✿ attend an Easter Egg Hunt

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Hallo ihr lieben und frohe Ostern! Ich hoffe ihr genießt alle eure Feiertage und könnt ein paar entspannte Stunden verbringen (><)

Zur Feier des Tages, beschert uns die liebe eine niedliche und lustige Oster-Geschichte, bei der wir Harry und Louis bei der Suche ihrer Oster-Geschenke begleiten dürfen (: Vielen lieben Dank, dass du bei dem Projekt mitgemacht hast! Habt viel Spaß beim Lesen und vergesst nicht, ihr viel liebe Rückmeldung dazulassen ♥️

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Louis' POV

Feste und Traditionen sind etwas Seltsames. Die meisten Feste feiert man in der Kindheit. In Kindergarten und Grundschule wird um jeden Feiertag ein riesiger Wirbel gemacht mit basteln und Geschenken. Das hört aber irgendwann auf. Die meisten Traditionen ergeben sich mit der Familie. Zum Beispiel zu Weihnachten gibt es feste Rituale, an denen man meistens festhält, bis man selbst erwachsen ist und sie mit den Traditionen des Partners zusammenfügt, um sich eigene zu schaffen.

Aus diesem Raster fällt Ostern immer irgendwie so halb raus. Klar, als Kind ist es super! Bei uns gab es immer ein großes Frühstück mit der ganzen Familie, währenddessen immer einer der Erwachsenen verschwunden ist, um im Garten die Nester zu verteilen, die wir Kinder dann nach einem lauten Pfiff meines Onkels suchen durften. Der Pfiff sollte den Osterhasen warnen, dass wir auf dem Weg sind und er schnell verschwinden konnte, um nicht entdeckt zu werden. Sobald jeder sein Nest gefunden hatte, wird aufgedröselt, wer denn jetzt genau was bekommen hat und am Ende haben gefühlt alle einen Zuckerschock und sind glücklich.

Und dann wird man erwachsen und niemand Pfeift mehr für den Osterhasen, bis man selbst Kinder hat. So weit die Regel. Und dann gibt es noch die Art wie hier im Ort Ostern gefeiert wird. Ja wirklich gefeiert!

Als Harry und ich damals eine größere Wohnung gesucht haben und uns in der Stadt aber einfach keine entsprechend leisten konnten, hätte ich niemals gedacht, dass es darin endet, dass ich verzweifelt und den Tränen nahe hier im Dorfgarten sitzen würde.

Ein wenig Kontext:

Als wir vor drei Jahren hier hergezogen sind, hatten wir erst ein Mal ein wenig bedenken. Ein offen schwules Paar mietet sich ein Häuschen in einem Ort mit plus-minus fünf Straßen, einer Kirche, einem Tante-Emma-Lädchen und einem ungefähren Altersdurchschnitt von sechzig. Wer hätte ahnen können, dass es die beste Entscheidung überhaupt war? Jap. Niemand.

Schon am Tag als wir eingezogen sind, wurden wir von unserer neuen Nachbarin Maggie quasi adoptiert. Maggie ist wohl so um die achtzig (man fragt eine Dame ja bekanntlich nicht nach ihrem Alter), verwitwet, hat drei Kinder und sieben erwachsene Enkel, die aber alle so verstreut im Land leben, dass sie uns jetzt einfach als ihre Enkel betrachtet. Seit dem gibt es jeden Sonntag pünktlich bei ihr das Mittagessen, bei dem Abwesenheit nur in absoluten Notfällen geduldet wird. Darunter zählt zum Beispiel gerade so mein Blinddarmdurchbruch letztes Jahr, das ist dann aber auch schon das höchste der Gefühle. Was jetzt harsch klingt, ist ein Herz von einer Frau und wüsste ich es nicht besser, könnte man wirklich meinen sie wäre einfach meine Oma. Jedenfalls stand dann recht schnell Ostern an und Maggie hat uns in die große Osterwelt in diesem kleinen Örtchen eingeführt.

Hier feiert nämlich nicht jeder für sich, sondern alle zusammen im großen Ortsgarten. Der ist recht zentral mittig der fünf Straßen, neben der Kirche, mit vielen Obstbäumen und verschiedenen Gemüsebeeten, um die sich gemeinschaftlich gekümmert wird und bei denen man sich genauso gemeinschaftlich bedienen kann. Weil die meisten Kinder und Enkel der Bewohner hier eben außerhalb wohnen, haben sie irgendwann vor zig Jahren angefangen, hier auf der Wiese erst ein großes Frühstück zu veranstalten und dann Osternester zu suchen. Jeder steuert was bei, jeder versteckt an den Tagen davor das Nest für seine Liebsten und am Sonntag tummeln sich dann alle um die aufgebauten und dekorierten Biertischgarnituren, bis der alte Joe pfeift und die Suche beginnen kann. Das mit dem Pfeifen gab es hier nicht von Anfang an, das hat Joe tatsächlich erst eingeführt als ich ihm erzählt hatte, dass das früher immer mein Onkel gemacht hat. Er fand das so „reizend", dass er es in die Tradition hier mit aufgenommen hat und ich hätte ehrlich gesagt nicht gerührter sein können, als er es das erste Mal gemacht hat.

24 spring-y things to do ✿ [larry] Community-ProjektWo Geschichten leben. Entdecke jetzt