Es ist Abend und ich sitze mit Harry und Ron im Gemeinschaftsraum. Sie haben mich beide ausgequetscht weshalb ich während der Stunde abgehauen bin und ich habe aber nur gemeint Malfoy hätte mich mit einem Zauber getroffen. Ich erzähle ihnen weder von meiner Kette noch von Malfoy der ausnahmsweise mal nett war. Er hat mir tatsächlich zu gehört als ich ihm von meinen Eltern erzählt habe. Komisch. Ihm erzähle ich davon schon, aber meinen zwei besten Freunden nicht?
„Hermine! Was haltest du davon?", fragt mich Ron plötzlich und ich werde aus meinen Gedanken gerissen.„Wovon?", frage ich. „Davon das wir Malfoy Pickel ins Gesicht hexen", erklärt er und grinst. „Wieso solltet ihr das tun?", frage ich. „Weil er es verdient!", sagt Ron als wäre das selbstverständlich. „Hör mal ich glaube nicht, dass...", beginne ich und verspüre das dringende Verlangen ihn zu verteidigen. „Er hat es sogar geschafft die eigentlich rechtlich verordnete Wache los zu werden", meint Ron. Wie hat er das geschafft? „Ich denke nicht das Malfoy wirklich so ein Arsch ist", meine ich leise, aber Ron hört es trotzdem und springt vom Sofa auf. „Du verteidigst ihn nicht wirklich gerade oder?", fragt er entsetzt. „Nein mache ich nicht nur...", sage ich, aber Ron unterbricht mich: „Doch genau das tust du!" „Ron ich bitte dich...", sage ich ruhig. Ich will ihn doch nicht verteidigen nur irgendwie. Ich kann es nicht beschrieben fühle ich mich verpflichtet. „Wieso willst du denn nicht, dass wir ihm eine Pickelfresse machen?", fragt er sauer. „Hör dir deine Idee doch mal an! Das ist so kindisch. Lasst ihn doch", sage ich. „Pah!", macht Ron und sagt: „Was ist mit dir los Hermine?" „Nichts", sage ich und werde jetzt auch wütend. „Ach tatsächlich? Du verteidigst hier Malfoy!", sagt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Ron muss nicht gleich über reagieren. Ich habe nichts gemacht. „Er ist ein Todesser", sagt er weiter. Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ron hat recht er ist ein Todesser, aber vorhin war er wirklich nett zu mir gewesen.
„Ich gehe schlafen", sagt Ron schließlich und stürmt Richtung Jungschlafsäle. Ich wende meinem Blick wieder dem Buch auf meinem Schoß zu und frage Harry: „Was hat den denn gebissen?" „Er kann nur nicht verstehen wieso du ihn nicht unterstützt", sagt Harry und ich frage: „Ich soll ihn unterstützen Malfoy Pickel zu hexen? Das ist absurd!" „Nein generell...", meint Harry und sagt dann: „Ihr habt noch immer nicht über den Kuss in der Kammer des Schreckens geredet oder was zwischen euch läuft" „Da läuft gar nichts!", zische ich. „Ihr sollet trotzdem darüber reden", meint Harry ruhig. „Ja ja", sage ich und packe mein Zeug zusammen.„Gute Nacht", murmle ich bitter und gehe in mein Zimmer. Auch wenn ich es ungern zu gebe. Harry hat Recht ich sollte mit Ron wirklich über den Kuss reden. Aber nicht jetzt.
Es ist Mittag und ich sitze vor meinem vollen Teller im großen Saal. Ich wippe nervös mit meinen Füßen hin und her. Ich warte auf Ron und habe vor mit ihm zu reden. Den ganzen Vormittag im Unterricht hat er mich ignoriert. Es sind die Hälfte der Schüler noch nicht da und er sollte gleich hier auf tauchen. Ich werfe der offenen Tür immer wieder verstohlene Blicke zu und spiele den Dialog den ich mir im Kopf ausgedacht habe noch einmal durch. Ich werde mich als Erstes entschuldigt, danach ihm erklären, dass ich derzeit nichts festes oder kompliziertes möchte und schlussendlich wird er mir zu stimmen. Das ist das Beste was passieren kann und das Schlimmste... darüber möchte ich wirklich nicht nach denken. Ich höre plötzlich viele laute Stimmen und drehe mich zur Tür. Ron und Harry betreten als erstes den Raum ich lächle ihnen zu und Harry auch zurück, aber Ron sieht schnell weg. Ich richte mich auf und strafe meine Schultern. Da betritt jemand anders den Raum. Sein Blick streift mich und bleibt an mir hängen. Ich starre zurück und ich merke wie sich zwar jemand neben mich setzt, aber wer nehme nicht wahr. Das Einzige was ich höre ist ein Rauschen. Ich starre Malfoy noch so lange an bis jemand anders in mein Blickfeld geratet. Ich löse mich schnell und sehe noch wie er sich auf seinen Platzt setzt. Was war das?
„Also?", fragt da Harry neben mir und ich fahre herum. „Ich wollte fragen ob ich dir auch ein Stück Strudel geben soll?", wiederholt er. Ich nicke und wende mich, aber Ron zu. Ich räuspere mich und frage: „Wie geht es dir so Ronald?" Ron schaut mich verwirrt an und ich lächle vorsichtig, aber er zuckt nur mit den Schultern und starrt auf seinen Teller. „Wie fandest du Zauberkunst?", starrte ich einen neuen Versuch, aber Ron geht nicht darauf an. Ich werfe Harry einen hilfesuchend Blick zu. Dieser stößt Ron gegen den Arm und flüstert ihm etwas zu. Unruhig rutsche ich herum. „Es war langweilig. Wie immer", grummelt er. Na toll. Ich werde langsam genervt. Wenn ich schon mit ihm rede kann er doch ordentlich antworten? „Ron könnten wir bitte darüber reden!", sage ich direkt. Schluss mit dem Gestammel. Ron verschluckt sich an seinem Brot und fängt an zu husten. Mit großen Augen sieht er mich an. Ungeduldig warte ich. „Gut", sagt er leise. Ich straffe meine Schultern und richte mich langsam auf. Ron blickt auf und fragt: „Jetzt sofort?" „Ich bitte darum", meine ich Zähne knirschend und Ron legt wiederwillig seine Gabel beiseite. Mit einem großen Abstand von einandern und ohne uns an zu sehen verlassen wir die große Halle.
„Also?", fragt Ron und lehnt sich cool gegen die Wand. Ich räuspere mich und sage: „Ich möchte nicht das du wütend auf mich bist" „Ich bin nicht wütend nur ich erkenne dich nicht wieder", sagt er kalt und ich muss schlucken. Wie bitte? Er erkennt mich nicht wieder? Was soll das heißen. Ich beiße mir fest auf die Lippen und versuch einen gleichgültigen Gesichtsausdruck zu haben. „Was meinst du damit?", frage ich leise. „Merkst du es nicht selber?", fragt er und fährt sich durch die Haare, „Seit dieser Schlacht verhältst du dich komisch" „Ja kein Wunder?! Ich habe viel durchgemacht", antworte ich. „Ja das haben wir alle, aber du hast kaum mit mir und Harry über den Sommer geredet. Jedes Mal wenn wir versucht haben eine gute Konversation zu führen hast du uns nicht an gesehen. Deine Augen waren leer und du hast nicht wirklich geantwortet. Wir haben uns Sorgen gemacht. Gedacht das es vorbei geht. Das du wieder lebendiger wirst. Mal wieder mit uns lacht, aber dann hast du dich nie gemeldet und jetzt plötzlich sehen wir uns wieder und das erste was ich von dir mit bekomme ist das du dich plötzlich für Malfoy einsetzt" Ich bin überrumpelt. Einerseits hat er Recht, aber andererseits finde ich es unverschämt mir vor zu werfen, dass ich getrauert habe. „Ich habe mich verändert, dass ist ja wohl klar!", beginne ich, „ich denke eher der eigentliche Grund warum du sauer bist ist, dass nach diesem Kuss den wir hatten ich nicht auf dich eingegangen bin" Ich weiß, dass das kein fairer Schachzug war und ich bemerke wie Ron eine Spür blasser wird. „Ich habe doch Recht oder?", sage ich und füge hinzu: „Ich kann dich, aber auch verstehen. Für mich war das genau so verwirrend" „Nein du verstehst es nicht!", schreit Ron plötzlich und ich trete einen Schritt zurück.„Der Kuss war ja eben nicht verwirrend für mich. Für mich war alles klar Hermine. Ich wollte das und zwar schon lange. Ich will es noch immer", sagt er und schaut mir in die Augen. Mir bleibt die Luft weg und ich weiß nicht was ich sagen soll.
„Das was mich stört ist, dass du es nicht willst", sagt er bitter und wendet traurig seinen Blick ab. „Nein so ist es doch nicht", meine ich, aber er winkt ab: „Du musst dich nicht verteidigen" „Tue ich nicht! Ich wollte das ja auch", sage ich und Ron unterbricht mich: „Aber jetzt willst du es nicht mehr. Jetzt willst du mich nicht mehr" Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Nicht Rons so unendlich traurig blickende Augen oder die Tatsache, dass mir eine Träne über die Wange kullert hindern mich davon zu antworten sondern die, dass das was Ron sagt die Wahrheit ist.
DU LIEST GERADE
A different love story
FanficWir waren Fremde. Nein, besser gesagt Feinde. Ich habe ihn gehasst so wie er mich. Von vorne herein konnten wir uns nicht leiden. Es war vorher bestimmt. Ich meine, ich bin mugelgeboren oder wie er so schön zu sagen gepflegt hat, ich bin ein Schlamm...