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𓆙 Grace 𓆙

Zusammen mit Tom war ich mittlerweile im drei Besen angekommen. Bereits beim eintreten konnte ich die Clique am anderen Ende des Raumes in einer Ecke sitzen sehen. "Da seid ihr ja endlich! Wir dachten schon ihr kommt gar nicht mehr!", rief uns Regulus zu. "Du hast also nicht umsonst gewartet?", fragte Bellatrix lachend und blickte dabei zu Tom auf. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich zu ihm. Er hatte auf mich gewartet? Wieso?

"Kommt setzt euch, euer Butterbier ist bereits bestellt.", kam es von Narcissa, welche etwas nach innen rutschte um für Tom und mich platz zu machen. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht, setzte ich mich neben sie und kurz darauf kam auch schon unser Butterbier. Gemeinsam stießen wir an und fingen dann auch schon mit einer kleiner Tratsch Runde an. Während sich Regulus wegen seines kleinen Bruders aufregte, beschwerte sich Bellatrix über die ganzen Gryffindors.

"Was denkt ihr? Sind Muggle wirklich so interessant, wie es Weasley immer behauptet?", fragte nun Severus und sah zwischen uns allen hin und her. Bellatrix schnaubte. "Sicher nicht! Die haben keinen Kleidungstil, sind einfältig, dumm und ignorant. Sie denken sie könnten die Welt regieren, sind aber nicht mal in der Lage, einen Einzelnen von uns aufzuhalten." "Sie besitzen keine Magie.", mischte Narcissa sich ein. "Dafür haben sie Waffen, wenn sie die richtig einsetzen würden und einmal aus ihren Fehlern lernen würden könnte es ihnen möglicherweise irgendwann gelingen.", kam es von Regulus. "Sie haben Angst vor uns. So lange sie die Furcht beherrscht, werden sie niemals eine richtige Taktik finden.", mischte ich mich ein.

Von allen am Tisch erhielt ich ein zustimmendes Nicken. "Sie haben zurecht Angst. Das letzte Mal als ich im Ministerium war, haben sie den Brunnen mit drei weiteren verschönert." Ich runzelte die Stirn. Was meinte er? Severus schien meinen fragenden Gesichtsausdruck zu bemerken. "Im Ministerium steht ein mehr oder weniger normaler Brunnen und die Platte auf welchem er steht, wird von Muggeln gehalten. Sie heben die Platte immer mit einem Zauber an, setzen die Muggle darunter und sobald sie beinahe von der Platte zerdrückt werden und man hört, wie ihre Knochen langsam zu brechen beginnen, werden sie mit schwarzer Magie versteinert." Entsetzt starrte ich den schwarzhaarigen Jungen an.

Meinte er das ernst? So langsam wundert es mich nicht mehr wieso Antonin so ein misslungenes Arschloch ist! Sein Vater arbeitet dort schon sein Leben lang, genauso wie er es tut. Es ist also kein Wunder wieso sie so auf die reinblütige Linie achten und weshalb sie Muggle so verabscheuen. Um mich etwas zu beruhigen, schnappte ich mir meinen Bierkrug und lehrte den dreiviertelten Inhalt in wenigen Sekunden.

"Alles in Ordnung?", flüsterte mir Narcissa zu, welcher natürlich nicht entgangen war, dass ich mein Bier schneller als es üblich getrunken hatte. Ich nickte ihr knapp zu und lauschte anschließend wieder dem Gespräch der Runde, welches sich nun um das Thema Quidditch drehte. 

Die Minuten rasten davon und die Zeit verging wie im Flug. Es war mittlerweile kurz nach halb neun. Wir alle hatten mindestens zwei Krüge Butterbier getrunken und ich musste zugeben, ich hatte wirklich Spaß bei diesem Treffen! Ich hatte es tatsächlich geschafft, für diese Zeit mein schreckliches Leben zu vergessen und konnte die Zeit genießen. Bei Salazar, es war so schön ohne meinen Verlobten und meinen Vater und noch schöner, wenn ich nicht einmal an sie denken musste.

"Wir sollten jetzt dann losgehen und uns auf den Weg zurück machen um 21 Uhr ist Ausgangssperre und ich habe echt keine Lust, schon wieder Nachsitzen zu müssen.", nuschelte Bellatrix, welche etwas müde aussah. "Ich muss aber noch auf die Toilette!", stieß Regulus aus und stand von seinem Platz, mir gegenüber auf. "Ich gehe auch gleich.", meinte Severus, stand ebenfalls auf um Regulus aus der Bank zu lassen und mit ihm auf der Toilette zu verschwinden.

"Hat Mom eigentlich schon geschrieben, wegen der Winterferien?", fing Bellatrix ein Gespräch mit ihrer Schwester Narcissa an. Tom, saß rechts neben mir und ganz außen auf der Bank, langsam blickte ich zu ihm. Er sah gelangweilt auf den letzten Schluck seines Butterbiers und schien in Gedanken versunken zu sein. Was er wohl gerade dachte? 

Bei Salazar! Hatte ich gerade wirklich angefangen mir Gedanken über seine zu machen? Oh je, das war nicht gut! Während ich Tom innerlich verfluchte, obwohl er dieses Mal überhaupt nichts getan hatte, sah ich zu der Eingangstür zum Drei Besen, welche sich in diesem Moment öffnete. Es war eine Gruppe junger Männer, welche ich nicht kannte. Sie sahen nicht viel älter aus als wir und sahen bereits leicht angetrunken aus. Der vorderste Mann schaukelte ein wenig in seinem Gang, bis er den Halt verlor und beinahe zu Boden ging.

Ich schmunzelte da es wirklich witzig aussah. Doch als der Mann beinahe stürzte, wurde mein Blickfeld auf den Mann hinter sich frei und mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen. Auch aus tausend Meter Entfernung würde ich dieses Gesicht wieder erkennen. Automatisch und ohne darüber nachzudenken, griff ich nach Toms Handgelenk und schlug meine Nägel in seine zarte Haut. Sofort sah er entsetzt und mit einem leicht wütenden Gesichtsausdruck zu mir auf, bis er schließlich die Angst in meinem Blick erkannte.

Sein Blick verwandelte sich einen alarmierten Ausdruck. "Grace, was ist los?", flüsterte er, in dem Wissen, dass die beiden Mädchen hinter mir nichts mitbekommen sollten. "M-Mein Verlobter ... e-er ist hier!"   

Loving a monster | Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt