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"Wieso hast du das getan.", schrie sie mich mit tränen übersätem Gesicht an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, deswegen blieb ich einfach still und senkte mein Kopf. 
Sie ließ es jedoch nicht dabei und hob mein Kopf. 
"Ich dachte du bist besser, als die anderen. Du bist aber viel schlimmer als sie. Ich habe dir vertraut." Sie hob ihre Hand und verpasste mir eine Ohrfeige. 
Zu schockiert von dem was sie getan hatte, blieb ich erstarrt stehen. "Ich werde dir das Leben zur Hölle machen, wie du es mir angetan hast."
Sie hob erneut ihre Hand und wollte verpasste mir noch eine Ohrfeige verpassen. Sie wollte mir eine dritte Ohrfeige verpassen, jedoch wurde ihre Hand aufgehalten. Herr Aydin schritt ein und schob sie leicht von mir weg. Danach stellte er sich vor mich hin und verdeckte mir die Sicht.
"Wer gibt dir das Recht in meinem Haus, meinen Bediensteten die Hand zu heben?" "Wegen ihr hast du mich verlassen. Wegen ihr ist mein Leben kaputt. Sie hat mir alles kaputt gemacht und dafür wird sie bezahlen. Wenn nicht jetzt, dann später, aber ich werde sie noch fertig machen."
"Du wirst nichts machen. Du nimmst jetzt all deine Sachen und verlässt mein Haus und das für immer. Mit Fremdgeherinnen wie dir habe ich nicht  mal eine Sekunde mehr zu verschwenden."
Sie sagte nichts mehr und verließ ohne ein Wort zu sagen das Haus. 
Herr Aydin drehte sich danach zu mir um und ich konnte das erste mal eine Emotion aus seinen Augen ablesen. Sie waren voller Wut und Hass. Ich konnte ihn sehr gut verstehen. Er war jahrelang mit einer Frau zusammen und wusste nicht, dass sie verheiratet sind. Das muss schon sehr hart sein. Ich wusste, dass in dieser Beziehung etwas komisch ist. Wieso sollte man eine Beziehung geheim halten, wenn sie nichts zu verheimlichen haben.
"Schmeiß all ihre Sachen aus meinem Zimmer und die Bilder ebenfalls. Bitte verbrenne die Bilder am besten. Danach kannst du dir den Rest des Tages frei nehmen." "Werde ich machen Herr Aydin." 
"Ach und kühl deine Wangen." Danach ging er aus dem Wohnzimmer und ich machte mich an die Arbeit. 
Ich ging in das Schlafzimmer von Herr Aydin und packte all die Kleidung seiner Ex Freundin ran. Sie hat aber viele Klamotten hier. 
Nach einer Stunde war ich mit dem packen fertig und holte alle Bilder aus den Bilderrahmen raus. Sie waren echt ein schönes Pärchen. Schade, dass sie ihm nicht die Wahrheit erzählt hat. Herr Aydin hat das echt nicht verdient. Er zeigt es zwar nicht jedem, mir auch nicht, aber trotzdem ist er einer der nettesten Menschen, die ich je gesehen habe.
Mit vollgepackten Händen ging ich aus dem Zimmer und schmiss erstmal die Klamotten weg. Danach ging ich in den Garten und holte mir ein Feuerzeug raus. 
Als ich die Bilder anzünden wollte, wurde ich plötzlich von etwas hartem getroffen. Ich guckte auf den Boden und sah, dass mich jemand mit einem Stein beworfen hatte.
Bevor ich was tun konnte, wurde ich mit noch mehreren Steine attackiert. Ich war wie in einer Schockstarre und konnte mich nicht bewegen. Herr Aydin bemerkte, was draußen geschah und holte mich sofort rein.
Ich war immer noch sehr benommen und hörte nur wie mich Herr Aydin anschrie. Irgendwann bemerkte er, dass ich nicht reagierte und schüttelte mich hin und her, bis ich zu mir kam und auf die Knie fiel. Er hob mich hoch und setzte mich auf das Sofa.
"Beruhig dich. Ich bin da es ist alles gut." Ich nickte nur und wusste nicht was ich sagen soll.
Anscheinend will sie ihre Drohung wirklich wahr werden lassen. Ich bin hier auch nicht mehr sicher. Ruckartig stand ich auf und wollte einfach weglaufen, aber Herr Aydin hielt mich fest.
"Setz dich wieder hin. Du blutest an deinem Kopf." "Alles gut ich kann das schon verarzten." "Setz dich bitte hin. Wir haben einiges zu bereden." "Es wäre besser, wenn ich gehe. Ich hätte das nicht tun sollen." Ich wollte gehen, jedoch zog mich Herr Aydin wieder auf das Sofa. "Ich habe dich in diese Situation geritten und werde dich nicht im Stich lassen. Außerdem kann ich dich nicht gehen lassen, wo du in so einer Gefahr bist. Ich kenne Nala. Sie wird nicht aufhören, bis sie ihre Drohung wahr gemacht hat. Sie wird auch weiter machen, wenn du nicht mehr hier lebst. Wenn du nicht mehr hier lebst, kann ich dich auch nicht beschützen und deswegen kann ich dich nicht gehen lassen. Du wirst hier bleiben, ob du willst." "Herr Aydin ich kann das nicht. Das ist zu viel für mich. Es wäre besser, wenn ich gehe und sie machen lasse. Wenn es zu viel wird, kann ich auch zur Polizei." "Eben das geht nicht. Sie und ihre Familie haben sehr viel Einfluss auf alles in dieser Stadt."
Sprachlos setzte ich mich hin und spürte wie ich anfing zu weinen. Wieso habe ich bloß nur dem ganzen zugestimmt. Ich hätte mich aus dem Privatleben der beiden fern halten sollen. Ich habe mein Leben viel schlimmer gemacht, als ich es schon habe.
"Wann wird das alles denn enden? Wann werde ich Ruhe von ihr haben?" "Erst, wenn sie sich ein neues Spielzeug gefunden hat und ich weiß nicht wie lange das dauern wird. Deswegen musst du bei mir bleiben." 
Geschlagen nickte ich einfach und wollte mich dieses mal wirklich auf den Weg in mein Zimmer machen, aber wurde wieder aufgehalten. 
"Lass mich deine Wunde verarzten. Du blutest am Kopf." "Alles gut ich mache das schon." "Nein setz dich ich mache das. Es ist ja wegen mir passiert." 
Ich blieb sitzen und Herr Aydin brachte etwas zum verarzten. Sofort nahm er Desinfektionsmittel raus und säuberte meine Wunde. Danach klebte er mir ein Pflaster auf die Wunde und packte alles weg.
"Es tut mir leid, dass das wegen mir passiert ist." "Alles gut Herr Aydin. Ich hätte mir erdenken können, dass sie nicht direkt loslassen wird."
"Ich werde dir da raus helfen und das verspreche ich dir."  

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