Prolog

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Es ist kalt.

Dunkel.

Nass.

Und doch schwitze ich vor Panik und Angst.

Ich versuche mich abzuschnallen, meinen Gurt zu lösen. Es funktioniert nicht. Wieso funktioniert es nicht?

"MOM!!?", schreie ich, während ich immer noch versuche meinen Gurt zu öffnen.

Panisch und mit zitternden Händen rüttel ich an meinem Gurt. Endlich löst er sich und ich reiße die Beifahrertür auf, um dann aus dem Auto zu fallen. Mein linker Arm schmerzt, wie auch mein linkes Bein. Ich spüre wie mir das Blut über die Schläfe läuft und alles pocht in meinem Kopf. Ich richte mich stöhnend auf und stolpere zu meiner Mutter. Der Regen prasselt auf meinen Körper und ich rutsche kurz mit einem Bein aus, da der Boden durch den Regen sehr rutschig geworden ist. Doch ich fange mich in der gleichen Sekunde wieder, um so schnell wie möglich bei Mom zu sein.

Ich schlucke und fühle mich überfordert. Sie liegt auf der kaputten Motorhaube, welche zerquetscht wurde von dem großen Baumstamm vor mir. Ihr Gesicht, alles an ihr blutet und es stecken Scherben in ihrer Haut.

Ich fasse sie an. Versuche sie anzusprechen. Sie reagiert nicht, obwohl ihre Augen geöffnet sind.

Ich taste hastig meine Hosentaschen ab und greife hektisch nach meinem Handy. Ich rufe den Notruf und erkläre durcheinander die Situation.

Der Krankenwagen ist unterwegs.

Ich atme durch. Das ist gut. Alles wird gut.

Ich versuche meiner Mom zu helfen. Dabei schneide ich mir an einem Glassplitter meinen Unterarm auf. Ich zische. Doch der Schmerz wird von meinem Adrenalin betäubt. Ich spüre nur noch das warme Blut an meinem Arm.

"Mom. Bitte wach auf. Mom!!"

Ihre Augen sind immer noch auf und ich verstehe die Situation, welche innerhalb von ein paar Sekunden so schrecklich wurde, nicht mehr. Ich streiche ihr die Haare aus dem Gesicht und lege meinen Zeige- und Mittelfinger an ihre Halsschlagader.

Kein Puls.

Mein Puls steigt.

Ich drehe meine Mom auf den Rücken, steige auf die Motorhaube und versuche ihren Herzschlag durch eine Herzdruckmassage wieder zu bekommen.

Mein Blut, welches schnell meinen Arm herunterläuft tropft auf ihr beiges Hemd.

Ich gebe alles. Meine letzte Kraft die mir bleibt, nutze ich um meine Mutter behalten zu dürfen.

Mir wird langsam immer mehr schummrig. Ich kneife meine Augen kurz zu und stöhne. Was passiert mit mir? Komm schon, Rachel! Ich kann jetzt nicht aufhören.

"Bitte Mom. Lass mich nicht alleine. Hörst du mich?"

Ich weine und stöhne vor Kraftlosigkeit. Ich kann nicht mehr. Aber ich muss!

Von weitem höre ich die Sirenen.

Endlich.

"Sie helfen dir, Mom. Es wird alles gut", sage ich überzeugt.

Und plötzlich wird alles schwarz. Mein Kopf pulsiert bis ich meinen Körper nicht mehr spüre.

◇◇◇◇◇◇◇◇

Hallo ihr Lieben.

Sind alte Hasen auch hier, die meine anderen Bücher kennen?

Ich freue mich genauso über neue Leser:)

Wie hat euch der Einstieg gefallen?
Was erhofft ihr euch in dem Buch? Möglicherweise kann ich eure Wünsche gut mit ein bringen.

Das 1. Kapitel kommt auch in spätestens einer Stunde. Es ist lange her, als ich geschrieben habe und kann es daher schlecht einschätzen wie lange ich für ein Kapitel brauche. Aber ich denke in ca. Einer halben Stunde bis Stunde.

Ich freue mich sehr über Feedback.

Eure
Melli♡

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