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Irgendwann stoppte Deniz das Auto und stieg aus. Er erwartete, dass ich ebenfalls ausstieg, aber ich blieb mit verschränkten Armen, beleidigt zurück. Als er bemerkte, dass ich nicht aussteigen würde, kam er auf mich zu und öffnete mir die Tür.
"Alara steig aus." 
Ich ignorierte ihn und starrte weiterhin grade aus. "Hör auf mich zu ignorieren Alara." 
Ich antwortete ihm immer noch nicht. "Gut du wolltest es so."
Deniz schnallte mich ab und nahm mich auf seine Schultern. "Deniz was soll das lass mich sofort runter."
Ich klopfte ihm gegen seinen Rücken, aber er ließ mich nicht runter. 
Vor einer Tür blieb er ganz kurz stehen, öffnete sie und ging weiter. Danach schloss er die Tür ab und ließ mich runter.
"Verdammt Deniz was soll die Scheiße?" "Ich habe dir gesagt, dass ich das mit dir und Mete nicht möchte und da du mir nicht zugehört hast, musste ich es auf meine Art machen." 
"Du hast kein Recht dazu, mir zu verbieten, mit wem ich mich treffe und mit wem nicht." "Doch das habe ich und wie ich das habe." "Und wieso das?" 
Deniz antwortete mir nicht mehr und ging an mir vorbei. Alleine vor der abgeschlossenen Tür ließ er mich stehen. Es machte mich so sauer, dass ich ihm direkt hinterher lief.
Ich platzte in das Zimmer rein, wo er vorhin hineinlief. Ich war so wütend, dass es mir nichts ausmachte ihn anzuschreien, während er nur mit seiner Hose vor mir stand.
"Kannst du mir bitte antworten? Wieso läufst du jetzt weg vor mir? Wieso machst du jetzt so eine große Sache daraus, dass ich mich mit Mete treffen möchte?" Deniz antwortete mir immer noch nicht. 
Ich ging auf ihn zu und schlug auf ihn ein. 
"Du Arschloch rede doch mit mir. Du kannst mich nicht einfach so entführen und danach nichts dazu sagen."
Deniz packte mich an meiner Hüfte und zog mich mit einem Schlag zu sich. "Was- was soll das?"
"Ich antworte dir dann, wann ich möchte Alara. Zwing mich nicht." 
"Ich möchte doch nur den Grund wissen, wieso ich mich nicht mit deinem besten Freund treffen darf." 
"Und ich werde dir diese Frage erst dann beantworten, wenn ich es will." 
Er nahm eine Strähne meine Haare in seine Hand und spielte damit rum. 
"Beruhige dich erst ein mal. Geh in das Zimmer neben an. Mach dich frisch, danach können wir noch mal reden okay?" 
Ich beruhigte mich irgendwie und nickte nur. Danach ließ er mich los und ich realisierte erst jetzt was passiert war. 
Beschämt lief ich aus dem Zimmer und blieb dort einige Minuten stehen. Nachdem ich wieder zu mir kam, ging ich in das Zimmer, welches mir gehören soll. 
Im Zimmer setzte ich mich erstmal auf das Bett und zog meine Beine zusammen. Habe ich mir das grade nur eingebildet oder- nein Alara vergiss es. Deniz hat das bestimmt unbewusst getan. Du weißt doch, dass er nichts von dir möchte. Er sieht dich nur als eine kleine Schwester. Bilde dir also nichts ein du blöde Kuh. 
Verdammt Deniz wieso hast du nur diese Nähe zugelassen? Jetzt werde ich mir Dinge ausmalen, die niemals passieren werden. Ich werde jetzt wieder neue Hoffnungen haben, die gleich sofort wieder zerplatzt werden. Wieso tust du mir das an? 
Ich legte mein Kopf auf meine Beine und schlief irgendwann durch meine Gedanken ein.
Irgendwann wurde ich durch die sanfte Stimme von Deniz geweckt und stand auf. Es war immer noch hell, also habe ich wohl nicht lange geschlafen.
"Komm du Schlafmütze lass uns etwas essen. Ich habe hunger."
Er streckte mir seine Hand und ich nahm sie entgegen. Mein ganzer Körper fing sofort an zu kribbeln.
Deniz führte mich zur Küche und ließ dort meine Hand los, um mir mein Stuhl nach vorne zu schieben. Passiert das alles wirklich? 
Ich setzte mich hin und Deniz setzte sich vor mich. Wir fingen an zu plaudern, aber er beantwortete mir immer noch nicht meine Frage.
"Deniz alles schön und gut, aber willst du mir irgendwie auch noch meine Frage beantworten?" "Welche Frage?" "Ist das jetzt dein scheiß ernst?" 
Deniz antwortete mir nicht mehr und mir verging mein Appetit. Ich tue die ganze Zeit alles, was er von mir verlangt, aber er tut nichts was ich von ihm möchte. Es machte mich wieder so sauer, dass ich plötzlich vom Tisch aufstand. Deniz blickte mich verwirrt an und fragte mich was jetzt schon wieder los ist.
Ich konnte meine Ruhe nicht mehr bewahren und fing an ihn anzuschreien. "Was los ist? Du willst wissen was los ist? Ich sage dir was los ist!
Schon den ganzen Tag lang kommandierst du mich rum und ich dumme tue auch noch das was du von mir verlangst, aber du kannst mir nicht mal eine Frage beantworten. Ich werde jetzt wieder in mein Zimmer gehen. Du kannst mich erst dann wieder rufen, wenn wir wieder nach Hause fahren. Ich habe echt gar keine Lust mehr dich zu sehen."
Ich wollte mich auf den Weg in mein Zimmer machen, aber ich hörte nur wie Deniz aufstand und mich mit einem ruck wieder zu sich umdrehte. Wir standen wieder sehr nah einander und dieses mal wollte ich es nicht zulassen. Ich ging immer weiter nach hinten, bis ich gegen ein Stuhl stieß. Er kam zu mir und zog mich wie vorhin zu sich.
"Deniz hör auf."
Dieser zog mich jedoch noch näher an sich und zwang mich in seine Augen zu schauen. 
"Lass das Deniz bitte." "Wieso?" "Weil du mir damit noch mehr unmögliche Hoffnungen machst." "Was ist das Problem?" "Dass diese Hoffnungen niemals wahr werden?" "Und das sagt wer?"
Ich senkte mein Kopf und eine Trauer überkam mich. "Du." Deniz hob mein Kopf wieder, sodass ich ihn wieder angucken musste.
"Denkst du ich würde mir all diesen Aufwand machen, wenn ich nichts für dich empfinden würde?" Ich riss meine Augen auf und blickte ihn schockiert an. "Wie-wie bitte?"
"Denkst du ich würde bei jedem so reagieren, wenn sie mit Mete ausgehen wollen würden?" "Deniz bitte, bitte rede klar und deutlich mit mir."
Er blieb eine kurze Zeit still, danach lehnte er seine Stirn gegen meine und schloss seine Augen. Er atmete einmal tief ein und aus und öffnete seine Augen wieder.
"Alara ich weiß nicht wann und wie das passiert ist, aber ich habe mich in dich verliebt. Das ist der Grund wieso ich dich nicht mit Mete sehen kann oder möchte. Entweder nur mit mir an deiner Seite oder kein anderer. Es macht mich verrückt, wenn ich daran denke, dass ein anderer Mann an deiner Seite sein könnte, der nicht ich ist."
Nach seiner Rede schloss er die kleine Lücke zwischen uns und küsste mich endlich.

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