Part 25

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„Wie sieht's denn hier aus?", schrie sie auf. Ich und Taddl lachten nur und setzten uns beide aufs Bett.

„Frau Roth, was ist passiert?", fragte der Arzt.

„...Wissen sie...hier wütete heute Nacht ein fieser Sturm...und da ich das Fenster nicht geschlossen hatte, ... flog uns das ganze hier rum die Ohren", erklärte ich ironisch und kichernd.

„Ist das etwa Blut an ihren Händen?", fragte der Arzt und begutachtete sie.

„Na ja nicht nur da", flüsterte Taddl und kicherte. Ich stieß ihm in die Seite.

„Wären sie so lieb und würden das verbinden? Meine Füße auch, das schmerzt ein wenig", fragte ich ihn.

„Ich glaube es ist besser, wenn sie beide erstmal duschen gehen, Ich schaue dann in einer Stunde noch mal vorbei", sagte er und zog die Schwester, welche staunte über das Chaos, dass hier herrschte, mit sich aus dem Raum. Ich und Taddl hingegen brachen in Gelächter aus. Als wir uns wieder gefangen hatten, ahmte ich die dämliche Schwester nach und wieder bekam ich Bauchschmerzen vom lachen. Ich torkelte lachend ins Bad und ließ mir das Wasser über die Haut laufen, es war ganz angenehm, doch was mir nicht in den Sinn kam war, als ich nach dem Duschbad griff und mich damit einrieb, dass ich mein spezielles Shampoo und Duschbad noch zuhause liegen hatte. Ich schrie auf, als mein gesamter Körper anfing sich zu röten und es höllisch brannte.

„Jose alles Gut?", fragte Taddl

„Eh, ja alles soweit in Ordnung", sagte ich zitternd und verkrampfte mich. So schnell wie möglich spülte ich das ganze Zeug wieder ab und war froh, als es so langsam wieder aufhörte zu brennen. Ich zog mir schnell die Sachen von gestern an. Ju war ja noch nicht gekommen, was ihn wohl aufgehalten hat?

Als ich komplett gerötet aus dem Bad kam, schaute mich Taddl besorgt an.

„Du bist dir sicher, dass alles gut ist?", fragte er.

„ja mittlerweile geht es wieder, geh schon duschen", sagte ich.

Kurz nachdem Taddl unter der Dusche stand, preschte es an der Tür. Natürlich, meine aufgebrachte Mutter stürmte herein. Ju stand hinter ihr und wollte sie zurückhalten, damit sie nicht so überreagiert. Es war zu spät.

„Josephine! Geht es dir Gut? Ich bin ja so froh, dass du lebst! Moment mal, wie zur Hölle sieht es hier aus?", sagte sie sehr laut und drehte sich mit ihren Stöckelschuhen in den Scherben.

„Mama, es ist alles in Ordnung, mir geht es gut, ich bin nur erschöpft", sagte ich, daraufhin zog sie mich in eine Umarmung. Es war das erste Mal seit langem, dass ich mich geborgen bei ihr fühlte und als ihre Tochter wahrgenommen fühlte, mal nicht nur das Problemkind der Familie war. Dann ging die Badezimmertür auf, Taddl kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften aus der Dusche. Meiner Mutter sah man an wie empört sie war. Kurz bevor sie vorm explodieren war, sagte ich: „Mama das ist in Ordnung, es war eine Notlösung", meine Mama beruhigte sich wieder.

„bist du sicher, dass es dir gut geht?", fragte sich dann ruhig.

„Ja, ich bin ja hier in guten Händen", antwortete ich.

„Hast du schön mit Dr. Würth gesprochen?".

„Nein", sagte ich.

„Aber er ist doch schon hier", sagte Ju und lachte, als er neben Dr. Würth stand.

„Hallo Josephine, Hallo Frau Roth", sagte er und schüttelte unsere Hände. Taddl hatte sich mittlerweile seine Klamotten geschnappt und sich wieder ins Bad verzogen.

„Josephine, so wie es aussieht, benötigst du wohl ein neues Zimmer", sagte er. Ich hingegen schaute schuldig zu Boden.

„Vielleicht ist auch ein Besuch bei einem unserer Psychologen, ganz empfehlenswert. Es gibt wenige, die so viel erlebt haben, dass kann keine Psyche auf Dauer aushalten", erklärte er, ich nickte nur stumm, doch wie zu erwarten war meine Mutter dagegen.

Catch me if you can - Krebs du kriegst mich nicht! [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt