6

28 3 1
                                    

Ich putzte grade die Küche, da kam Sevim Abla rein mit einem enttäuschten Blick. Seit der Sache mit Herr Aydin und seiner Ex Freundin ist sie sehr enttäuscht von mir. Sie denkt sehr falsch von mir und das macht mich sehr traurig. Ich hört auf zu putzen und ging auf sie zu. 
"Sevim Abla bitte hör mir zu bevor du schlecht von mir denkst. Ich habe das getan, weil ich darum gebeten wurde." Sie antwortete mir immer noch nicht und es verletzte mich sehr.
"Bitte setz dich hin, ich werde dir alles erklären." Sie setzte sich still hin und ich tat es ihr danach.
"Also Sevim Abla ich habe es nur getan, weil Herr Aydin mich darum bat. Ich erzähle dir alles von Anfang an."

"Herr Aydin ich kann das nicht tun. Ich habe nicht das Recht mich in ihr Leben einzumischen. Außerdem habe ich ihrer Freundin versprochen, dass ich ihre Beziehung für mich behalten werde. Ich kann mein Versprechen nicht brechen." Herr Aydin schwieg kurz und setzte sich danach aufrecht hin. "Ich spreche gern ungern über mein Privatleben, aber ich werde bei dir eine Ausnahme machen, damit du meine Bitte verstehst." Er legte eine kurze Pause ein und fuhr danach wieder fort. "Ich kenne Nala schon seit meiner Kindheit. Wir beide lieben uns schon seit wir denken können, jedoch hatten wir vor sehr vielen Jahren eine Auseinandersetzung und beendeten unsere Beziehung. Es dauerte nicht lang und sie fand ein Ersatz für mich. Sie heirateten, jedoch trennten sie sich irgendwann. So hatte sie es mir vor fünf Jahren erzählt. Ich glaubte es ihr, ich glaubte ihr alles. Ich akzeptierte es die Beziehung geheim zu halten, da sie nicht wollte, dass man über sie berichtet, dass sie schon einen neuen Freund direkt nach ihrer Scheidung hat. Irgendwann kam mir das alles doch komisch vor. Jedes mal wenn neue Mitarbeiter uns beide hier im Haus sahen, ging sie zu ihnen und bat sie darum niemanden die Beziehung außerhalb des Hauses zu erzählen. Als sie dich darum bat, hielt ich es nicht mehr aus und ließ nachforschen wieso sie die Beziehung unbedingt geheim halten will. Ich habe in den fünf Jahren nie an ihren Worten gezweifelt, bis ich dann die Wahrheit heraus fand. Sie war immer noch mit ihrem Mann verheiratet und ich war ihre Affäre die geheim bleiben musste und jetzt sitze ich vor dir und bitte dich um diesen Gefallen. Ich bitte dich darum, damit sie kriegt was sie verdient. Ich werde dir auch eine ordentliche Summe geben für diesen Gefallen."
Ich musste erstmal die Geschichte verdauen und blieb eine Zeit lang still und wusste nicht was ich sagen soll. Ich wusste, dass diese Beziehung komisch war, aber dass die Freundin von Herr Aydin so falsch ist hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet. Dabei waren die beiden ein echt tolles Pärchen, also von dem was ich gesehen habe.
"Ich werde es tun Herr Aydin, aber nicht für Geld. Ich habe nur eine Bitte." "Und die wäre?" "Ich möchte jedes Jahr vom 7. März bis zum 10. März frei haben und diese sollen nicht zu meinem Urlaub gehören. Es wäre nett, wenn es schon ab heute gelten würde. Außerdem möchte ich der Presse erst am 11. März die Sache berichten." "Gut dann haben wir eine Vereinbarung." "Ja die haben wir, aber es wäre nett wenn sie den Vertrag jetzt ändern könnten, damit ich meine Absicherung schon mal habe." "Ja natürlich. Bleiben sie sitzen ich bin in zehn Minuten wieder da." 
Ich nickte nur und Herr Aydin ging in sein Büro um den Vertrag zu ändern. Nach einer Zeit kam er dann wieder und übergab mir Papiere. In seiner anderen Hand hielt er noch welche.
"Dieses hier ist der alte und den verbrenne ich vor deinen Augen." Er nahm den alten Vertrag und ein Feuerzeug hervor und verbrannte diese. 
Ich las mir währenddessen den neuen Vertrag durch. Er hatte korrigiert, dass ich im Jahr insgesamt 50 Tage Urlaub habe und abgesehen von diesen 50 Tagen, habe ich vom 7. März bis zum 10. März ebenfalls frei. Diese würden nicht zu den Urlaubstagen zählen. Zufrieden unterschrieb ich den neuen Vertrag und übergab es wieder Herr Aydin. Er setzte sich wieder hin und ich fragte ihn, was ich der Presse weiterleiten soll.
"Du wirst einem sehr bekannten Reporter genau das schreiben, was du mitbekomme hast. Du wirst schreiben, dass du Nala und mich zusammen in meinem Haus gesehen hast. Ich werde dir auch Videoaufnahmen auf einem Stick weitergeben und du wirst die mit schicken. Du wirst auch darüber schreiben, dass ich nichts von ihrer Ehe wusste und verascht wurde, dass sie sich geschieden hat. Außerdem wirst du sagen, dass sie dich darum gebeten hat nichts von der Beziehung den Menschen außerhalb dieses Hauses zu erzählen. Es ist sehr einfach." 
"Gut ich werde es machen." Ich stand auf und Herr Aydin stand ebenfalls auf. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich streckte meine Hand auch aus, um sie zu schütteln. "Deal." "Deal."

Nachdem ich Sevim Abla die ganze Geschichte erzählt hatte, stand sie wütend auf. "Ich wusste doch, dass bei dieser falschen Schlange etwas falsch ist. Wie kann sie meinem Jungen so etwas schreckliches antun." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und versuchte sie zu beruhigen, jedoch war es nicht sehr leicht. Sie dampfte wortwörtlich vor Wut. "Aferin sana Alara. Ich war zwar sauer auf dich, dass du das getan hast, aber zum Glück hast du das getan. Hätte ich gewusst was für eine falsche Schlange sie ist, dann hätte ich das persönlich der Presse weitergeleitet und dazu noch ihre Haare gezogen. Keiner darf das meinem Deniz antun, niemand." "Alles gut. Sie hat das bekommen, was sie verdient hat."
Sevim Abla beruhigte sich wieder und blickte mir endlich wieder nach langer Zeit in mein Gesicht, aber sie zog sofort ihre Augenbrauen zusammen. "Was ist mit deinem Kopf passiert? Wieso hast du da so eine große Wunde?" "Ach das, das ist nicht so wichtig." "Alara sag mir die Wahrheit. Was ist passiert?" Ich senkte mein Kopf. "Es war Nala. Sie hat mich mit Steinen beworfen, als ich im Garten war." 
Die beruhigte Sevim Abla, platzte wieder vor Wut und konnte sich nicht mehr halten. "Ich werde ihre Haare aus dem Kopf reißen. Erst verletz sie mein Sohn und jetzt meine Tochter. Ich werde ihr das Leben zur Hölle machen." "Bitte nicht Sevim Abla, bitte. Herr Aydin meinte, dass er das klären wird. Solange müssen wir abwarten." "Nagut ich bleibe nur still, wegen euch beiden, sonst würde ich jetzt sofort ihre Haare rausreißen gehen." 
Ich umarmte sie einfach und es flossen einige Tränen, da ich seit langem niemanden hatte, der sich so um mich kümmerte.
"Danke, dass es dich gibt Sevim Abla."

Senden güzeli mi var?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt