Royal - Das Vermächtnis

Kapitel 10

,,Guten Morgen, Miss Royal", begrüßte mich Fynn, als ich gerade meinen Computer hoch fuhr.

Ich war gerade mal eine viertel Stunde in der Firma, wollte er sich einschleimen?

Er stellte eine Tasse auf meinem Platz und lächelte mich an.

,,Milchkaffee mit Hafermilch und einem Stück Zucker", erklärte er stolz und ich sah von dem köstlich duftenden Kaffee skeptisch hoch zu Fynn.

,,Ich habe Olivias Notizen in ihrem Schreibtisch gefunden", fügte er hinzu und ich lockte mich in meinen Computer ein, bevor ich nach der Tasse griff.

Es war Montag.

Niemand konnte ansatzweise so gute Laune haben, die Ausnahme bildete Finn, welcher heute eine beige Hose trug, darauf ein dunkelroten Strickpullover, unter welchem ein weißes Hemd sichtbar war. Ihm stand auch alles.

,,Er ist nicht vergiftet", ich riss meinen Blick von Fynn und nippte an der Tasse.

Eins musste man lassen, er hatte diesen Kaffee perfekt hinbekommen...und das gleich beim ersten Versuch. Hier musste es doch einen dicken Harken geben.

,,Danke", waren meine ersten Worte an meinen Assistenten auf Probe, was ihn noch breiter Lächeln ließ.

Dabei bildete sich ein kleines Grübchen rechts. Nur rechts. Zwar sah es asymmetrisch aus, jedoch rundete es seinen Style perfekt ab.

,,Ich habe Ihnen ihre To-Dos für heute schon per Email geschickt. Ihre Termine erlauben es sogar, dass sie eine etwas größere Mittagspause machen können", klärte er mich fachlich auf und ich nickte anerkennend.

,,Nochmals danke", ein weiteres Nippen an der Tasse meinerseits.

,,Könnten sie mir den Gefallen tuen und herausfinden wer am Mittwoch auf der Gala zu gegen ist? Und am besten zusätzlich einige Informationen über die wichtigen Gäste?", fragte ich und stellte die Tasse wieder auf meinen Schreibtisch.

Fynn sah mich kurz etwas irritiert an, während seine Augen über mich glitten. Für solche Blicke war ich am frühen Morgen nun wirklich nicht bereit.

,,Was für Informationen?", hinterfragte er und ich sah zu ihm hoch.

,,Die Wichtigen", antwortete ich und da verschwand die Verwirrung aus Fynns Blick. Er nickte lächelnd und verschwand dann aus meinen Büro.

Genau in diesem Moment, trat Olivia in die Tür und hätte Fynn beinahe umgerannt. Sie sah ihm hinterher und nickte ihm anerkennend hinterher.

,,Also hätte ich das gewusst, dann hätte ich auch Ethan nach einem Assistenten gefragt", kommentierte sie Fynn, bevor sie die Tür hinter sich schloss.

,,Jetzt werd nicht albern, Olivia", seufzte ich und Olivia sah mich unverständlich an.

,,Hast du nicht seinen Arsch gesehen? Verdammt, Phia", argumentierte sie, was mich selbst zum Schmunzeln brachte.

Daraufhin planten wir die nächsten zwei Stunden mein Auftreten bei der Gala am Mittwoch.

Es war eine einfache Spendengala, aber es war von großer Bedeutung, dass wir einen guten Eindruck hinterließen, weswegen allein die Wahl der Begleitung ausschlaggebend war.

Gideon würde hingehen, das war klar. Ich lies mich ebenfalls blicken, da ich immer noch die Pressesprecherin für unsere Familie war und mich am besten mit der Presse auskannte.

Zudem würde Landon mitgehen, einfach weil er sich mit dem Thema der Gala am besten identifizieren konnte und wusste, was wir für Mittel hatten, um einen netten Check aus zustellen.