- 08 -

448 25 0
                                    

𓆙 Grace 𓆙

Wutentbrand saß ich auf meinem Bett in meinem Zimmer. Hatte Tom vorhin wirklich versucht mich zu verführen und wollte dadurch an Informationen heran kommen? Ich ärgerte mich über mich selbst, da ich der Versuchung für eine winzige Sekunde beinahe verfallen wäre. Bei Salazar dieser Kerl lässt den Zorn in mir ins unermessliche wachsen! Fluchend fuhr ich mir durch mein Haar. Anschließend schloss ich meine Augen und ließ mich rückwärts in mein Bett fallen.

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, schnappte ich mir ein paar Bücher und fing etwas an zu lernen. Als ich das nächste mal auf die Uhr schaute war es kurz nach Mitternacht. Ich zog mir also meinen Schlafanzug an, machte mich im Bad fertig, legte meine Bücher auf meinen Schreibtisch und legte mich anschließend schlafen.

"B-Bitte, i-ich kann
das nicht mehr!", krächzte ich.
Ich hatte kaum noch die
Kraft, meine Augen offen zu
halten, doch ich wusste
ich durfte nicht
ohnmächtig werden, sonst würde
meine Strafe nur noch
schlimmer werden!

Mein Vater stand mit
leerem Gesichtsausdruck vor mir
wartete darauf, dass ich
vor Schwäche zusammenbrach,
doch diese Genugtuhung
gab ich ihm nicht.

Mit zitternden Knien stand ich
langsam wieder vom Boden auf.
Ohne ein weiteres Wort zu
zu sagen stand ich
vor ihm, wartete darauf
er würde seine
Strafe weiter fortsetzen.
Doch noch bevor es dazu kam
stand er plötzlich neben
meinem Vater.

Er musterte meine Haltung
und ließ mich nicht aus
den Augen. Ich schluckte schwer.
Diese Erniedrigung war
grauenvoll, doch
ich musste den Mund halten.

"Ich denke das ist genug.", sagte
er an meinen Vater
gerichtet. Mein Vater schnaubte
nur, ließ aber dennoch von
mir ab.

Ohne ein Wort zu sagen drehte
mein Vater sich um und
ließ mich mit ihm allein in
dem Kellerraum zurück.

Ich wusste bereits was nun
geschehen wird, bevor er den
ersten Schritt auf mich zumachte.
Ich riss meine Augen
erschrocken auf und wich
so weit ich konnte, nach
hinten aus, bis mein Körper
gegen die Wand gepresst war und
er nur wenige
Zentimeter vor mir stand.

Ich wollte das nicht!
Fest kniff ich meine Augen zusammen
um das Geschehen nicht
weiter sehen zu müssen.
Ich öffnete sie jedoch sofort wieder
als ich seinen Finger über meine
Wange streichen spürte.

"Zieh dich an und geh zu Bett.", befahl
er mit ruhiger Stimme. Träumte ich
oder hatte er dies
gerade wirklich gesagt?
Zögerlich griff ich nach meinem
Shirt und zog es mir anschließend
schnell über meinen Kopf,
bevor ich an ihm vorbei rannte und
mich in meinem
Zimmer verkroch.

Erschrocken richtete ich mich in meinem Bett auf. Mein Körper war vom Schweiß bedeckt und ich wusste nicht genau, wo ich mich befand. Meine Gedanken rauschten wild, bevor ich es langsam schaffte mich zu beruhigen. Sie waren beide nicht hier. Ich war in Hogwarts und war vor ihnen in Sicherheit! Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die nasse Stirn und ließ mich aus meiner steifen, sitzenden Position zurück in mein Bett fallen.

Obwohl ich noch über vier Stunden Zeit hatte zu schlafen, war ich mir beinahe sicher, keinen Schlaf mehr zu finden. Ich schnappte mir also meinen Zauberstab und schlich leise aus meinem Zimmer, ging den Gang entlang bis zum Gemeinschaftsraum. Dort brannte noch immer ein kleines, grünes Feuer. Ich ging zu dem Sessel und setzte mich darauf. Wie gebannt sah ich der grünen Flamme beim brennen zu. Es entspannte mich und beruhigte meinen schnellen Herzschlag. Ich spürte wie ich langsam müde wurde, doch die Müdigkeit verblasste sofort wieder als ich die raue Stimme von Tom Riddle, hinter mir vernahm. "INS BETT! Es ist noch immer Ausgangssperre, hier unten hat noch niemand etwas zu suchen!"

Sofort sprang ich von dem Sessel auf und begegnete seinem zornigen Blick. Er stand an der Treppe zu den Jungenschalfsälen. "Entschuldige. I-Ich wollte mich nur etwas am Feuer–" Noch bevor ich mich rechtfertigen konnte kam er mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich dachte bereits er würde mich nun schlagen oder anschreien, oder sonst etwas. Doch stattdessen glätteten sich seine zornigen Gesichtszüge und er sah mich mitfühlend an.

"Ist alles in Ordnung bei dir? Du schwitzt ja richtig! Wirst du krank?" Ich schüttelte schnell meinen Kopf. "Ich hatte einen schlechten Traum und wollte mich hier nur etwas beruhigen.", sagte ich wahrheitsgemäß. Er fuhr mir mit der Hand sanft übers Haar, legte seine Hand auf meinen Unterenrücken und schob mich etwas in die Richtung der Jungenschlafsäle. Entsetzt blickte ich zu ihm auf. "Wir sind keine Freunde und ich traue dir nicht. Dennoch bin ich Vertrauensschüler und ich finde du solltest heute Nacht nicht allein sein. Du siehst ziemlich mitgenommen aus." Ich wollte ihm bereits widersprechen, als er noch hinzufügte: "Ich werde dir nichts tun und werde auch nicht mit dir in einem Bett schlafen, ich möchte dich nur nicht allein lassen, in Ordnung?"

Zögerlich nickte ich und folgte ihm anschließend in sein Zimmer.

Loving a monster | Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt