Kapitel 32

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Die schwere Metalltür fiel mit einem lauten Knall in ihr Schloss. Shit. Hatte Theo nicht erzählt, dass ich dringend etwas dazwischen legen musste, weil sie dazu neigt zu zufallen?

Es war ein langer Abend. Darauf schob ich es zumindest, dass meine Konzentration am Ende war. Wie viel Uhr war es? Sicherlich schon deutlich nach Mitternacht. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und fluchte laut, während mir der Regen über das Gesicht floss.

Wenn einmal etwas schief ging, dann auch wirklich alles.

Ich schmiss die Pappe weg, weswegen ich eigentlich hier draußen hinter der Galerie stand, bevor ich mein Handy aus meiner Hosentasche zog und Fynns Nummer wählte. ,,Jetzt geh schon ran", murmelte ich, während ich meinen Blazer enger um mich zog, da der Regen mich frösteln ließ.

Mailbox.

Natürlich...jetzt wenn man ihn mal brauchte.

Ich ließ mein Handy mit einem Seufzen in die Tasche gleiten, bevor ich los sprintete einmal um das Haus herum, in der Hoffnung, dass Theo oder Fynn mich an der Eingangstür der Galerie erblickten. Wir hatten vor ein paar Minuten die Tür geschlossen, sodass niemand mehr herein kam.

Eine ganz dumme Idee.

Ich trommelte gegen die Scheibe und versuchte im Inneren jemanden ausfindig zu machen. Der DJ war auch vor einer viertel Stunde gegangen...also blieben nur die Beiden. Verflucht.

Nach einigen Minuten in der Kälte, erblickte mich Fynn, der gerade die Treppe herunter kam und steuerte auf die Tür zu. Auf seinen Lippen lag ein schmales Lächeln.

,,Du hast vergessen, was zwischen die Tür und Rahmen zu legen, richtig?", begrüßte er mich, nachdem er die Tür aufschloss.

,,Hundert Punkte, Sherlock", meinte ich, als ich mich an ihm vorbei in die Wärme drängte. Ich war bis auf die Haut durchnässt. Das war definitiv nicht der Plan gewesen, den erfolgreichen Abend zu feiern.

,,Ich hab dich vorgewarnt", kommentierte Theo, als er mich sah und ich warf ihm nur einen bösen Blick zu. Ich schälte mich aus meinen nassen Blazer, welcher mit einem ,,Platsch" auf den Fliesen ankam.

,,Vielen Dank auch, ich wollte eh gerade scheuern", sagte Theo und verzog dabei leicht das Gesicht.

,,Naja, wenn du eh ein Date mit dem Wischmob hast, dann hast du sicherlich nichts dagegen, wenn ich und Phia ihr was neues zum Anziehen besorgen", warf Fynn ein, was mich zu ihm blicken ließ.

,,Meine Wohnung ist hier gleich um die Ecke und sicherlich ist es dir lieber mit trocknen Klamotten in dein Auto zusteigen", erklärte er mir und wie aufs Stichwort zitterte ich kurz. Meine Arme waren überzogen von Gänsehaut, weshalb ich sein Angebot schlecht ablehnen konnte.

***

,,Ich hol dir schnell Klamotten aus meinem Schrank, wenn du möchtest kannst du schnell unter die Dusche springen", schlug Fynn vor, als wir seine Wohnung betraten. Seine Wohnung lag über einen der vielen kleinen Lädchen hier in den Viertel, weshalb auch diese relativ klein war.

Wenn man durch die Haustür trat kam man in einen kleinen Eingangsbereich, von welchen zur linken in ein kleines Bad ab ging. Ich lief Fynn etwas nach, da es mich viel zu sehr interessierte wie er wohnte.

Nicht ohne Grund sagte man, dass die Wohnung viel über einen Menschen aussagte. Ich verließ den kleinen Flur und trat in einen größerem Raum, der Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer in einem war.

Links von mir befand sich eine dunkle und moderne Küche. Im Fensterbrett über dem Waschbecken befanden sich mehrere Töpfe mit unterschiedlichen Kräutern. Rechts befand sich eine kleine cremefarbende Couch und ein Sideboard mit einem Fernseher.

Royal - Das Vermächtnis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt