mich vollkommen ignoriert.
,,Tut mir leid, was ich eben gesagt habe.", flüstere ich so leise in der Hoffnung , dass er es nicht wirklich hört.
Er ignoriert mich weiterhin.
Er klopft mit voller Kraft gegen die Tür und wartet drauf, dass jemand sie von außen öffnet.
Plötzlich kommt Dabi rein.
,,Wir kooperieren.", sagt Katsuki plötzlich.
,,Was?!", schreie ich in den Raum.
,,Deine Freundin scheint nicht ganz damit einverstanden zu sein.", spricht Dabi zu Katsuki.
Ich starre Dabi an in der Hoffnung, dass er mich ebenfalls anschaut, doch sie alle scheinen über meine Spezialität bescheid wissen, ansonsten würden sie nicht alle bewusst den Augenkontakt mit mir vermeiden.
Ich bin vollkommen nutzlos hier. Ich kann mich nur noch auf Katsuki verlassen.
,,Ich sagte, wir kooperieren. ", wiederholt er.
Ich stelle mich neben Katsuki und schaue rauf zu ihm und dann zu Dabi.
Katsuki ist der einzige, dem ich hier trauen kann und er wird schon wissen was er tut.
,,Bring uns zu meinem Vater. Wir werden uns euch anschließen.
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Only you - Bakugou x Reader
Fanfiction,,Wer bin ich und was will ich?" Diese beiden Fragen hätte Y/n sich schon vor Ewigkeiten stellen sollen. Schon bevor es zu spät war. Y/n kämpft schon ihr gesamtes Leben lang mit sich selbst und Bakugou macht es ihr nicht gerade leichter. Obwohl die...