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Es ist schon eine lange Woche her, nachdem Kuss. Eigentlich hätte das einiges zwischen und ändern sollen, aber es tat sich nichts.
Nachdem Kuss habe ich Deniz von mir gestoßen und habe ihm befohlen mich wieder zurück zu fahren. 
Die ganze Fahrt lang schwiegen wir beide. Deniz versuchte zwar oft mit mir zu reden, aber ich blockte seine Versuche ab. Als wir dann zu Hause waren, schloss ich mich sofort in meinem Zimmer ein und versuchte zu verdauen, was geschehen war.
Ich weiß nicht wieso ich so reagiert habe, aber es kam mir so surreal vor und tut es immer noch.
Seit einer Woche vermeide ich ihn und gehe ihm die ganze Zeit aus dem Weg. Er versucht immer und immer wieder mit mir zu reden, aber ich habe Angst, dass er mich erneut ablehnen wird. Noch einmal kann ich das nicht ertragen, deswegen ist es besser ihm aus dem Weg zu gehen oder?
Vorhin hat Deniz wieder versucht mit mir zu reden, aber ich habe mich in einem Raum eingeschlossen, damit wir nicht reden und jetzt sitze ich deswegen seit zwei Stunden in diesem Raum.
Als ich mir sicher war, dass er nicht mehr vor der Tür war, schloss ich diese auf und wollte raus gehen, bis ich einen wütenden Deniz sah. Ich wollte sofort wieder die Tür schließen, aber Deniz trat schnell ein und schloss die Tür hinter sich ab und fing sofort an mich anzuschreien.
"Verdammt Alara was soll die Scheiße? Wieso fliehst du vor mir weg? Was habe ich falsch gemacht?" 
Ich wusste nicht wie ich ihm antworten soll, da er nicht falsch gemacht hatte und schwieg ihn weiterhin an.
"Rede doch mit mir, bitte. Ich halte diese Stille von dir nicht aus." "Es ist nichts." "Und wieso läufst du seit unserem Kuss weg? Habe ich etwas falsch gemacht? Bitte rede endlich mit mir."
"Ich habe Angst." "Verdammt wovor?" 
"Ich habe Angst, dass du mich ablehnst, wie alle anderen die mir was bedeuten. Ich habe Angst, dass du mich ebenfalls alleine lässt. Ich habe Angst irgendwann ohne dich leben zu müssen. Ich habe Angst, einsam zu sein." 
Nachdem Geständnis konnte ich mich nicht mehr halten und fing an zu weinen. Der Hass meiner Familie hat mich eben so unsicher gemacht in jeglicher Hinsicht.
Deniz zog mich zu sich und umarmte mich fest.
"Wieso denkst du an solche Dinge? Wieso bist du so unsicher?" "Meine Erfahrungen haben mich zudem gemacht, was ich heute bin." "Und ich werde dafür sorgen, dass du diese Erfahrungen vergisst. Ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder mehr so unsicher von dir bist. Ich werde für immer an deiner Seite bleiben und das verspreche ich dir vom ganzen Herzen. Ich will nur, dass du mir vertraust. Ich brauche nur dein Vertrauen, damit ich dir genau das Gegenteil beweisen kann. Bitte gib uns beiden eine Chance und lauf nicht weg von mir."
"Bitte gib mir etwas Zeit Deniz. Ich brauche etwas Zeit."
Er löste sich von mir, nickte nur und verließ danach den Raum. 
Nachdem er weg war, sank ich auf den Boden und weinte. 
Ich liebe ihn sehr und ich möchte mit ihm auch eine Beziehung, aber irgendwie ist mir das alles doch zu schnell. Ich wünschte mir nur, dass ich ihm meine Gefühle nicht so früh gestanden hätte. Ich hätte warten sollen, bis es mir besser geht.
Er soll nicht denken, dass ich mit ihm spiele, denn das tu ich nicht. Ich glaube ich habe noch nie einen Menschen so sehr geliebt, wie ihn. 
Die letzten Wochen bei meiner Familie haben mich leider wieder so unsicher gemacht, dass ich einfach erneut keinem mehr vertrauen kann und ich weiß nicht wie lange es dauern wird, bis ich es wieder kann.
Ich konnte das erste mal in diesem Haus vertrauen und ich hoffe, dass ich es hier wieder lernen kann.
Ich stand vom Boden auf und lief aus dem Raum raus. Mein Bauch fing an zu knurren und ich wollte in die Küche laufen, bis ich die Stimmen von Sevim Abla und Deniz hörte. Soll ich lauschen? Nein das ist doch zu privat oder? Genau wo ich wieder gehen wollte, fing Deniz an zu reden und meine Füße stoppten automatisch.
"Ich weiß nicht wieso sie mir nicht vertraut. Ich will ihr doch nur meine Liebe schenken und sie zur glücklichsten Frau der Welt machen." "Gib ihr etwas Zeit mein Junge. Sie hat mir zwar davon nie richtig erzählt, aber sie hatte beziehungsweise hat immer noch schlimme Familienprobleme." "Ich weiß. Das ist nicht zu übersehen, aber ich will doch nur eine Chance. Ich werde alles versuchen, damit sie nie wieder mehr Probleme hat zu vertrauen." "Sei einfach geduldig Deniz. Warte einfach ab mein schöner Junge." 
Ich wollte nicht mehr zuhören und ging mit eiligen Schritten in mein Zimmer. Deniz hat es nicht verdient wegen mir so zu leiden. 
In meinem Zimmer lief ich hin und her. Ich war so aufgeregt, dass ich mir die ganze Haut meiner Lippen abbiss, bis sie anfing zu bluten. 
"Ah verdammt."
Schnell putzte ich das Blut weg und wollte wieder zur Küche laufen. Ich kann Deniz das alles nicht antun. Ich beende das alles, damit er weiter nach vorne schauen kann. Ich möchte ihm das nicht antun. Er braucht eine Frau, die nicht vor jedem Hindernis wegläuft.
In der Küche sah ich Sevim Abla alleine am Tisch sitzen. "Wo ist Deniz?" "Er ist grade raus, er wollte in die Firma." 
Ich nickte nur und lief ebenfalls raus. Ich muss mit ihm reden.
Ich bestellte mir schnell ein Taxi her und fuhr zur Firma. In dem Moment war mir alles egal. Ich kann das alles nicht mehr so weiterführen. Es muss jetzt sofort enden.
Nach fünfzehn Minuten kamen wir vor der Firma an und ich lief eilig rein. Ohne auf die Empfangsdame zu achten, lief ich an ihr vorbei und sie mir hinterher.
"Warten Sie. Haben Sie überhaupt ein Termin?" 
Ich achtete gar nicht länger drauf, was sie mir hinterher schrie und platzte in Deniz Büro.
Er zog sich sein Jackett aus und war sichtlich verwundert, wieso ich plötzlich in seinem Büro war.
Die Empfangsdame war völlig außer Atem hinter mir und entschuldigte sich, dass sie mich nicht aufhalten konnte.
Deniz winkte nur ab, schickte sie aus dem Büro und bat sie die Tür hinter sich zu schließen. 
Nachdem sie weg war, setzte er sich hin.
"Willst du mir etwas sagen?" 
Ich vergaß den Grund wieso ich hier war und war mich auch gar nicht mehr so sicher, ob ich ihn ablehnen will.
Nein Alara komm zu dir. Ich will es, es ist das beste für uns beide.
"Ich habe nachgedacht Deniz." Er wurde unruhig und stand wieder auf. Er stellte sich vor mich und wartete gespannt auf meine Antwort.
"Es wäre besser, wenn du mich nur als eine Bedienstete siehst und ich dich nur als mein Chef. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist das beste für uns beide. Ich kann das zwischen uns beiden nicht. Ich denke nicht, dass ich dich liebe, wie du mich."
Deniz Gesichtsausdruck wechselte sich sofort. Er blickte mit emotionslos an.
"Gut Alara, wenn es das ist was du möchtest. Endet das alles jetzt sofort." "Ja das möchte ich."
Er spannte sein Kiefer an und ging an mir vorbei, um die Tür zu öffnen.
Sein Duft, welches mir entgegen kam, als er an mir vorbei ging, ließ mich jedoch wieder schwach werden und ich packte ihn reflexartig an seinem Arm. Es klickte sofort wieder bei mir und ich wollte alles wieder rückgängig machen.
Deniz zog sein Arm sofort wieder weg. "Man packt seinen Vorgesetzten nicht so an."
Ich war schockiert, wie er mit mir sprach und meine Augen füllten sich. 
Was habe ich nur getan? Wieso habe ich nur so voreilig gehandelt? Was ist los mit mir? Wieso stoße ich ihn verdammt nochmal weg von mir, obwohl ich ihn mehr als alles andere will.
"Deniz bitte-" "Es heißt Herr Aydin." 
Er war so kalt zu mir. Mein Herz erträgt das nicht. Ich brauche seine liebevolle Seite.
Ich fasste meinen Mut zusammen und ging auf ihn zu. Bevor er mich wieder weg schieben konnte, zog ich ihn zu mir und küsste ihn. Es war meine letzte Chance.
Er erwiderte es aber nicht und ich löste mich beschämt von ihm weg.
Ich senkte peinlich berührt mein Kopf. "Es ist jetzt wirklich vorbei oder?" Er antwortete mir nicht und ich nahm das als ein Nein an. 
Dieses mal ging ich an ihm vorbei und öffnete die Tür, jedoch wurde sie direkt wieder von ihm geschlossen. Er drehte mich zu sich um und sah dieses mal jedoch wütend aus.
"Tu das nie wieder." "Es tut mir leid. Ich werde dir nie wieder mehr zu nah kommen." "Ich rede nicht davon." "Wie- wie bitte?" "Lehne mich nie wieder mehr ab. Verletze mich nie wieder, wie vorhin. Sag nie wieder mehr, dass du mich nicht liebst." 
"Es tut mir leid. Ich weiß nicht wieso ich so unsicher bin, wenn es um dich geht. Bitte verzeih mir." "Ich bin für immer an deiner Seite Alara. Ich werde dir jedes mal eine weitere Chance geben, dafür will ich deine Liebe." "Ich verspreche es dir." "Gut. Können wir uns dieses mal küssen und bitte dieses mal nicht wieder weglaufen."
Ich lachte und nickte dabei. Er grinste und zog mich zu einem Kuss, der von nun an unser Leben veränderte.

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