Ich war grade wie immer gründlich am putzen und dachte nach. Ich habe Deniz versprochen eine gute Frau zu finden und habe drei Monate Zeit dafür. Eigentlich ist das viel, aber das Problem ist, ich habe keine Freunde.
Ich habe gar keine Kontakte, die ich ihm vorstellen kann. Vielleicht kann mir ja Sevim Abla weiter helfen. Ich brachte meine Arbeit zu Ende und ging danach zu ihr. Sie war wie immer in der Küche am kochen und ich gesellte mich zu ihr.
"Brauchst du Hilfe Sevim Abla?" "Nein liebes setz dich hin und rede mit mir. Ich brauche nur deine Gesellschaft." Ich setzte mich hin und überlegte sie wie ich das Thema öffnen kann.
"Los liebes was hast du auf dem Herzen? Worüber möchtest du mit mir sprechen?"
"Woher wusstest du das?" "Ich kenne dich jetzt schon eine Weile liebes. Komm spuck es aus."
"Weißt du ich habe mit Deniz ein Deal, dass ich ihm innerhalb drei Monaten eine Frau finden werde, die auch zu seiner Zukünftigen wird. Das Problem ist ich kenne keinen, den ich ihm vorstellen kann und ich wollte halt fragen, ob du vielleicht jemanden kennst?"
Sevim Abla ließ alles liegen und setzte sich gut gelaunt neben mich.
"Weißt du wie lange ich schon versuche ihn mit jemandem zu verkuppeln? Eigentlich habe ich gehofft, dass aus euch beiden was wird, aber ihr seht euch beide wohl nicht mehr als Freunde." "Naja ich habe Gefühle für ihn, aber er nicht und solange er keine Freundin hat, werde ich mir Hoffnungen machen, dass er sich irgendwann in mich verlieben wird. Deswegen möchte ich ihm eine Freundin finden, damit ich mit ihm abschließen kann. Vielleicht gebe ich dann Mete eine Chance und gründe mit ihm eine Familie."
"Ach du Armes. Das macht mich jetzt wirklich traurig." "Das braucht es nicht. Ich komme damit mittlerweile sehr gut klar."
Sevim Abla umarmte mich und ich winkte nur ab. Langsam komme ich wirklich mit dem Korb von Deniz klar. Es hätte mich auch gewundert, wenn er mich genauso mögen würde, wie ich ihn.
"Ich habe paar Mädchen im Kopf. Ich werde dir später einige zeigen, dann können wir sie mal ansprechen." "Gut ich danke dir." "Gerne liebes."
Sie gab mir ein Kuss auf den Kopf und machte sich wieder an die Arbeit.
Ich verließ die Küche und ging in den Garten, um in Ruhe nachzudenken. Es ist schon so viel Zeit vergangen, schon so vieles habe ich erlebt und sowas wie Liebe macht mir tatsächlich das Leben schwieriger als es ist. Wieso tut mir das mehr weh, als das Problem mit meiner Familie.
Wieso kann ich meine Tränen weniger kontrollieren, wenn es um Deniz geht.
Ist das wirklich Liebe? Unbewusst fing ich an zu weinen und bemerkte nicht, dass sich jemand neben mich gesetzt hatte.
Erschrocken fiel ich nach hinten und sah, dass Deniz neben mir saß.
"Oh Gott hast du mich erschreckt." Deniz half mir wieder hoch und umarmte mich.
"Wieso hast du geweint?" "Ich habe gar nicht geweint."
Er löste sich von mir und schaute mich böse an. "Lüg mich nicht an. Ich habe es doch gesehen."
"Ich habe nur an die letzten Wochen gedacht." "Hmm ich weiß nicht, ob ich dir das glauben soll."
Ich verschränkte meine Arme und zog meine Augenbrauen zusammen. "Wieso sollte ich dich anlügen?" Naja ich tu es zwar grade, aber muss er nicht wissen. "Das habe ich jetzt nicht gesagt." "Aber angedeutet." "Nein alles gut ich glaube dir doch." "Gut."
Ich stand auf und wollte in mein Zimmer gehen.
"Wieso gehst du jetzt? Bist du sauer auf mich?" "Nein ich habe später ein Date und gehe mich fertig machen?"
Deniz stand verwirrt auf und stellte sich vor mich hin.
"Wie du hast gleich ein Date?" "Darf ich nicht?" "Doch natürlich, aber mit wem denn. Du bist doch den ganzen Tag hier zu Hause."
"Ja kann sein." "Mit wem hast du dein Date Alara?" "Mit Mete. Ich habe beschlossen ihm eine Chance zu geben." "Willst du mich auf den Arm nehmen?" "Nein wieso?" "Wir haben schon mal darüber gesprochen." "Und ich habe entschlossen, dass dich das nichts angeht. Tut mir leid, aber es ist doch meine Sache mit wem ich mich treffe und mit wem ich mich nicht treffe oder?"
Deniz sagte danach nichts mehr und ließ mein Arm los.
Ich lief in mein Zimmer und machte mich bereit für den Abend.
Eigentlich hatte ich heute nichts vor, aber Mete hat mir vor kurzem geschrieben und hat mich gefragt, ob wir heute ausgehen wollen und ich dachte mir wieso nicht.
Ich hatte doch sowieso vor ihm eine Chance zu geben, also wieso nicht heute.
Während ich mich fertig machte, überlegte ich was ich anziehen soll. Das ist ein großes Problem, denn ich hatte noch nie ein Date und habe auch dementsprechend keine passende Kleidung. Ich glaube ich muss mir etwas kaufen gehen.
Mein Blick glitt auf die Uhr und ich sah, dass ich noch sehr viel Zeit hatte, bis zum treffen.
Ich zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an und machte mich bereit auf den Weg, naja ich wollte mich bereit machen. Deniz stand vor der Tür und wollte rausgehen, aber als er mich sah blieb er stehen und fragte mich wohin ich will.
"Ich wollte mir etwas kaufen gehen." "Komm ich fahre dich." "Alles gut brauchst du nicht. Mit dem Bus dauert es nicht lang." "Ach komm ich fahre jetzt sowieso in die Stadt. Ich kann dich mitnehmen."
Ich stimmte widerwillig zu und wir liefen zu seinem Auto. Nachdem wir einstiegen, fuhr Deniz direkt los.
"Bist du nicht mehr sauer, dass ich mich mit Mete treffen möchte?" "Nein, denn ihr werdet euch heute nicht treffen." "Wie bitte?"
Deniz riegelte die Türen ab, sodass ich die Türen nicht öffnen konnte. "Deniz was soll die scheiße?"
Er hörte mir nicht zu und fuhr auf die Autobahn. "Verdammt Deniz fahr sofort zurück."

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Senden güzeli mi var?
Teen FictionJeden Tag treffen wir auf Menschen. Wir machen unsere persönliche Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ. Auch wenn wir uns dem nicht bewusst sind, verändern uns diese Begegnungen um ein Hauch. Genau solch eine Begegnung haben der reiche Sohn ein...