7

113 4 0
                                    

„Endlich!!!" freute sich Katie als sie am nächsten Morgen neben Angela die Umkleide betrat, doch bevor sie sich umziehen konnte hatte sie erneut das Gefühl sich übergeben zu müssen.

„So langsam nervt es wirklich. Ich glaube ich habe mir den Magen verdorben. Das geht schon seit gestern so." beschwerte sie sich, als sie sich ihrer besten Freundin zuwendete, welche sie mit einem Blick anschaute den sie nur all zu gut kannte. „Jetzt sag schon." forderte sie genervt und holte ihre Schuhe aus dem Spind. „Kann...kann es sein.. das du.. schwanger bist?" haute Angela raus und erschrocken wand Katie sich von ihren Schuhen ab und sah ihre Freundin an. „Aber... Tim... wir haben...wir haben haben eine Nacht zusammen verbracht....." stotterte sie vor sich hin. „Das kann aber schon gereicht haben." stellte Angela das offensichtliche klar. „Ja ich weiß... aber ich bin grade erst wieder zurück. Ich... ich kann jetzt nicht schwanger sein..." mit zitternden Fingern band sich Katie die Schuhe zu und schloss dann ihren Spind. „Wir wissen ja nicht einmal ob du wirklich schwanger bist... weißt du was? Ich besorge dir einen Test und dann kommst du heute Abend zu mir und machst diesen Test. Einverstanden??" bot Angela an und nahm ihre beste Freundin in den Arm nachdem diese Zustimmend genickt hatte.

„Also erstmal willkommen zurück Offizier Winters." begrüßte Sargent Grey Katie zurück auf der Wache. Nickend bedankte sie sich kurz, sie wollte nicht das ein großes Drama daraus gemacht wurde, das sie wieder da war.

„Laut Captain Weatherby gelten ab sofort folgende geänderte Vorschriften:Stiefel werden nicht mehr auf die Spinde gestellt, sämtliche Stiefel die noch auf den Spinden stehen, werden täglich um Mitternacht und mittags entfernt und entsorgt. Zweitens: jede Polizist ist dazu verpflichtet jedem Bürger mit dem er Kontakt hatte eine Visitenkarte zu geben. Will der Bürger diese nicht muss der Polizist einen Bericht schreiben und dokumentieren das der Bürger diese Visitenkarte zurückgewiesen hat." erklärte Grey seinen Leuten.

„Sir. Bei allem Respekt das ist doch scheiße." beschwerte sich Angela und Katie stimmte ihr nickend zu. Das konnte doch nicht ernst gemeint sein. Das hieß ja noch mehr Papierkram als sonst schon und Katie hatte in letzter zeit genug Papierkram gemacht. Zeit mal wieder auf die Straßen zu kommen. Oder nicht?

„Es ist nicht ans uns das zu beurteilen Officer Lopez. Der Führungsstab glaubt die Ausrichtung des Captains auf Effizienz ist das was Mid-Wilshire jetzt braucht." leitete Grey nur das weiter was der Captain ihm wohl so mitgeteilt hat. Apropos Captain. Anscheinend fand er sich auf der Wache noch nicht ganz so gut zurecht den er stolperte ein wenig verwirrt durch die Tür zum Konferenzraum.

„Captain? Wie kann ich ihnen helfen?" fragte Sargent Grey mit gespielter Freundlichkeit. „Ich brauche eine aktuelle Fahrzeugliste." forderte dieser, mit seiner vollen Kaffetasse in der Hand. „Ja, Sir. ich bin grad beim Apell. Ich kümmere mich gleich darum, aber da sie schon hier sind: Möchten sie der Tagschicht etwas motivierendes Mit auf den Weg geben?"

Abwertend sah er durch die Runde. „Haben sie das mit den Stiefeln gesagt?". „Ja Sir." antwortete Grey. „Okay. Dann.... Äh.... Machen sie....weiter so." meinte er nur bevor er so verwirrt verschwand wie er gekommen war. Der Typ war ein Idiot auf zwei Beinen.
„Also gut.Kommen wir zum letzten Punkt. Die Staatsanwaltschaft hat einen Zeugen in Gewahrsam genommen und braucht Hilfe bei der Bewachung. Eigentlich übertragen wir Rookies  keine derartigen Aufgaben, Officer Nolan. Officer Bishop wird mir da zustimmen. " erklärte Grey dann den dritten schritt und lehnte Nolans freiwillige Meldung ab.

„Vergessens sie es. Personenschutz ist wie Farbe beim trocknen zu zusehen." antwortete Bishop drauf nur. „ Da haben sie wohl kein Glück." meinte Sargent Grey gespielt traurig zu Nolan.

„Ich mach es." meldete sich Tim freiwillig und zog damit nicht nur den Blick von Grey auf sich, sondern auch den seiner Freundin, seines Rookies und seiner anderen besten Freundin. „So können Nolan und ich uns endlich näher kommen." erklärte er und alle fingen an zu lachen, fast alle.

„Also gut. Bishop dann fahren sie mit Chen. Das war's. Und denken sie daran! Wenn sie ihre Wagen nachts zurückfahren, müssen sie jetzt in der Werkstatt vorbei wegen des genauen Tachostands und einer Inspektion. Nichts zu danken." sagte Grey noch bevor er alle entließ.

„Officer Winters!" forderte er Katie auf noch einen Moment zu bleiben. Fragend sahen ihre Freunde sie an, doch sie zuckte nur mit den Schultern.

„Was gibts den Sargent?" wollte sie wissen. „Captain Weatherby hat angefordert das sie heute auf der Wache bleiben. Er befürchtet das sie noch nicht bereit sind." erklärte er ihr, was sie genervt aus schnaufen ließ. „Aber Dr. Miles hat mich für bereit erklärt. Ich bin so weit. ich kann wieder auf die Straße." beschwerte sie sich und fuchtelte genervt mit dem Armen durch die Gegend. „Ich weiß. Ich weiß. Ich kann mich aber den Befehlen des Captains nicht wiedersetzten." verteidigte er sich. Nickend ließ Katie ihn stehen und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen.

Bevor sie aber anfangen konnte irgendwas zu machen fing das ganze Gebäude an zu wackeln. Die meisten hatten nur wenig abbekommen. Ein paar Schnitte und Schrammen, Blaue Flecken.

„Hey ist hier irgendwer verletzt?" fragte Sargent Grey durch die Runde, und ein paar antwortete das sie verletzt waren, doch die meistens leichter. „Die Leitungen sind tot." erklärte Katie nachdem sie versucht hatte Kontakt mit den Rettungskräften aufzunehmen. „Funk ist auch aufgefallen." meinte Wade.

„Wo ist der Captain?" fragte Jessica den Sargent. „Beim Arzttermin, oder schon beim Mittagessen." antwortete dieser genervt.

„Leute! LEUTE! Alle mal herhören. Wir haben das geübt. Als allererstes die Lage beurteilen. Lennox, Hall. Sie suchen nach verletzten. Falls irgendjemand nach Hause muss um nach seiner Familie zu sehen ist freigestellt. Wir kümmern uns um unsere Leute. Kommen sie zurück wenn sie können. Da ist okay? Da die Kommunikation ausgefallen ist werden wir wir in den guten alten Zeiten verfahren. In dieser Stadt sind Menschen in Not. Wir werden ihnen helfen. Sie beschützten und und außerdem für ihre Sicherheit sorgen. Verstanden?" übernahm Grey die Führungsrolle, da der Captain nicht anwesend ist und alle ordneten sich zustimmend seinem Befehl unter.

Moon- T.Bradford [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt