Kapitel 11

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Die nächsten Wochen verlaufen ruhig. Keine Zwischenfälle oder zufällige Treffen mit Malfoy. Er geht mir offensichtlich aus dem Weg. Jedes Mal wenn ich ihn ansehe schaut er schnell weg und verlässt den Raum, aber ich würde ihm zu gerne noch mehr Fragen stellen. Eine Frage beschäftigt mich ganz besonders, wieso hat er mir das überhaupt gesagt? Es verwirrt mich und die Frage geht mir die ganze Zeit im Kopf herum. Eine andere ist, wieso es diesen Kuss gab? Denkt er gar nicht darüber nach? Ich nämlich schon. Es lässt mich einfach nicht los. Ich will ihn zur Rede stellen, aber andererseits traue ich mich nicht. In Verteidigung gegen die Dunklen Kunst redet Malfoy kaum ein Wort mit mir und auch sonst sehe ich ihn so gut wie nie. Es scheint so wie er gesagt hat, alles wie beim Alten zu sehen. Harry und Ron üben ständig Quidditch. Sie haben es dieses Jahr wieder in die Mannschaft geschafft und als ich erfahren habe das Ginny Kapitän ist, habe ich ihr natürlich überschwänglich gratuliert. Generell sind alle derzeit beschäftigt. Luna schreibt eifrig den Klitterer und hat kaum Zeit für mich. Ich verbringe die meiste Zeit in der Bibliothek zerbreche mir den Kopf über die Begegnung mit Malfoy und erledige Hausaufgaben, denn die Schule hat wieder so richtig begonnen und der Oktober ist auch schon vorbei. Wir lernen ständig neues und haben einen Haufen Hausaufgaben zu erledigen. Seit den komischen Behauptungen von Malfoy ist noch nichts Verdächtiges passiert und allmählich denke ich wirklich, dass er mich nur auf den Arm genommen hat. Es stehen auch die Wahlen für den neuen Zauberminister bevor und wie Ron und Harry gesagt haben ist Kingsley ganz weit vorne bei den Schätzungen. Er muss sich einfach einen Scherz erlaubt haben. Vielleicht ist ja doch alles gut, aber tief im Innern irgendwo verdrängt ahnte ich schon das mehr dahinter steckt doch hoffen darf man ja oder?

Doch vergeblich gehofft, an einem Freitag vor dem Wochenende schlurfe ich ganz ausgelaugt zum Frühstück hinunter und setzte mich neben Harry und Ron. Harry reicht mir eine Tasse Tee und ich nehme sie dankbar an. Ich mustere ihn und mir fällt auf, dass er ganz steif da sitzt und nervös mit seinen Fingern spielt. „Was is los?", frage ich ahnungslos und auch Ron schaut mich jetzt schockiert an. Ich starre zurück und bemerke das auch Harrys Augen weit auf gerissen sind und er sehr nervös aussieht. „Hermine ich denke du hattest Recht", er flüstert langsam und leise in mein Ohr und ich spucke meinen Tee zurück in die Tasse. „Mit was?", flüstere ich zurück.

Er reicht mir den Tagespropheten und legt ihn vor mich hin. Ich stelle meine Tasse weg und beuge mich über ihn. Mir bleibt die Luft weg als ich den Titel des Artikels lese.

Amtierender Zauberminister spurlos verschwunden

Am Mittwochabend verließ der amtierende Zauberminister Kandidat Shacklebolt Kingsley das Zauberei Ministerium so gegen sechs Uhr um, wie jeden Abend nach Hause zu gehen. Seine Frau meint jedoch das er niemals angekommen sei. Jetzt ist es offiziell, dass er vermisst wird.

„Er ist ein sehr zuverlässiger Mann, es muss ihm etwas zu gestoßen sein", erklärt seine Frau uns bei einer Stellungnahme. Sie ist sich sicher das er entführt wurde, aber Derartiges kann man noch nicht nachweisen. Selbstverständlich wurden die Behörden verständigt und diese Suchen bereits nach ihm. Der Suchtrupp ist im ganzen Land und versucht die Spur nach Kingsley auf zu nehmenWährend einige sagen das er wohl den Druck der Wahlen nicht standhalten konnte und deshalb verschwunden  sei sind andere fest überzeugt das ein Wahlgegner hinter dem Verschwinden steckt. Es fiel vielfach der Name seines stärksten Konkurrenten Tobias Blishwick der Enkel von Jumbo Blishwick und Misaponoa Black. Blishwick ist schon lange angestellt im Ministerium und war in der Abteilung der Strafverfolgung zuständig. Zu den Vorwürfen wollte er jedoch nicht Stellung nehmen. Er verweigerte eine Aussage. Wir erbitten sie, falls sie Informationen des Aufenthalts von Kingsley haben sich unverzüglich beim Zauberei Ministerium zu melden. Wir danken für ihre mögliche Hilfe und werden sie selbstverständlich auf dem Laufenden über diesen Fall halten

Schockiert wende ich mich zu Harry. 

„Bei Merlins Bart... Sie haben Kingsley entführt", murmle ich. Es ist, aber auch zu genial. So schaffen sie sich einen Zauberminister vom Hals der Muggelstämmige duldet und was ich so mit bekommen habe ist dieser „Konkurent" Blishwick ein mieser Schuft. Arthur Weasley hat öfters durch blicken lassen, dass er eindeutig kein Freund der Muggel ist und ein großer Unterstützer von den Ideen Umbridges war, wenn ich mich recht entsinne sogar eine Art Fan.

Ich höre Arthur noch immer schimpfen: „Dieser miese Hund... ich habe gedacht ich spinne Molly, er hat tatsächlich behauptet, dass durch die Beteiligung von Zauberern aus Muggelfamilien das Bildungsniveau sinken würde. Er hat das tatsächlich gesagt, während einer Besprechung. Molly das ist unfassbar..."

Ich schlucke. Falls der Minister wird...

„Wen meinst du mit sie?", fragt Harry leise. Ich beiße mir auf die Zunge und sage dann: „Wer auch immer da etwas plant. Du glaubst doch nicht wirklich das er einfach abgehauen ist" „Natürlich nicht", zischt Harry. „Wir könne nur hoffen, dass er nicht tot ist...", meine ich und seufze. Bitte lass Kingsley leben und Minister werden. „Blishwick ist ein mieser Hund, wenn der Minister wird wird es noch schlimmer als in Hogwarts mit Umbridge", sagt Harry. Ich nicke und bin frustriert. Malfoy hatte anscheinend Recht. Er hatte die Wahrheit gesagt. Das Alles kann kein Zufall sein. Wenn sie erst einmal das Ministerium kontrollieren werden sie auf mich oder besser gesagt auf uns, Muggelstämmige, los gehen. Wie es scheint hat er hatte mir tatsächlich wirklich die Wahrheit gesagt... aber weshalb?


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