𓆙 Tom 𓆙
Seit sie den Raum betreten hatte, konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihr nehmen. Als ihre smaragdgrünen Augen auf mich trafen, wusste ich sie konnte meine schwarze Magie um mich spüren, genauso wie ich ihren Kummer und ihren Schmerz riechen konnte. Ihre Haltung war stolz und doch spürte ich tief in ihrem Inneren war sie ganz anders. Noch nie hatten mich meine Mitmenschen interessiert, doch irgendetwas an ihr brachte mich dazu alles von ihr wissen zu wollen. Bellatrix hatte schnell das Gespräch mit ihr gesucht und jede Frage welche sie ihr beantwortete war eine glatte Lüge.
Fragt mich nicht woher ich das wusste, sie sprach normal und ohne jegliches Anzeichen, doch meine empfindlichen Sinne konnten Lügen spüren und ihre Worte waren die reinste Lüge. Doch wieso hatte sie gelogen? Was veranlasst einen dazu über solch eine belanglose Frage zu lügen. Als hätte sie meinen Blick auf sich gespürt und bemerkt das ich ihre Worte durchschaut hatte sprang sie auf und verabschiedete sich von uns. Sie meinte sie wäre so müde, doch erneut, glaubte ich ihr nicht. Sobald sie die Treppen hinauf gegangen war und nicht mehr zu sehen war. Verabschiedete auch ich mich und folgte Grace so schnell und unauffällig wie möglich. Gerade als ich in dem Gang ankam sah ich wie sie in ihr Zimmer trat und die Tür hinter sich schloss.
Vor ihrer Tür angekommen, beschloss ich kurzerhand nicht zu klopfen und drehte stattdessen nur den Türknopf herum. Sofort sprang die Tür auf und ich trat leise ein. Sie stand vor ihrem Koffer und hielt gerade ein paar Hosen in der Hand. Sie zuckte erschrocken zusammen und blieb wie versteinert sehen, als sie die Tür hörte, welche ich hinter mir schloss.
"Was veranlasst einen zu solch einer flüssigen Lüge?", fragte ich sie mit dunkler und dominanter Stimme. Wie in Zeitlupe drehte sie sich langsam mir um. Ihre Augen trafen sofort auf meine. Für einen kurzen Moment sah sie so ängstlich und besorgt aus, bevor sie sich räusperte und ihr Blick plötlzich so entschlossen und hart war. "Entschuldige?", fragte sie und schmiss dabei ihre Hose auf das Bett. "Ich habe dich gefragt, was einen dazu veranlasst–" Sie unterbrach mich harsch: "Das habe ich schon verstanden, doch wie kommst du darauf ich hätte gelogen und vorallem worüber?" Angriffslustig war sie auf jeden Fall. Und obwohl es mich stören sollte, turnte mich das eher an. Fuck! So sollte das nicht laufen.
"Ich kann Lügen riechen, Prinzessin. Also, wieso belügst du uns darüber weshalb du an die Schule kamst?", knurrte ich. Sie schnaubte. "Keiner kann Lügen riechen! Noch dazu finde ich deine Unterstellung ziemlich grenzüberschreitend. Was glaubst du wer du bist? Kommst ungefragt in mein Zimmer, behauptest ich würde Lügen und machst mich dann auch noch dumm von der Seite an?" Ich kniff meine Augen zu zwei Schlitzen zusammen und knirschte wütend mit den Zähnen. Ich wollte bereits etwas erwidern, als sie mir erneut das Wort abschnitt. "Raus." "Wie bitte?", fragte ich ungläubig über ihre Worte. "Ich sagte, raus! Raus aus meinem Zimmer! Lerne du erstmal dich zu benehmen und dann kannst du gern nochmal das Gespräch mit mir suchen und wage es nicht, mich nocheinmal Prinzessin zu nennen!"
Wie angewurzelt blieb ich stehen, meine Augen dabei etwas aufgerissen da ich damit nicht gerechnet hatte. "Du kennst mich nicht, Tom! Also wage es nicht mir noch einmal so etwas zu unterstellen! Ich kenne dich auch nicht, aber ich hatte den Anstand weder dich noch sonst jemanden nach irgendetwas zu beurteilen, was mir nicht gefällt, doch eines sag ich dir jetzt mal. Ohne dich zu kennen, kann ich dir eines über dich sagen. Du denkst du wärst der Boss und du denkst du kannst über alles den Überblick behalten und machen was du willst, doch da muss ich dich enttäuschen, Prinzessin! Niemand wird immer und überall über alles die Kontrolle haben können und das wirst auch du nicht schaffen und jetzt verschwinde aus meinem Zimmer!"
Wie einstudiert, ohne meinen Kopf zu nutzen ging ich aus ihrem Zimmer und lief zurück in mein eigenes. Ich hatte ebenfalls ein Einzelzimmer was im Moment vermutlich mehr als nur gut war. Laut bließ ich die angehaltene Luft hinaus und ließ mich dabei ins Bett fallen. Sie hatte mir vollkommen den Wind aus den Segeln genommen! Ich starrte ohne zu blinzeln an die Decke. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, als mir erst jetzt bewusst wird wie sie mich gerade eben genannt hatte.
Dieses kleine Biest hat mich doch tatsächlich Prinzessin genannt. Klar, ich hatte sie zuerst so genannt, doch mich so zu nennen?! Einen fucking Mann?! Mich Tom Riddle?! Sie hatte einen verdammten Mörder als Prinzessin bezeichnet! Doch sind wir mal ehrlich, ich hatte das Gespräch so oder so anders im Kopf gehabt. Ich hatte gedacht sie würde sofort klein beigeben und es mir sagen. Denn obwohl sie mir gerade ziemlich ausführlich gesagt hatte das sie nicht lügen würde, glaubte ich ihr noch immer nicht und war mir noch immer sicher das sie log!
Und vielleicht habe ich es heute nicht herausgefunden, doch ich werde das schon bald ändern und dann werden die Gespräche anders ablaufen. Denn eins solltest du über mich wissen Grace, du denkst ich kann nicht über alles die Kontrolle haben und behalten? Da muss ich dich enttäuschen. Ich erlange immer die Kontrolle und wenn ich sie einmal habe, behalte ich sie auch und du wirst ebenfalls dazu gehören! Du wirst mir aus meiner verdammten Hand fressen und mir alles sagen, ohne zu zögern! Denn ich bin fucking Tom Riddle und jeder tut was ich sage!
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Loving a monster | Tom Riddle
FanfictionDunkelheit umgibt ihn. Der Tod verfolgt ihn. Angst genießt und verbreitet er. Hass ist das einziges Gefühl das er kennt. Doch dann traf er sie. Er spürte sie. Ihren Schmerz und ihren Kummer. Sofort fühlte er die Anziehungskraft. Konnte er anfangen...