14. and all i gave u is gone.

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Nina:

»Verlass mich nicht.« Mein flehen war wahrscheinlich meilenweit zu hören. Meine Stimme war brüchig und ich konnte mich kaum noch auf meinen Beinen halten. »Ich habe es mir nicht ausgesucht, verdammt.«, schrie er verzweifelt. Er raufte sich die Haare und schien allgemein völlig die Kontrolle zu verlieren. Wir waren an einem Punkt angekommen, an dem nichts mehr so war wie es einmal war. Wir stritten uns und niemand von uns gab dem anderen das Gefühl geliebt zu werden. »Bitte - bitte geh nicht.«, flehte ich ein weiteres Mal. Ich wollte ihn nicht verlieren. Wollte nicht, dass er geht. Dass er mich verlässt. Er sollte bei mir bleiben, solange bis wir beide sterben würden. »Wir funktionieren einfach nicht. Du solltest das akzeptieren, bevor wir beide daran zu Grunde gehen.«, sagte er, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. »Aber - ich liebe dich.«, schrie ich, doch er lief einfach davon. Ich konnte ihn nicht erreichen. Umso schneller ich lief, desto weiter entfernte er sich von mir.

Schweiß gebadet wachte ich aus meinem Traum auf und spürte, dass ich wirklich geweint hatte. Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten, sie liefen mir einfach über die Wangen und umso mehr ich versuchte, dass weinen zu unterdrücken, desto mehr weinte ich. Zu meinem Glück war Koko nicht aufgewacht, denn dann hätte ich ihm erklären müssen, wieso es mir so schlecht ging. Leise tapste ich aus meinem Bett und verließ das Schlafzimmer. Benommen lief ich die Treppen hinunter und holte mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser. Nachdem ich einen großen Schluck genommen hatte, stellte ich die Flasche zurück an ihren Platz und setzte mich an den Küchentisch. Schluchzend ließ ich meinen Kopf in meine Hände fallen.

Wieso träumte ich ausgerechnet jetzt wieder von ihm? Und warum waren es immer Träume in denen er mich verließ?

Es war schon damals so. Ich hatte immer und immer wieder den selben Traum. Mikey verließ mich jedes mal und immer wieder sagte er dieselben Worte. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich diese Worte ständig benutzte, wenn wir miteinander redeten. Sie hatten sich einfach so sehr in meinen Kopf gefressen, dass ich sie einfach nicht mehr vergessen konnte. Als wäre ich in meinen Träumen gebrandmarkt worden. Ich war mir immer sicher gewesen, dass diese Träume dazu dienten, mit ihm abzuschließen. Dass ich akzeptieren musste, dass wir beide einfach nicht zusammen gehörten. Aber wenn dem so war, wieso zogen wir einander dann immer wieder an? Warum konnten wir nicht ohne den anderen Glücklich werden? Mikey war seit ich wirklich eigenständig denken konnte immer an meiner Seite gewesen. Damals sah ich ihn nur als meinen besten Freund, beziehungsweise hatte ich mir immer eingeredet, er wäre nur mein bester Freund aber tief in meinem Inneren wusste ich schon immer, dass er mehr für mich war.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf dem Tisch ab und hoffte, dass ich mich beruhigen würde. Als dann aber mein Handy vibrierte, löste sich dieser Wunsch auch schon wieder in Luft auf.

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BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt