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𓆙 Grace 𓆙

In sein Zimmer? Mitkommen? Ich soll in sein fucking Zimmer mitkommen? Nein! Niemals! Niemals würde ich einen Raum betreten, welcher ihm gehört und vorallem in welchem ich allein mit ihm war! Tief holte ich Luft. Was blieb mir schon anderes übrig, als ihm zu folgen? Ich nickte ihm also zu und schon ging Tom vorraus. Ich folgte ihm zu den Kerkern hinab durch das Gemälde, durch den Gemeinschaftsraum, die Treppen hinauf und dann stoppte er vor der Tür zu seinem Zimmer.

Mit seinem Zauberstab öffnete er die Tür und trat anschließend ein. Er blieb an der Tür stehen und hielt sie mir auf. "Komm doch rein, Grace.", säuselte er mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. Schwer schluckte ich, als ich ihm in sein Zimmer folgte.

Sobald ich in der Mitte des Raumes angekommen war, hörte ich das Schloss der Tür klicken, er hatte abgesperrt. Angst und Nervosität machte sich in mir bemerkbar. Wieso hatte er abgesperrt? Ich sog laut die Luft in meine Lungen, als ich seine großen Hände an meiner Taille spürte. Er stand dicht hinter mir, die Hände sanft auf meiner Taille liegen und sein warmer Atem streifte immer wieder meinen Hals und mein Ohr. "Was verheimlichst du, Kleines?", flüsterte er dicht neben meinem Ohr. "Nichts.", hauchte ich. Sanft ließ er seine Hände über meine Hüften gleiten und zog mich daran noch näher an sich heran. Ich traute mich nicht mich zu bewegen, denn obwohl das alles hier falsch war, hat sich noch nie in meinem Leben etwas besser und richtiger angefühlt als das hier jetzt!

"Nichts? Wieso glaube ich dir nicht?", hauchte er, wobei ich seine Lippen an meinem Ohr spürte. "Ich weiß nicht..." "Du weißt nicht?" Plötzlich wirbelte er mich herum und wir standen uns direkt gegenüber unsere Gesichter nur Milimeter von einander entfernt. Auch unsere Oberkörper waren kurz darvor sich zu berühren. Ich wagte es kaum noch zu atmen. Oh bei Salazar!

"Wie ich dir bereits gesagt habe, Grace. Ich kann Lügen riechen! Ich ich rieche die Lüge in deinen Worten ganz deutlich. Also, es wäre um einiges angenehmer für dich, wenn du jetzt mit der Sprache raus rückst und mir einfach sagst, wieso du uns alle erst angelogen hast. Ich werde den Anderen nichts verraten, doch nur wenn du es mir jetzt erzählst!"

Obwohl mir seine Drohung hätte Angst machen sollen, tat sie es nicht. Entschlossen sah ich zu ihm auf und blickte ihm in die fast schwarzen Augen. "Ich habe nicht gelogen und selbst wenn ist das allein mein Problem und hat dich nichts anzugehen. Also gib mir jetzt einfach meinen verdammten Stundenplan und lass mich anschließend einfach in Ruhe. Von mir aus erzähl es doch allen. Sag ihnen das ich euch alle anscheinend belogen habe, doch ich werde nichts sagen, vorallem nicht wenn man versucht mir etwas zu unterstellen!"

Tom kniff verärgert seine Augen zusammen und sah dabei beinahe so aus als würde er jeden Augenblick explodieren. "Du kleine Ratte–", begann er, doch ich unterbrach ihn sofort.

Ruckartig, da seine Hände noch immer auf mir lagen, löste ich mich von ihm und machte einen großen Schritt zurück. "Meinen Stundenplan, Tom." Ich sah die Wut in ihm wachsen, vielleicht war meine Redewendung gar nicht so falsch und würde sich gleich Bewahrheiten. Tom sah mich mit solch einer Wut in den Augen an, dass ich wirklich anfing zu glauben er könnte jeden Moment explodieren.

Doch, plötzlich verschwand all die Wut in seinem Gesicht und er drehte sich zur Seite und ging auf seinen Schreibtisch zu. Er nahm einen kleinen Stapel an Blätter von seinem Tisch und reichte ihn mir. "Dort findest du deinen Stundenplan und die Blätter in denen du deine Wahlfächer wählen kannst. Da ich Vertrauensschüler der Slytherins bin, kannst du jederzeit zu mir kommen und mich etwas fragen und solltest du doch irgendwann das Bedürfnis verspüren mit mir zu reden, kannst du auch dann immer zu mir kommen. Aber falls du das nicht möchtest wende dich einfach an Narcissa oder Bellatrix, die zwei kannst du auch gerne fragen, was Vertrauensschüler bedeutet. Du kannst jetzt gehen. Deine nächste Stunde beginnt in fünfzehn Minuten."

Mit diesen Worten drückte er mir die Blätter in die Hand, ging zu seiner Tür und öffnete sie. Mit einer knappen Handbewegung deutete er mir an, hinauszugehen.

Wie in Trance presste ich die Blätter an meine Brust und verließ dann in Zeitlupe sein Zimmer. Als ich an der Tür ankam, riskierte ich einen kurzen Blick zu ihm und musste bei seinem Blick sofort hart schlucken. Er wirkte so vollkommen leer, kalt und vorallem distanziert. Würde er je wieder normal mit mir sprechen? Hatte ich ihn wirklich verärgert? Aber wieso in Salazars Namen wollte er so stur wissen weshalb und worüber ich gelogen habe? Ich meine das kann ihm doch völlig egal sein! Es war mein Leben und das hatte ihn nichts anzugehen. Oder?

Oder... Gab es einen anderen Grund? War es etwas anderes warum er das alles so genau wissen wollte? Ich wusste es nicht. Doch ich hatte das Gefühl ich würde es schon bald herausfinden.

Loving a monster | Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt