Ich lasse meinen Kopf auf die kühle Tischplatte sinken. Meine Augen sind geschlossen und ich atme tief ein und aus. Es ist zwecklos. Ich werde keinen Gegenzauber finden. Bei dem Gedanken wird mir ganz übel. Ich hebe meinen Kopf von der Platte und stützte ihn mit meinen Händen ab. Hier bei geht es um meine Eltern und um diesen blöden Vergessenszauber den ich benützt habe um sie zu schützten. Es macht mich genau so wahnsinnig wie traurig, dass ich die Lösung nicht finde. Ich mein, meine eigenen Eltern erkennen mich nicht. Für sie gab es nie eine Tochter namens Hermine Granger. Nie jemanden dem sie als sie acht Jahre alt war immer Pfannkuchen zum Frühstück gemacht haben. Mir steigen schon wieder Tränen in die Augen. Nein reiß dich zusammen. Die letzten Monate habe ich schon so viel geweint. Nicht nur wegen meinen Eltern, wegen allen anderen die ich durch diesen Krieg verloren habe, wie zum Beispiel Tonks, Lupin oder Fred. Ich weiß noch ganz genau wie Ron nach dem Verlust seines Bruder wochenlang nichts gegessen hatte, was für Ron äußerst ungewöhnlich ist. Auch Harry ging es nicht gut. Die ganze Trauer über seine Eltern, Sirius und Dumbledore ist wieder hoch gekommen. Natürlich waren wir alle auch froh, dass es endlich vorbei war und Voldemort vernichtetet wurde, aber dann kam die Zeit der Trauer und uns allen ging es mies oder besser gesagt, geht es uns noch immer mies.
Es ist August und in einer Woche beginnt wieder die Schule. Die Schlacht war im Mai und bis jetzt wurde Hogwarts wieder aufgebaut. Das Haupttor und der Hof wurden komplett zerstört. Auch meine heiß geliebte Bibliothek musste einiges an Zerstörung wegstecken, aber jetzt ist sie wieder wie neu. Bis zu den Sommerferien haben Ron, Harry und ich fleißig bei den Aufbauarbeiten mit geholfen. Doch als der Juli begonnen hat, sind Ron und Harry in den Fuchsbau gegangen. Sie haben mich selbstverständlich auch gefragt ob ich mitkommen möchte, aber ich habe dankend ab gelehnt. Nicht das ich die Weaslys nicht mag, sie sind wie eine zweite Familie für mich, aber der Fuchsbau ist so schon voll genug. Wegen der Beerdigung von Fred ist die ganze Familie dort, dazu kommt noch Harry. Ich bin zwar für ein paar Tage hin gefahren wegen der Beerdigung, aber trotz Harry und Ron dort, habe ich es kaum ausgehalten. Ich brauche nun mal etwas frei Raum. George ist auch im Fuchsbau. Ihn hat es besonders schlimm getroffen. Wie ich gehört habe, möchte er nicht mehr in die alte Wohnung von ihm und Fred. Wahrscheinlich wird er sie verkaufen. Verständlich, ich würde das auch nicht wollen, in einer Wohnung leben die auch meinem verstorbenen Zwillingsbruder gehört hat. Ron war zu erst enttäuscht, dass ich hier in Hogwarts bleiben möchte, aber bei den Weaslys würde ich nur die ganze Zeit diese Familie sehen die immer zusammen hält und liebevoll ist und das würde mich zu sehr an den Verlust von meiner erinnern. Außerdem brauche ich Abstand um mich zuordnen, um in Ruhe mit Allem fertig zu werden, auch wenn hier im Schloss viele Schüler, Lehrer und Ministeriumsleute herum schwirren ist es hundert Mal ruhiger als im Fuchsbau. Dazu kommt, dass ich sowie so mein Schuljahr gemeinsam mit Harry und Ron wiederholen muss, da ich ja im Letzten Horkruxe gejagt habe. In diesem Jahr werde ich eh die ganze Zeit mit ihnen verbringen.
Ich packe die Bücher, die ringsum mich auf dem Boden oder auf den dunklen Holztischen in der Bibliothek liegen, zusammen. Ich staple ein Paar auf einen Haufen. Diese habe ich noch nicht gelesen. Ich werde sie mir hinauf in mein Zimmer nehmen und dort weiter in ihnen stöbern. Die Restlichen schiebe ich zurück in die Regale. Ich habe zwar schon den ganzen Sommer in der Bibliothek verbracht und unzählige Bücher zu lesen oder erneut darin in nach einer Lösung für mein Problem mit meinen Eltern zu suchen. Bis jetzt gab es, aber nichts was mir nur ansatzweise helfen könnte. Ich seufze. Vielleicht finde ich morgen etwas. Das hoffe ich wirklich.
Ich nehme den Stapelbücher und balanciere ihn aus der Bibliothek. Vorsichtig gehe ich die Treppe hinauf die zum Gryffindor Turm führt. Ich begegne niemanden auf den Korridoren. Es muss wohl schon ziemlich spät sein. Als ich ihn meinem Zimmer ankomme liegt Luna Lovegood auf meinem Bett. Sie ist eine von wenigen Schülern, die sowie ich hier in Hogwarts geblieben ist. Ja sie ist zwar ein Ravenclaw, aber durch die ganzen Umstände wurde erstmals die fette Dame hinunter genommen und so kommt mich Luna öfters besuchen. Zwar sind sie und ich nie sonderlich gut befreundet gewesen, aber mittlerweile mag ich ihre Gesellschaft. Sie versteht, dass ich nicht gerne rede und merkt schnell, wenn sie etwas Falsches sagt. Sie ist wirklich einfühlsam und ihre Gegenwart beruhigt mich auch etwas. Zum Beispiel wenn sie über ihre erfundenen Tiere redet. Es zeigt mir, dass manche Menschen immer noch an etwas glauben. Natürlich ist das Alles nur Blödsinn und früher habe ich Luna für eigenartig oder sogar für verrückt gehalten, doch jetzt verstehe ich mich gut mit ihr. So wie ich wird sie auch von allen komisch angesehen. Vielleicht nicht wegen dem gleichen Grund wie bei mir. Sie starren mich an, weil ich die beste Freundin von dem „Helden" alias Harry Potter bin und sie starren alle an, weil sie jetzt die Chefredakteurin des Klitterers ist. Sie schreibt über unzählige erfundenen Tierarten und die Leute wundern sich, ob sie noch ganz klar im Kopf ist, aber ich halte wie gesagt mittlerweile viel von ihr. Sie war eine der Ersten die ohne zu zögern Harry in den Kampf gefolgt ist. Eins steht fest, Luna hat verdammt viel Mut.
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A different love story
FanfictionWir waren Fremde. Nein, besser gesagt Feinde. Ich habe ihn gehasst so wie er mich. Von vorne herein konnten wir uns nicht leiden. Es war vorher bestimmt. Ich meine, ich bin mugelgeboren oder wie er so schön zu sagen gepflegt hat, ich bin ein Schlamm...