BETWEEN - all the things we lost | TR ff

O8. rewrite the stars.

Nina:

Seit dem Streit zwischen Mikey und seinem Bruder waren einige Tage vergangen und seitdem hatte ich weder von dem einen, noch dem anderen was gehört. Nicht einmal Eren hatte sich bei mir gemeldet und das machte mich irgendwie ein klein wenig stutzig. Entweder ging er mir aus dem Weg, weil er mit meiner Nähe nicht klar kam oder weil er sich Sorgen machte, dass einer der Sano Brüder ein Problem damit haben könnte. Und das konnte ich unter gar keinen Umständen hinnehmen. Die Sache zwischen mir und Eren, war mehr als ein Jahr her und ich hatte deutlich klar gemacht, dass zwischen uns nie wieder etwas sein würde. Also beschloss ich, in den nächsten Tagen einfach das Gespräch mit Eren zu suchen. »Baby?«, hörte ich Koko hinter mir. Ich war gerade damit beschäftigt, die Küche sauber zu machen, da ich die letzten Tage einfach keine Zeit dafür gefunden hatte. »Mh?«, fragte ich lächelnd. »Das hier lag im Briefkasten.« Er reichte mir einen Briefumschlag, den ich sofort geöffnet hatte. »Das ist eine Einladung.«, sagte ich, während ich die Karte umdrehte. »Zu Karina's Geburtstag. Eine Karaoke Party.«, las ich weiter. »Das nenne ich mal eine ausgefallene Idee.« Koko grinste und griff nach der Cola auf dem Küchentisch. »Das ist so typisch für sie. Sie singt so gerne, mich hätte es gewundert wenn sie keine Karaoke Party veranstalten würde.«, sagte ich lachend. »Und wann ist die Party?«, fragte er, als ich die Karte auf die Seite legte. »Heute Abend. Wahrscheinlich lag die Karte schon länger unten.«, sagte ich grinsend. Koko fing an verschmitzt zu grinsen. Wahrscheinlich dachte er an die vergangenen Tage, in denen keiner von uns nach draußen gegangen war. Eigentlich hatten wir die letzten Tage gemeinsam im Bett verbracht, oder unter der Dusche. »Na dann, sollte ich vielleicht noch schnell ein Geschenk besorgen gehen.«, sagte ich etwas gestresst. »Nein. Kümmere du dich um dein Outfit und ich besorge ein Geschenk, dass ihr ganz sicher gefallen wird.« Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und griff nach seiner Jacke.

Als er schließlich verschwunden war, nutzte ich die Zeit um mich fertig zu machen. Da ich am Morgen bereits duschen war, blieb mir wenigstens das erspart und ich musste mich nur um ein geeignetes Outfit kümmern. Auch wenn ich nicht wirklich wusste, was das passende sein würde. Irgendwann hatte ich mich dann einfach für ein schwarzes Crop Top und eine einfache Jeans entschieden. Ich hatte keine Lust mich extra um ein Elegantes Outfit zu bemühen. Wahrscheinlich würden wir so oder so, bereits nach ein paar Stunden nassgeschwitzt sein. Gegen Abend trafen wir uns dann mit meiner Schwester und Armin um gemeinsam zum Club zu fahren. »Ich weiß schon genau, welches Lied ich singen werde.«, meinte Ionela grinsend, als wir in der Limousine saßen und ein Glas Champagner tranken. »Und was für eins?«, wollte Armin wissen. »Little Death von Neighbourhood.«, sagte sie überzeugt. Ich wusste, dass sie dieses Lied liebte, aber ich wusste auch worum es in diesem Song ging. »Du Versaute.«, lachte ich. »Das ist sie wirklich.« Armin lachte und erntete daraufhin einen bösen Blick von meiner Schwester. »So eine bist du also.« Ich grinste sie an und wackelte mit meinen Augenbrauen, weshalb sie beschämt auf den Boden sah. »Du brauchst dich nicht schämen. Jeder von uns hat so eine Seite.«, sagte ich schulterzuckend. »Deine Schwester kann davon ein Lied singen.« Ich stieß Koko in die Rippen, als ich hörte was er sagte. Meine Schwester war 17 und sie brauchte nicht unbedingt über unser Sexleben bescheid wissen. Immerhin erinnerte mich Koko's Art manchmal an 50 Shades of Grey.

»Und was singst du?«, fragte meine Schwester. »Ich denke nicht, dass Karina es uns so einfach macht. Wahrscheinlich hat sie sich was ganz besonderes ausgedacht und niemand wird hier singen was er gerne will.«, sagte ich lachend. Ich kannte meine beste Freundin und wusste, dass sie etwas besonderes geplant hatte. Allerdings ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie sich der Abend letztendlich entwickeln würde. »Wahrscheinlich hast du Recht.«, meinte Ionela lachend. »Na dann, auf in die Höhle der Löwin.«, hörte ich Koko sagen, der bereits ausgestiegen war und uns die Tür aufhielt.