O4. the wedding.

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Nina:

»Baby, beeil dich. Ich muss mich auch noch fertig machen.«, hörte ich Koko vor der Badezimmertür nach mir rufen. »Ich bin gleich fertig.«, rief ich zurück. Die Tatsache, dass ich gerade mit meinem Make Up verzweifelte, ließ ich gekonnt außen vor. Ich stand mittlerweile seit einer gefühlten Ewigkeit vor diesem Spiegel und versuchte mich einigermaßen hübsch zu machen. Aber egal was ich versuchte, es gefiel mir einfach nicht. Seufzend gab ich es schließlich auf und öffnete die Badezimmer Tür. »Du bist wunderschön.«, sagte er lächelnd und zauberte mir damit ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht. »Findest du? Ich bin irgendwie unzufrieden.«, murmelte ich leicht genervt. »Du bist nie zufrieden und das obwohl du selbst ohne Schminke, die Schönste Frau bist, die ich je gesehen habe.« Er brachte mein Herz zum schmelzen und ich wusste in diesem Moment wieder, warum ich mich in ihn verliebt hatte. »Danke.« Ich hauchte ihm lächelnd einen Kuss auf seine Lippen und ließ ihn schließlich alleine im Bad. Ich war ehrlich gesagt, total nervös. Immerhin musste ich meinen Vater zum Altar begleiten und die Tatsache, dass ich Mikey wiedersehen würde, nachdem was vor ein paar Tagen passiert war, machte mich nur noch nervöser. Aber ich hatte mir fest vorgenommen, einfach so zu tun als wäre nichts passiert. Zur Not, könnte ich immer noch zu meinen Muntermachern greifen, auch wenn das wirklich meine letzte Option werden sollte. »Können wir los?«, fragte Koko, als ich gerade dabei war meine Schuhe anzuziehen. »Ja. Ich bin bereit.«, sagte ich, während ich nach meiner Handtasche griff und mit Koko mein Loft verließ.

Als wir eine Stunde später an der Kirche ankamen, wartete mein Vater bereits total nervös auf mich. »Ich bin so aufgeregt.«, sagte er. Es war unglaublich süß, wie aufgeregt er in diesem Moment war. »Du schaffst das schon.« Ich schenkte ihm ein Lächeln und wartete darauf, dass er bereit war zum Altar zu schreiten. Als er dann schließlich bereit war, hakte ich mich bei ihm ein und lief zusammen mit ihm nach vorne. Ich war glücklich darüber, dass er ausgerechnet mich ausgewählt hatte, um ihn auf diesem Weg zu begleiten. Vorne angekommen, stellte er sich an den für ihn vorgesehenen Platz und wartete mit mir und allen Anwesenden darauf, dass Armin seine Mutter nach vorne führte. Ich musste Lächeln, als ich die beiden sah. Carol sah wirklich wunderschön aus und das nervöse Lächeln in ihrem Gesicht, machte sie nur noch schöner. Auch Armin, der damals kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hatte, schien sich wirklich für sie zu freuen, denn er lächelte ebenfalls. »Ich bin so aufgeregt.«, flüsterte er mir zu, als er seine Mutter zu uns gebracht hatte. »Ich auch. Fühl mal.« Ich hielt ihm meine Hand hin, die total verschwitzt war. »Ekelhaft.«, sagte er und verzog angewidert sein Gesicht. Ich musste kichern, hatte mich aber relativ schnell wieder gefangen und wartete, so wie alle anderen darauf, dass die beiden sich das Ja Wort geben würden. »Ich bitte sie nun, ihre Eheversprechen laut und deutlich vorzulesen.«, sagte der Pfarrer. Ich hörte wie mein Vater sich räusperte und einen Zettel aus der Tasche seines Anzugs zog.

»Liebe Carol, im Vertrauen auf unsere Liebe, will ich mit dir auf dem Weg bleiben und mein Leben mit dir teilen. Ich nehme dich an, so wie du bist. Mit deiner Vergangenheit und deiner Zukunft. Mit all deinen Fehlern und Schwächen, aber auch mit deinen Positiven Seiten. Ich will versuchen, unserer Liebe Raum zu geben, so dass sie für uns und für andere spürbar wird. Ich will dich mit meiner Liebe nicht fesseln, sondern frei machen. In guten und in schlechten Tagen, will ich an deiner Seite bleiben, in Gesundheit und Krankheit. Ich will dich lieben, dich achten und ehren, solange ich lebe.«

Mir kamen bei seinen Worten die Tränen, weshalb Armin mir ein Taschentuch reichte und ich schniefend da stand und sie mir weg wischte. Es war einfach so verdammt schön, meinen Vater so glücklich zu sehen. »Nun zu ihnen, Miss Arlert.«, sagte der Pfarrer. Armin reichte seiner Mutter einen Zettel, den sie lächelnd annahm und begann zu lesen.

BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt