Part 23

166 11 1
                                    

Ich hörte dumpfe Geräusche um mich herum, ein piepen im Takt meines Herzschlages, Stimmen die wie durch dicke Kopfhörer sich anhörten. Ich öffnete langsam meine Augen. Alles war verschwommen, ich blickte schnell von links nach rechts, um mich herum erkannte ich Silhouetten. Langsam schärfte sich mein Blick um mich herum saßen Ju und Taddl. Ich lächelte schwach, als ich sie sah.

„Gott sei Dank, dass du noch aufgewacht bist, bevor es Nacht wurde. Taddl wollte  nämlich noch eine dritte Nacht bei dir am Bett schlafen", sagte Ju und lachte.

„Eine dritte Nacht?", fragte ich und sah Taddl an.

„Ich wollte nicht, dass du aufwachst und keiner da ist", sagte er verlegen.

„Wie süß das von dir ist", sagte ich und zog ihn in eine Umarmung.

„Hey, ich bin auch hier, als du aufgewacht bist", sagte Ju protestierend.

„Auch du bist total süß", sagte ich und zog ihn ebenfalls zu mir.

„Aber wo ist...",

„Ardy? Der ist gestern Nacht schon mit Luna wieder gefahren, er ist wohl noch einmal mit seinem kaputten Fuß umgeknickt und wollte heute zum Arzt", erklärte Taddl. Wow das hat gesessen, ich fühlte mich unwohl, bei dem Gedanken, dass Luna mich ohne Haare gesehen hatte, Ardy musste ihr also alles erklären

„Wie lange liege ich hier eigentlich schon?", fragte ich nach einiger Zeit.

„Mit heute 3 Tage, es sah erst sehr schlecht um dich aus, wegen deinem Krebs, aber die Ärzte haben alles versucht, damit du nicht stirbst ohne dich auch von einem von uns zu verabschieden und wir hatten Glück", sagte Ju.

„Ich kann euch doch nicht einfach so hängen lassen. Was wäre ich denn dann bitte für eine Freundin?!", sagte ich lachend.

„Ich habe Ardy geschrieben, dass du wieder wach bist, er macht sich auf den Weg hier her", sagte Taddl. Ich guckte ihn an und verstand was meine Blicke sagten.

„Ohne Luna", fügte er noch hinzu, ich schmunzelte leicht.

„Guten Tag, Frau Roth, schön, dass sie wieder unter den Lebenden sind", sagte der Arzt und gab mir die Hand, er war noch ziemlich jung, war groß und hatte strubbelige blonde Haare.

„Ich habe versucht, so schnell wie möglich wieder her zu kommen", spaßte ich herum.

„Wir haben bei ihnen Hautkrebs festgestellt", noch bevor er weiter reden konnte fiel ich ihm ins Wort: „Erzählen sie mir was neues, den Krebs habe ich schon seit meinem 6. Lebensjahr". Ich sah nur wie mich der Arzt mit großen Augen ansah.

„Und warum stehen Sie dann nicht in der Akte?", fragte er eigentlich sich selbst.

„Weil ich Privatpatient bin und noch nie wegen meinem Krebs in einem Krankenhaus damit war", sagte ich.

„Wie haben sie denn dann so lange überlebt?", fragte er und kratzte sich am Kopf.

„Ich war immer in Düsseldorf in einer speziellen Krebspraxis, dort wurde ich besser behandelt", sagte ich leicht genervt. „Wann kann ich wieder hier raus?", fragte ich.

„Sie sind doch grade erst wieder aufgewacht und wollen jetzt schon wieder raus?", fragte er erstaunt.

„Haben sie doch grade gehört", dieser Arzt machte mich mit seiner Verpeiltheit fertig.

„Sie könne jetzt nicht einfach das Krankenhaus verlassen, das geht nicht, sie sind doch überhaut nicht fit", sagte er.

„guter Mann, ich habe seit etlichen Jahren Krebs, fit war ich noch nie! Wenn sie mich nicht zurück in meine Wohnung lassen, dann möchte ich wenigstens in die Krebspraxis von Dr. Würth nach Düsseldorf verlegt werden", forderte ich.

Catch me if you can - Krebs du kriegst mich nicht! [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt