𓆙 Grace 𓆙
"Wie fühlst du dich?", fragte Tom mich, als wir in seinem Zimmer ankamen und wir uns auf sein Bett gesetzt hatten. Nervös knetete ich meine Hände und hielt meinen Kopf gesenkt. "Willst du mir davon erzählen?", fragte er weiter. Ich schüttelte meinen Kopf. "Dann leg dich ins Bett und schlaf noch etwas." Er stand von seinem Bett auf und wartete darauf das ich mich hinlegte. Zuerst wagte ich es gar nicht mich zu bewegen. Noch immer hingen meine Gedanken in dem Traum fest, während ich die derzeitige Situation nicht verstand und kaum schaffte mitzukommen.
Diese plötzliche Verhaltensänderung irritierte mich. Ich meine, Tom war an meinem ersten Tag ebenfalls so nett zu mir, doch danach ging ich es immer weiter Berg ab mit unserer Beziehung. Wieso also, war er nun wieder so nett zu mir? "Du musst dich etwas ausruhen, Grace.", versuchte er es nochmal, dieses mal jedoch mit etwas Nachdruck in seiner Stimme. Langsam krabbelte ich zum Ende des Bettes und legte mich in das weiche Bett. Mit kreisenden Gedanken, sah ich dabei zu wie mir Tom die Bettdecke überlegte. Anschließend ging er zu dem Sofa rechts neben und sich darauf setzte.
Ich fühlte mich unwohl dabei, ihn auf dem Sofa schlafen zu lassen. Doch ich wollte ihn auch nicht unbedingt in meinem Bett haben. Ich schloss also meine Augen und versuchte ihn einfach zu ignorieren und suchte nach dem Schlaf, welchen ich wirklich brauchte. Doch sobald ich meine Augen schloss sah ich ihn und meinen Vater, wie sie vor mir in dem Keller standen. Ich wimmerte leise und öffnete sofort wieder meine Augen.
Obwohl ich mir sicher war, ich wäre leise gewesen hatte sich Tom bereits wieder aufgerichtet und kam auf mich zu. Bei Salazar, es wir mir so unangenehm. Doch meine nun folgende Frage an ihn, war mir vermutlich noch unangenehmer und ich würde sie sobald ich wieder einen klaren Kopf hatte, sofort bereuen, doch im Moment brauchte ich dies einfach. "K-Könntest du dich vielleicht zu mir legen.", murmelte ich und sah ihn aus glasigen Augen heraus an. "W-Wir können uns ja in der Früh w-wieder hassen.", fügte ich kleinlaut hinzu, was ihn schmunzeln ließ. Obwohl ich bereits mit einem Nein gerechnet hatte, nickte er doch und ging anschließend um das Bett und legte sich auf die andere Seite.
Er berührte mich nicht und kam mir auch nicht zu nahe, doch ich brauchte den Kontakt zu einer schützenden Person gerade so sehr. Ich drehte mich also zu ihm und rutschte langsam zu ihm. Vorsichtig bettete ich meinen Kopf auf seiner Schulter und legte meine Hand auf seinen Bauch.
Als er keine Anstalten machte, mich von sich zu schieben, wagte ich es ihm noch näher zu kommen und presste meinen Körper dichter an ihn. Ich zuckte leicht zusammen als auch er seinen Arm um mich legte und mich fest bei sich hielt. Ich hatte es nicht geglaubt, doch Tom schaffte es tatsächlich mein mittlerweile wieder rasendes Herz zu beruhigen und ich driftete immer weiter in den Schlaf.
"Guten Morgen, Grace.", weckte mich eine dunkle, maskuline Stimme. Immer mehr erwachte ich aus meinen Schlaf und versuchte mich zu orientieren. Ich blinzelte mehrmals den Schlaf aus meinen Augen um anschließend festzustellen, dass dies gar nicht mein Zimmer war. Erst als ich mich aufgerichtet hatte und Tom vor mir entdeckte, kehrten die Erinnerung der letzten Nacht nach und nach zurück.
"Ich war so frei und habe dir etwas vom Frühstück mitgebracht. Außerdem habe ich dich für die erste Stunde krank gemeldet, damit du deinen Schlaf etwas nachholen konntest. Nach dem Essen kannst du dich frei entscheiden ob du zum Unterricht möchtest oder heute im Bett bleiben möchtest.", meinte er und legte mir ein Teller auf die Schenkel. Ich starrte auf den gefüllten Teller hinab und begann dann erst seine Worte zu realisieren. "Du hast mich vom Unterricht krank gemeldet?", fragte ich entsetzt. Er nickte. "Ich bin noch nicht einmal eine Woche hier! Weißt du wie das jetzt aussieht?", beschwerte ich mich mit lauter Stimme.
Tom verdrehte nur genervt seine Augen. "Ich wusste genau das du so reagieren wirst, weshalb ich dich nur die erste Stunde freistellen ließ. Du brauchtest diesen Schlaf. Wenn du in der zweiten Stunde wieder am Unterricht teilnehmen möchtest, steht dir diese Entscheidung frei zu. Ich habe unserem Hauslehrer, die Situation genau geschildert und keiner wird dir etwas unterstellen oder sonstiges. Sollte es doch zu solch einem Vorfall kommen, akannst du ihn bei mir oder dem Hauslehrer jeder Zeit melden."
Ich knurrte genervt stellte den Teller auf den Nachttisch und war dabei sein Zimmer zu verlassen. "Nimm wenigestens ein Stück Brot mit. Du solltest etwas Essen." Ich rollte mit den Augen, nahm aber dennoch das Stück Brot mit. Als ich vor der Tür stand, drehte ich mich nocheinmal zu ihm um und meinte: "Nur weil du mir heute Nacht geholfen hast, sind wir keine Freunde. Für deine mehrfachen Unterstellungen und deinem miesen Verhalten hasse ich dich noch immer! Aber, da ich nicht undackbar klingen möchte, bedanke ich mich für deine Hilfe letzte Nacht."
Damit stürmte ich aus seinem Zimmer, wobei mir sein breites Grinsen nicht entging. Arschloch!
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Loving a monster | Tom Riddle
FanficDunkelheit umgibt ihn. Der Tod verfolgt ihn. Angst genießt und verbreitet er. Hass ist das einziges Gefühl das er kennt. Doch dann traf er sie. Er spürte sie. Ihren Schmerz und ihren Kummer. Sofort fühlte er die Anziehungskraft. Konnte er anfangen...