𝑲𝒆𝒍𝒍𝒚 (𝒔𝒂𝒅)

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Fuck! Ich wollte das nicht. Ian und ich hatten uns wieder gestritten und nun ist er weg. Ich hatte ihm etliche Wörter an den Kopf geschmissen und ich wusste nicht mal mehr den Grund für den Streit. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in tausend Stücke zerbrechen. Ich war so verletzt und wütend, dass die Worte einfach aus mir herausplatzten. Aber jetzt, wenn ich daran zurückdenke, tut es mir leid. Ich wollte mich bei ihm entschuldigen, mal wieder. Ich zog meine Schuhe und Jacke an und verließ das Haus. Ich sah unsere Nachbarin, Kelly, die grade ihr Haus verließ. „Hey Kelly, hast du Ian gesehen?" fragte ich und lief zu ihr rüber. „Ne, ist was passiert?" fragte sie besorgt. Ich nickte beschämt. „wir haben uns gestritten." sagte ich leise. „Das tut mir leid." sagte sie. „hey Mick, willst du drüber reden?" sagte sie und sah mich an. Ich nickte. Ich hatte eigentlich vor Ian zu suchen aber irgendwie brauchte ich das jetzt. Wir gingen zu mir rüber und setzten uns in die Küche. Ich erzählte ihr was passiert war und sie tröstete mich. Es war ungewohnt von jemand anderem als von Ian getröstet zu werden, Aber ich war Kelly dankbar dafür. „Was hältst du davon, wenn wir zur Ablenkung ins Alibi gehen und den Kummer wegsaufen?" natürlich war ich dafür. wir gingen zur Bar und bestellten uns zuerst ein Bier. Wir unterhielten uns und stiegen dann zu shots um. Erst Whisky, dann vodka und dann eine ganz weirde Mischungen von Kev. Ich spürte schon kurz danach das es anfing zu wirken. Bei Kelly genau so. Wir hatten vor endlich nachhause zu gehen und uns hinzulegen. Ich bot ihr an bei mir zu schlafen, obwohl sie direkt neben an wohnte, stimme sie zu. Wir gingen zusammen zu mir nach Hause, nachdem wir viel gelacht und uns gut unterhalten hatten. Der Alkohol ließ uns alles um uns herum vergessen, und wir genossen einfach die Zeit zusammen. Es war eine lockere und entspannte Atmosphäre zwischen uns. Als die Stimmung ernster wurde, spürte ich plötzlich, wie Kelly näher rückte. Sie sah mich an und grinste. Dann ohne es vorher kommen zusehen lagen ihr Lippen auf meinen. Es war ein überraschender Moment, der mich total aus der Bahn warf. Die Berührung ihrer Lippen auf meinen löste eine Flut von Gedanken und Emotionen in mir aus. Ich war verwirrt, aber auch fasziniert von der Intensität des Moments. Ich spürte wie mich meine Unsicherheit überrollte, Ich war verwirrt von dem was sie tat, blockte ab und sah sie an. „Scheiße, sorry." sagte sie und drehte beschämt ihren Kopf weg. Aber ich konnte nicht anders und drehte ihren Kopf zu mir und presste meine Lippen wieder auf ihre.

Ich wachte in meinem Bett mit einem fetten Kater auf. Mein Schädel dröhnte vor Schmerz und ich konnte mich kaum bewegen. Meine Knochen taten bei jeder Bewegung mehr weh und sofort hörte ich auf zu versuchen mich zu bewegen. Ich spürte einen Arm auf meiner Hüfte und musste grinsen als ich daran dachte was „Ian und ich" gestern getan hatten. Denn ich spürte auch das ich nackt war und konnte mir denken was wir gemacht hatten, ohne mich an Gestern zu erinnern. Ich starrte zur Tür und dachte mit einem grinsen im Gesicht nach. Doch dann spürte ich ein Gefühl von schuld und Selbsthass meinen Körper durchströmen. Ich erinnerte mich an den Streit von mir und ihm und das er einfach gegangen war. Dann erinnerte ich mich an das Gespräch mit Kelly und ab da spürte ich, wie ich kaum Luft bekam und meine Augen sich mit Tränen füllten. Ian war nicht derjenige mit dem ich geschlafen hatte. Trotz meiner Schmerzen stütze ich mich ab und sah zu der Person neben mir. Ich sah die langen braunen Haare über das Gesicht meiner Nachbarin. Tränen liefen über mein Gesicht. Nein! Das darf nicht war sein! Sofort sprang ich hoch und suchte meine Boxershorts. Als ich sie anzog sah ich runter zu Kelly. Dann hörte ich das schlimmste. Ich hörte wie die Haustür zufiel und schwere Schritte Richtung Schlafzimmer kamen. Ich sah wie die Türklinke runter ging. Ich konnte die roten Haare meines Partners erkennen. Die roten Haare die ich so sehr liebte. „Hey Mick, sorry wegen Gestern. Ich habe über..." er sah mich an und hörte sofort auf zu reden als sein Blick übers Bett schweifte. Ich sah wie rot er wurde und seine Augen sich ebenfalls mit Tränen füllten. Er sah wieder zu mir. „Nein..." flüsterte er. Ich fühlte mich so unfassbar schuldig. Er drehte sich und ohne ein weiteres Wort zu sagen und ging wieder Richtung Haustür. Sofort leid ich hinterher und als er aus dem Haus verschwand, riss ich die Tür mit Schwung auf und schrie seinen Namen. Ich zitterte und verschluckte mich als ich versuchte seinen Namen erneut zusagen. Ich spürte wie der Kloß in meinem Hals größer wurde und ich mich dran verschluckte. Ich bekam kaum noch Luft und sag Ian nur verschwommen durch all den Tränen. „Ian bitte, ich war betrunken, ich wusste nicht..." ich konnte nicht zu ende sprechen denn er schnitt mir das Wort ab. „Wieso Mickey?" sagte er unter Tränen und starrte mich an. „Ich.. ich weiß es nicht." versuchte ich aber Ian lachte nur verletzt und ging. Ab da spürte ich was grade alles passiert war. Ich hatte ihn betrogen, den Mann den ich über alles liebte. Wir hatten uns gegenseitig schon oft betrogen, er, wegen seiner bipolaren Störung war er die ganze Zeit geil und ich, wenn Ian weg war und er mir fehlte und ich nicht wusste was anderes mit mir anzufangen. Als wir wieder zusammen kamen, schworen wir uns, uns nicht zu betrügen. Eine treue Beziehung zu führen, egal was passiert. Es hielt 6 1/2 Jahre und ich hatte alles kaputt gemacht...

𝑮𝒂𝒍𝒍𝒂𝒗𝒊𝒄𝒉// 𝒐𝒏𝒆 𝒔𝒉𝒐𝒕𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt