O2. friends.

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Nina:

»Ich mache mich dann jetzt auf den Weg. Ist es wirklich okay, wenn du hier alleine bist?«, fragte ich Koko, während ich nach meiner Handtasche gegriffen hatte. »Natürlich. Ich muss sowieso noch ein paar Dinge klären, wegen unserem Appartement.«, sagte er lächelnd. »Sicher, dass du es verkaufen willst?« Ich sah ihn fragend an. Er hatte es vor einem Jahr extra für uns beide gekauft und irgendwie fühlte es sich komisch an. »Es ist nur ein Appartement, Babe. Und es wäre viel zu schade, wenn es einfach leer stehen würde.«, antwortete er, während er auf seinem Laptop rumtippte. »Schon. Aber ich möchte nicht, dass du meinetwegen irgendwo leben musst, wo du dich nicht wohlfühlst.« Ich lief ein Stück auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Er hob seinen Kopf und seufzte. »Solange du bei mir bist, fühle ich mich überall wohl. Also mach dir keine Gedanken und geh jetzt mit Karina shoppen.« Er war aufgestanden und hatte mir einen sanften Kuss auf die Lippen gehaucht. »Na gut. Aber wenn du zurück nach LA willst, ist das okay für mich.«, sagte ich lächelnd. »Das weiß ich. Ich habe dort ja immer noch mein eigenes Loft. Es ist ja nicht so, dass ich komplett nach Manhattan ziehe. Du machst dir einfach immer viel zu viele Gedanken.« Er stupste mir mit seinem Zeigefinger gegen meine Nasenspitze und streckte mir seine Zunge raus. »Tut mir leid.«, murmelte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf den Mund zu drücken. »Bis später.«, sagte ich und machte mich auf den Weg zum Aufzug. »Ich liebe dich.«, rief er mir nach. »Ich dich auch.«

Unten angekommen setzte ich mich in mein Auto. Ich musste noch zu Eren und Armin fahren, um meine Schwester abzuholen, denn ich hatte ihr versprochen, dass sie mit mir und Karina shoppen gehen könnte. Auch wenn ich immer noch kein Freund vom Shoppen war, hatte ich mich mittlerweile etwas damit angefreundet. Immerhin hatte Koko mich ständig dazu genötigt. Als ich Zwanzig Minuten später, dann endlich vor Erens Tür stand und er sie mir öffnete, fiel ich ihm gleich in die Arme. Ich hatte ihn wirklich sehr vermisst und das wollte ich ihm auch ganz deutlich zeigen. »Hey, nicht so stürmisch.«, meinte er lachend, als er beinahe nach hinten geflogen wäre. »Wie geht es dir? Was ist aus deiner Verhandlung geworden? Und hast du inzwischen eine Freundin? Du musst mir alles erzählen.«, plapperte ich aufgeregt drauf los. »Hol doch mal Luft.« Er schüttelte lachend seinen Kopf, während ich ins Wohnzimmer lief. »Tut mir leid. Aber ich bin einfach so neugierig.« Grinsend setzte ich mich aufs Sofa und klopfte auf den Platz neben mir. »Jetzt erzähl schon. Was gibt es neues?« Ich wackelte mit meinen Augenbrauen, während ich darauf wartete, dass er anfing mir alles zu erzählen. »Es gibt nicht viel zu erzählen. Ich bin immer noch ein armer Schlucker und eine Freundin habe ich auch nicht.«, sagte er schulterzuckend. »Warum nicht?«, wollte ich wissen. Immerhin sah er verdammt gut aus und ich war mir sicher, dass jedes zweite Mädchen, sich die Finger nach ihm leckte. »Willst du das wirklich wissen?« Er zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. »Sonst würde ich nicht fragen.«, sagte ich lachend. Er seufzte und schien sich etwas anzuspannen, weshalb ich ihn verwirrt angesehen hatte.

»Weil ich dich nicht vergessen kann.«, gab er schulterzuckend zu. Ich spürte die Hitze die in meine Wangen stieg und formte mit meinem Mund ein leises 'OH', was dazu führte das er den Kopf schüttelte. »Vergiss einfach was ich gesagt habe.«, sagte er lachend. Das es ein falsches Lachen war, hatte ich natürlich sofort bemerkt. »Ich wusste nicht..« Ich stoppte, als ich sah wie meine Schwester mit Armin ins Wohnzimmer gelaufen kam. Seufzend stand ich auf und umarmte sie flüchtig. »Hallo Armin.«, sagte ich lächelnd. »Schön dich zu sehen, Schwesterherz.« Bei seinen Worten musste ich sofort lachen. Es war so komisch, dass er bald mein Stiefbruder sein würde. Aber noch komischer musste es wohl für meine Schwester sein. Immerhin waren die beiden ein Paar. »Bitte - das ist ja so cringe. Ich will gar nicht darüber nachdenken.«, jammerte Ionela, als sie uns beide lachen sah. Auch wenn ich sie verstehen konnte, fand ich es trotzdem total amüsant, weshalb ich auch einfach nicht aufhören konnte zu lachen. »Du bist Scheiße.«, murmelte sie mit verschränkten Armen. »Na hör mal. Du willst doch mit in die Mall oder nicht?«, fragte ich provozierend. »Schon. Aber wenn du mir auf die Nerven gehst, dann habe ich halt kein Bock auf dich.« Sie zuckte genervt mit ihren Schultern, weshalb ich wie von selbst mit dem Kopf schüttelte. Sie hatte sich verändert, es war mir am Telefon nur nicht aufgefallen. Irgendwie war sie viel frecher geworden. »Hast du deine Tage oder was?«, fragte ich genervt. »Oh, oh ganz falsches Thema. Eren, lass uns schnell verschwinden. Hier explodiert gleich was.« So schnell wie Eren vom Sofa gesprungen war, konnte ich überhaupt nicht gucken. Das Lachen der beiden durchströmte den ganzen Raum und ich wusste immer noch nicht was hier los war.

BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt