Deniz stand heute morgen sehr früh auf, da er wichtige Besprechungen hatte. Ich hatte ihn am morgen nicht mal gesehen, da er so früh los musste, dass er mir nur ein kleines Zettelchen hinterließ. Auf dem Zettel stand nur, dass er heute etwas früher los muss und er vielleicht später kommen würde.
Ich versuchte mich die ganze Zeit abzulenken, aber langweilte mich nur. Ich habe ihn vermisst. Er soll endlich nach Hause kommen.
Irgendwann stand ich vom Bett auf und ging in mein altes Zimmer. Ich hatte mir vorgenommen meine Sachen rüber zu tragen, da ich ab jetzt bei Deniz schlafen würde. Beim zusammen packen fiel mir etwas runter. Als ich es aufhob, sah ich, dass es ein Bild von meinem Bruder war. Mir stiegen sofort die Tränen hoch und ich sackte zusammen. Ich habe zwischen all den Sachen ihn vernachlässigt. Schon lange hab ich nicht nach ihm gesucht. Es tut mir leid mein kleiner. Hätte ich dich nie losgelassen, hätte ich lieber diesen Einkaufswegen mitgenommen, um dich da reinzusetzen.
Ich werde dich finden, auch wenn es mich mein ganzes Leben kostet. Ich werde dich wieder zu mir holen, das verspreche ich dir.
Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Danach ging ich in das Zimmer von Deniz und ordnete die Sachen, die ich rübergebracht hatte, ein.
Danach putzte ich das Zimmer allgemein und wartete ungeduldig auf Deniz.
Als es dann nach mehreren qualvollen Stunden so weit war, sprintete ich nach unten und sprang Deniz in die Arme, sobald ich ihn vor der Tür sah.
"Hat mich da jemand sehr vermisst?" Ich nickte eifrig und umarmte ihn, um sein Duft einzuatmen.
"Ich habe dich auch sehr vermisst meine Schöne." "Besser für dich mein Schöner."
Er lachte und zog mich noch fester in eine Umarmung.
"Bleibt das jetzt nur bei einer Umarmung?" "Was willst du denn noch? Du durftest mich nach Feierabend umarmen, ist das mindeste." "Hm ich kann dir ja zeigen, wie ich gerne willkommen geheißen werden will." "Ich will es aber nicht wissen." Ich löste mich von ihm und ging in Richtung Küche, bis ich von Deniz nach hinten gezogen wurde und seine Lippen auf meinen landeten.
Ich musste grinsen und zog mich sofort zurück. "Hast du mich um Erlaubnis gebeten?" "Ach komm schon. Nach so einem anstrengenden Tag kannst du mir das doch nicht zu viel sehen."
Ich zog ihn zu mir und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
"Komm jetzt lass uns etwas essen. Habe den ganzen Tag auf dich gewartet, obwohl es so lecker gerochen hat."
Er lachte nur und zog mich mit in die Küche. Als wir am Tisch saßen, füllte ich unsere Teller und wir fingen an zu essen. Es herrschte eine angenehme Stille, bis Deniz sie unterbrach.
"Ich könnte jeden Tag mit dir diesen Ablauf haben und irgendwann noch mit unserem Nachwuchs, die auf mich zulaufen."
Ich verschluckte mich an meinem Essen und Deniz lachte laut auf.
"Dein Satz hat so schön angefangen." "Ich fand den Rest von meinem Satz auch sehr schön." "Ich möchte die nächste Zeit keine Kinder." "Wieso denn? Du würdest eine tolle Mutter abgeben." "Solange ich mein Bruder nicht gefunden habe, möchte ich keinen Nachwuchs." Er legte seine Hand sanft auf meine und drückte sie. "Ich verstehe es und werde es akzeptieren. Ich werde alles tun, damit wir ihn finden. Hast du vielleicht ein Bild von ihm?" "Natürlich ich werde es dir später zeigen. Ich habe es vorhin noch angeguckt." Er nickte nur lächelnd und wir aßen zu ende.
Nach dem essen schauten wir noch ein Film und wurden langsam auch müde.
Ich zog mich im Badezimmer um und als ich rausging, stand Deniz direkt vor der Tür und ich schrie ganz laut vor Schreck auf. Er lachte mich nur aus und ich schlug ihn.
"Das war nicht lustig." "Ich fand es sehr lustig." "Ich nicht." Beleidigt wollte ich aus dem Zimmer gehen, aber er zog mich wieder zu sich.
"Hey es tut mir leid." "Hm." "Hey komm schon." "Alles gut du Blödmann."
Er ließ mich los und wir legten uns auf das Bett. Wir kuschelten uns aneinander und Deniz kraulte mein Rücken. "Und an das könnte ich mich sofort gewöhnen." "Alles was meine liebste will." Er gab mir ein Kuss auf meine Schläfe und wir lagen still angekuschelt auf dem Bett.
"Alara?" "Hm?" "Du wolltest mir doch das Bild von deinem Bruder zeigen." "Da war ja was. Kann ich das nicht morgen machen?" "Na los."
Ich löste mich widerwillig von ihm und drehte mich zur Nachtkommode, um das Bild von Bilal rauszufischen. Als ich es fand, blickte ich traurig das Bild an und gab es zögernd Deniz.
Sein Gesicht änderte sofort und er stand ruckartig vom Bett auf. "Was ist los?" "Nichts.", erwiderte er distanziert. Wieso ist er auf einmal so distanziert? Kennt er mein Bruder? Hat er ihn schon mal gesehen. Bevor ich ihm diese Fragen stellen konnte, stand Deniz vom Bett auf. "Wohin?" "Habe was zu erledigen, schlaf." "Was denn." "Hat dich nichts zu interessieren." Er schlug die Tür wütend zu und ließ mich weinend zurück. Was habe ich jetzt falsch gemacht? Hat er seine Meinung zu mir geändert, nachdem er das Bild von Bilal gesehen hat? Gibt er mir jetzt auch die Schuld an seinem Verschwinden? Wieso lässt er mich jetzt mit diesen Gedanken hier alleine.
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Senden güzeli mi var?
Teen FictionJeden Tag treffen wir auf Menschen. Wir machen unsere persönliche Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ. Auch wenn wir uns dem nicht bewusst sind, verändern uns diese Begegnungen um ein Hauch. Genau solch eine Begegnung haben der reiche Sohn ein...