Am nächsten Tag wurde ich durch ein klopfen an meiner Tür wach. Verschlafen öffnete ich die Tür und sah Herr Aydin vor mir. Sofort wurde ich hellwach und stand wie grade wie eine Kerze vor ihm.
Vor Scham was gestern passiert war, senkte ich mein Blick und wartete darauf, dass er begann zu reden.
"Er hat dich gestern wieder belästigt." Woher wusste er das? "Wovon sprechen sie?" "Du brauchst nicht so zu tun, als wüsstest du nicht wovon ich rede. Der Mann, der dir gestern geholfen hat, wurde von mir geschickt, um dich zu beobachten." Ich schwieg und hatte nicht vor mit ihm darüber zu sprechen.
"Was habt ihr beide am laufen. Wieso ist er so besessen von dir?" Ich schwieg immer noch und wollte ihm nicht antworten, da es mir peinlich war ihm zu erzählen was damals zwischen ihm und mir passiert ist.
"Zieh dich um und komm in den Garten. Ich warte maximal zehn Minuten. Falls du nicht kommen solltest, wirst du mit den Konsequenzen rechnen müssen."
Bevor ich noch etwas sagen konnte, verließ er mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Ich möchte mit ihm nicht über mein Leben reden und es geht ihn auch nichts an. Trotz dessen zog ich mich in wenigen Minuten um und ging mit meiner Arbeitskleidung zu Herr Aydin in den Garten und setzte mich hin.
"So jetzt erzähle mir von deiner Vergangenheit mit Herrn Paolo." "Ich möchte nicht darüber reden Herr Aydin und ich wünsche mir, dass sie mich auch nicht länger, dass sie mich diesbezüglich ausfragen."
Ich stand auf, aber Herr Aydin schlug auf den Tisch und ich blieb erschrocken stehen.
"Hab ich dir erlaubt, dass du gehen darfst. Du setzt dich jetzt sofort auf diesen verfickten Stuhl zurück."
Ich wusste in dem Moment nicht, ob mich der Ton von Herr Aydin erschrak oder dass er vorhin auf den Tisch geschlagen hat, jedoch setzte ich mich wieder auf den Stuhl und kämpfte mit meinen Tränen an.
"Es tut mir leid Alara, aber ich bin zur Zeit gestresst und die Unwissenheit zwischen dir und Herr Paolo beschäftigt mich grade noch mehr als zuvor. Jetzt beruhige dich und erzähle mir von der Sache zwischen euch."
"Es ist mir sehr unangenehm und ich rede auch nicht gerne darüber." "Ich möchte dir bei dieser Thematik nur helfen, damit du in Zukunft deine Ruhe vor ihm hast. Ich denke nicht, dass du dein Leben nur hier in diesem Haus verbringen möchtest." Ich nickte nur und Herr Aydin bat mich wieder darum ihm zu erzählen, was zwischen mir und Herr Paolo, diesem Schwein, und mir passiert ist.
"Nagut, aber bitte verurteilen sie mich nicht. Es fing so an...Ich arbeite schon seit drei Wochen in der Firma und es läuft eigentlich relativ gut. Ich glaube ich habe mich sogar in jemanden verguckt. Er heißt Valencio.
Ab und zu wirft mir der Hübschling auch einige süße Blicke rüber. Er ruft mich auch öfter in sein Büro mit dem Vorwand, dass er etwas verschüttet hat, nur damit wir etwas plaudern können und gestern hat er mich sogar gefragt ob wir zusammen ausgehen wollen. Als erstes habe ich abgelehnt, aber er bestand solange drauf, dass ich nur ja sagen konnte. Er wollte direkt nach Feierabend mit mir etwas essen gehen und danach hätte er eine Überraschung für mich.
Meine Gedanken kreisten sich die ganze Zeit, was für eine Überraschung es ist. Ich war so aufgeregt, dass die Zeit in der Firma wie in Zeitlupe verging.
Als es dann endlich soweit war, kam Valencio zu mir und wir gingen raus aus der Firma. Wir stiegen in sein Auto und er fuhr in ein nobles Restaurant. Es war mir ziemlich unangenehm da rein zu gehen, weil ich nicht passend angezogen war. Valencio bestand drauf, dass wir da rein gehen und ich wollte ihn jetzt auch nicht traurig machen, also ging ich unsicher mit ihm rein und wurden zu einem Platz neben den Fenstern gesetzt. "Die Aussicht ist echt seht schön." "Fast so schön wie du." Ich errötete sofort und er fing an zu lachen. "Du bist echt süß." Die Aussage ließ mich noch mehr erröten als ich schon war. Valencio kicherte nur und bestellte für uns beide etwas. "Ich gehe noch mal auf die Toilette bin sofort zurück." Ich nickte nur und Valencio ging weg. Kurze Zeit später bekam er einen Anruf und eigentlich wollte ich nicht auf sein Handy schauen, aber die Person rief ständig an und ich ließ mein Blick auf sein Handy gleiten. Auf dem Display stand auf italienisch nur "tesoro❤️" Ich googelte sofort nach was das bedeutete und ich fühlte mich plötzlich wie gelähmt. Ich fasste mich schnell zusammen und ging an sein Handy. Ich weiß man tut sowas nicht, aber es machte mich hibbelig.
Ich öffnete sein Handy und zu meiner Überraschung hatte er kein Passwort. Ich ging auf Whatsapp und ging auf den Chat mit seiner tesoro. Was ich da zu lesen bekam, schockte mich zutiefst. Ich sah wie Valencio mit einem grinsen zurück kam und ich stand geladen auf, nahm das Glas Wasser in meine Hand und schüttete ihm das über sein Kopf.
"Wie kannst du mich um ein Date bitten, wenn du zu Hause eine Ehefrau und zwei Kinder hast. Was bist du für ein ekliges Schwein."
Ich hörte ihm nicht mehr zu und lief weinend nach Hause. Ich hätte wissen müssen, dass er nichts ernstes mit mir haben kann. Er war zu perfekt für mich. Ich bin so dumm. Wie konnte ich da reinfallen. Seine Überraschung wäre auch bestimmt eine Nacht im Hotel gewesen. Ich dummes Wesen.
Zu Hause machte ich mir immer mehr Vorwürfe und schlief dann irgendwann auch mit meinen Tränen gemeinsam ein.
Am nächsten Tag wollte ich gar nicht zur Arbeit gehen und krank machen, aber ich wollte meine Job nicht auch noch verlieren.
Lustlos und mit meinen sehr dunklen Augenringen machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Angekommen bemerkte ich, wie mich die Männer alle komisch anschauten. Sie hatten alle einen ekligen Gesichtsausdruck, sodass es mir unangenehm wurde und ich die Treppen hochlief.
In meinem kleinen Raum angekommen, sah ich schon die nächsten Männer dort. Sie hatten alle auf mich gewartet und das verwirrte mich,
"Hab ich etwas nicht richtig geputzt oder wieso steht ihr alle hier so rum?" "Nein wir haben von Valencio gehört, dass du sehr gut bist und würden auch gerne mal austesten ob du wirklich so gut bist, wie er behauptet hat."
Sofort gab ich dem Mann vor mir eine Ohrfeige, da er es nicht so gemeint hatte, wie er gesagt hat und lief in Valencios Büro.
Ohne zu klopfen, stürmte ich sein Büro und er saß ruhig und ekelhaft grinsend an seinem Tisch.
"Ich habe auf dich gewartet meine Schöne. Du hast wohl mitbekommen, was für ein Gerücht ich auf die Welt gesetzt habe." "Verdammte Scheiße was hast du den Männern dort erzählt." "Ich habe gesagt, dass du sehr leicht zu haben bist meine Schöne." Er zwinkerte mir zu und ich verstand sofort, was er meinte. Ich setzte ein Schritt vor, um ihm auch eine Ohrfeige zu verpassen, aber er hielt mein Arm fest und zog mich an sich ran.
"Wage es nicht mir eine Ohrfeige zu verpassen, sonst wirst du es bereuen." Ich versuchte mich von ihm zu befreien, aber er zog mich näher an sich ran. "Lass mich los du Arschloch." "Ich werde dich niemals loslassen. Du hast mich schon vom ersten Moment an fasziniert und jetzt wirst du auch für immer mir gehören." "Bist du bescheuert? Hörst du dir eigentlich selber zu? DU HAST EINE FRAU UND ZWEI KINDER." "Ich sage nicht, dass ich sie aufgeben werde. Ich sage dass du meine Affäre sein wirst."
Ich sah rot vor Augen und sammelte meine ganze Kraft. Ich schubste ihn weg von mir und gab ihm die härteste Ohrfeige, die ich je jemandem gab. Er sah sofort auf.
"Das wirst du bereuen du Miststück. Ich werde dir das Leben zur Hölle machen."
Bevor er auf mich losgehen konnte, lief ich aus seinem Büro und machte mich auf die anstrengendste Zeit in dieser Firma gefasst. Denn ich wusste an jetzt wird es hier nicht mehr so friedlich ablaufen, wie davor.
Als ich mit dem erzählen fertig war, wollte Herr Aydin etwas sagen, aber eine der anderen Angestellten kam mit zwei Polizisten in den Garten und zeigte auf mich. Die Polizisten kamen auf mich zu und ich stand verwirrt auf.
"Sind sie Alara Celik?" "Ja die bin ich." "Wir bitten sie einmal mit zur Wache zu kommen." Herr Aydin stand sofort auf und fragte nach was los ist, aber die Polizisten legten mir still schweigen die Handschellen an und brachten mich zur Wache.
Verdammte Scheiße was ist jetzt los?
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Senden güzeli mi var?
Novela JuvenilJeden Tag treffen wir auf Menschen. Wir machen unsere persönliche Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ. Auch wenn wir uns dem nicht bewusst sind, verändern uns diese Begegnungen um ein Hauch. Genau solch eine Begegnung haben der reiche Sohn ein...