„Vielleicht sollten wir McGonagall fragen", überlegt Harry.
„Was willst du sie bitte fragen?", wundere ich mich. „Ach keine Ahnung. Ich weiß nur nicht was wir machen sollen", murmelt er. „Falls das alles wirklich das bedeutet was ich glaube sieht es böse aus. Sehr böse", meint Harry finster. „Aber Harry wir können nicht einmal etwas anderes als warten machen", sage ich und behalte, aber etwas im Hinterkopf. Wir können nichts machen, aber ich vielleicht. Ich muss mit Malfoy reden und zwar sofort. „Du hast ja Recht", sagt Harry Zähne knirschend. Ich schaue ihn an wie er da auf gelöst und nachdenklich auf seine Hände starrt. Ich sehe den Jungen in ihm der acht verdammte Jahre so unerbittlich gegen den dunkelsten Zauberer aller Zeiten gekämpft hatte und alles für seine Freunde geopfert hat und er jetzt schon wieder etwas derartiges zu bewältigen hat. Dieses Mal werde ich ihn nicht für uns alle kämpfen lassen. Dieses Mal möchte ich etwas tun.
Also entschuldige ich mich lahm bei ihm und verspreche am Abend im Gemeinschaftsraum das noch einmal mit ihm und Ron durch zu gehen dann stehe ich auf und verlasse eilig die Halle. Ich muss Malfoy finden. Ich werde versuchen etwas heraus zu finden. Ich muss es einfach. Ich weiß nicht was ich ihn fragen will oder ihm sagen möchte, aber ich muss ihn einfach finden. Ich eile aus der großen Halle, weil er nicht beim Frühstück ist und mache mich auf den Weg zu den Kerkern. Sie sind mir war recht unheimlich und ich habe Angst mich zu verirren, aber trotzdem gehe ich rasch weiter. Mehrmals biege ich ab und folge einfach meinen Instinkt und Merlin sei dank höre ich bald Stimmen.
„Dracie mir ist so langweilig", quengelt da Pansy Parkinson. Ich halte die Luft an und folge langsam der Stimme. „Dann mach halt etwas", sagt da plötzlich Malfoy genervt. „Können wir ein paar Erstklässlern eine rein würgen?", fragt sie und kichert. Draco fragt: „Wird dir das nicht langsam langweilig?"
„Nö das doch nicht"
„Hm"
„Vielleicht sollten wir uns auch mal wieder das Schlammblut Granger vorknöpfen"
„Was wieso?"
„Na weil sie ne blöde Besserwisserin ist und mir so auf den Geist geht"
„Ach..."
„Ja komm schon Dracie. Sie hat es verdient"
„Wenn du eine Idee hast..."
„Obwohl... eigentlich hätte ich eine bessere", quietscht Pansy und dann ist es Still. Ich traue mich vorsichtig um die Ecke und erwarte das Pansy und Draco mir entgegen kommen, aber anders als erwartet stehen sie eng umschlungen da und lecken sich förmlich die Gesichter ab. Mir kommt es hoch und ich verspüre einen starken Stich im Bauch. Dracos Hand ist in ihren Haaren versunken und sie hat ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Mir ist ganz übel zu mute. Er küsst sie genau so wie er mich geküsst hat. Er küsst dieses Miststück. Ich räuspere mich kaumerklich da ich den Anblick nicht mehr länger aushalte. Sie fahren aus einander und als sie mich erblicken wird Parkinson knallrot und Malfoy fährt sich erschrocken durch die Haare.
Hastig richtete Pansy ihren Pullover und schnauzt mich an: „Was willst du Streber?" „Ich wollte mit Malfoy sprechen", sage ich mit belegter Stimme. „Ach?", fragt sie höhnisch, rückt näher an ihn heran und legt ihren Arm um seine Hüfte. Malfoy scheint unbehaglich. „Es geht um Verteidigung gegen die Dunklen Künste", lüge ich und erwidere ihren Blick kalt. „Du kannst ja schon mal vor gehen Pansy ich kümmere mich um sie", schlägt Malfoy vor und grinst ihr zu. Parkinson grummelt kurz, grinst dann aber auch und zieht dann davon natürlich nicht ohne mir noch einen vernichtenden Blick zu zu werfen und zu zischen: „Schlammblut". Ich tue als ob ich es nicht gehört hätte, aber meine Magenkrämpfe verschlimmern sich.
„Was willst du?", fragt Malfoy, lehnt sich cool an die Wand und mustert mich abschätzig. Mir stockt noch immer etwas der Atem und ich kann ihn nur anstarren. Schließlich würge ich hervor: „Na wohl eine neue Freundin ergattert? Parkinson ehrlich? Ich dachte du hast Geschmack" Malfoy wird nervös und sagt dann: „Ich habe keine Freundin und wenn wüsste ich nicht was dich das angeht „Sah aber ganz danach aus", erwidere ich kühl. „Eifersüchtig?", neckt er mich. „Kein Stück", meine ich, aber ich spüre irgendwie das es etwas gelogen ist. „Na dann ist ja alles geklärt. Was willst du jetzt, Granger?", fragt er kühl. „Habe ich es mir eingebildet?", frage ich gerade heraus und füge hinzu: „Das am Turm..." „Shhh... Ich habe dir doch gesagt...", zischt er, aber ich unterbreche ihn: „Ja das wir nie wieder darüber reden. Schon klar, aber sie haben einen Menschen entführt und wahrscheinlich getötet" Malfoy schnappt sich blitzschnell meinen Ärmel und zieht mich hinter sich her. Er geht auf eine Besenkammer zu und verschließt sie schnell hinter uns. „Nicht am Gang", sagt er knapp. Ich richte meinen Pullover und funkle ihn an. „Was ist nur los? Kannst du mir das erklären?", frage ich ihn. „Ich habe dir doch gesagt ich kann dir nichts mehr sagen", stöhnt er, „Ich habe dich gewarnt und das sollte genügen" „Du hast mir Sachen an den Kopf geknallt und bist ohne wirkliche Erklärungen abgehauen. Ignorierst mich praktisch wochenlang und jetzt verschleppst du mich in eine Besenkammer", sage ich und mustere die Staubwedel und Wischmops neben mir. „Du bist nicht zu fassen", sagt Malfoy, „ich riskiere praktisch alles um dich zu warnen und du bist so stur und bleibst sogar noch hier, dabei habe ich doch ausdrücklich gesagt du sollst verschwinden" „Also erstens, kapiere ich noch immer nicht wieso du mir überhaupt davon erzählt hast und ich kann nicht einfach so verschwinden", sage ich empört.
„Vielleicht solltest du aber verschwinden", meint er und starrt mir kalt in die Augen. Ich schlucke. Oh man.
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A different love story
FanfictionWir waren Fremde. Nein, besser gesagt Feinde. Ich habe ihn gehasst so wie er mich. Von vorne herein konnten wir uns nicht leiden. Es war vorher bestimmt. Ich meine, ich bin mugelgeboren oder wie er so schön zu sagen gepflegt hat, ich bin ein Schlamm...