17. hurt myself.

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Nina:

»Komm mit. Ich denke ich weiß, wer uns helfen kann.« Levi zog mich an meinem Arm aus seinem Zimmer und lief mit mir in die Richtung von Mikasa's Zimmer. Um ehrlich zu sein, hatte ich überhaupt keine Lust mit ihr zu reden. Geschweige denn, ihr zu erzählen was Sache war. Ich traute ihr nicht und das würde ich wahrscheinlich nie tun. Allerdings hatte ich auch nicht wirklich eine Wahl, also ließ ich es einfach geschehen. »Keine Angst. Sie hat sich wirklich verändert.«, sagte er, als er ihre Türe öffnete. »Oh, hey Nina.«, sagte sie lächelnd. Auch wenn ich es mir ungerne eingestand, war ihr Lächeln aufrichtig, weshalb ich lächelnd nickte. »Wir brauchen deine Hilfe.«, sagte mein Bruder, als er sich neben sie setzte. Ich stand derweil noch immer an der Türe und hielt diese mit meiner Hand verschlossen. »Wie kann ich helfen?«, fragte sie. »Nina?« Mein Bruder schaute mich an, da er wollte das ich es ihr selbst erzähle. »Koko erpresst mich und kontrolliert meine Nachrichten.«, sagte ich. Ich wollte ihr nicht alles erzählen, denn mein Vertrauen zu ihr war einfach nicht mehr da.

»Zeig mal her.« Sie hielt ihre Hand hin und wartete darauf, dass ich ihr mein Handy reichte. Widerwillig gab ich es ihr und sah dabei zu, wie sie es an ihren Rechner anschloss und ein Programm drüber laufen ließ. »Er kontrolliert nicht nur deine Nachrichten, sondern auch deinen Standort. Ich kann ein Programm hinzufügen, dass deinen Standort verfälscht. Aber dafür brauche ich Adressen, die ihm angezeigt werden sollen, sobald du irgendwo unterwegs bist.«, sagte sie ernst. »Das College, Eren's Wohnung und unsere Adresse.«, sagte ich ohne darüber nachzudenken. Sie nickte und widmete sich wieder meinem Handy. Als sie damit fertig war, reichte sie es mir. »Danke, Mikasa.«, murmelte ich leise. »Das bin ich dir schuldig.«, meinte sie schulterzuckend. »Hier. Nimm das. Dieses Handy kann er nicht hacken, du darfst dich nur nicht damit erwischen lassen. Und achte darauf, dass du trotzdem etwas mit deinem eigenen Handy machst, sonst fällt es auf.« Sie reichte mir ein anderes Handy und lächelte mich sanft an. Ich konnte nicht glauben, dass sie plötzlich so nett zu mir war. »Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll.«, meinte ich nachdenklich. »Wie gesagt - ich bin es dir schuldig.«, sagte sie. »Trotzdem. Das ist wirklich nett von dir.« Ich schenkte ihr ein ehrliches lächeln, denn ich war ihr wirklich dankbar.

»Warte mal. Mir fällt da noch was ein.« Sie kramte in ihrer Schublade herum und schien etwas zu suchen. Als sie es gefunden hatte, hielt sie ein winziges Teil in die Höhe. »Ah, da ist es ja.«, sagte sie grinsend. »Was ist das?«, fragte mein Bruder verwirrt. »Wenn du damit in die Nähe seines Handys kommst, kann ich alle seine Daten auslesen. Dann wissen wir, was er noch alles plant.« Sie grinste und legte mir das Teil in meine Hand. »Und das klappt ganz sicher?«, fragte ich, während ich das Teil in meiner Hand begutachtete. »Ganz sicher. So konnte ich damals deine Daten auslesen. Sieh es als Zeichen, der Wiedergutmachung.«, meinte sie. Mein Magen schnürte sich zu, als ich daran dachte was sie mir angetan hatte. Aber ich wollte nicht nachtragend sein. Sie war meine Schwester und auf eine gewisse Art und Weise liebte ich sie. »Danke.«, murmelte ich, während ich die Türe öffnete um zurück nach unten zu gehen.

Unten angekommen sah ich, wie Izana sich angeregt mit meinem Vater unterhielt. Mittlerweile war auch Ionela aufgetaucht und als sie mich sah, rannte sie mir in die Arme. »Können wir reden?«, flüsterte sie. »Natürlich.«, sagte ich, als ich mich von ihr löste. »Du kommst klar?«, fragte ich Izana. »Klar. Mach dir keine Gedanken.«, sagte er lächelnd. Ich nickte und lief mit meiner Schwester in den Garten. Sie setzte sich auf einen der Sitze und fing an mit ihren Fingern zu spielen. In diesem Moment merkte ich, wie sie mir ähnelte. Sie tat dieselben Dinge wie ich, wenn sie nervös war. »Ich weiß nicht was ich tun soll.«, murmelte sie vor sich hin. Ich seufzte und setzte mich auf einen Sitz vor sie. »Wegen Armin?«, fragte ich mitfühlend. »Es ist so kompliziert. Einerseits, will ich ihm glauben, dass er mich wirklich liebt - aber andererseits, denke ich jedes mal daran, dass ich für ihn nur eine Wette war. Ich weiß einfach nicht mehr, was wahr und was falsch ist.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus, während sie sich weiter in den Sitz sinken ließ. »Puh, schwierig. Ich will Armin nicht in Schutz nehmen, aber ich denke schon, dass er dich wirklich liebt. Ja, was er getan hat war Scheiße - und er hätte dir davon erzählen müssen, als er gemerkt hat, dass es ernst zwischen euch wird, aber ich denke er hatte einfach Angst.«, sagte ich lächelnd. »Wovor denn Angst?«, fragte sie genervt. Ich spürte, dass dieses Thema sie sehr belastete und genau aus diesem Grund wollte ich für sie da sein. »Davor, dich zu verlieren. Vielleicht hat er gedacht, dass es besser ist es für sich zu behalten. Niemand hätte damit rechnen können, dass Katie mit seiner Ex befreundet ist und die ganze Sache ans Licht kommt. Und außerdem - das Ziel seiner Wette hat er doch erreicht. Wieso sollte er also um dich kämpfen, wenn er dich nicht lieben würde?« Ich stand von meinem Sitz auf und setzte mich neben sie. »Gib ihm eine Chance. Du liebst ihn und jeder Mensch macht Fehler. Glaub mir .. ich kann davon ein Lied singen.«, sagte ich, während ich sarkastisch lachte. »Du hast Recht. Ich sollte nochmal mit ihm darüber reden und ihm eine faire Chance geben.« Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und für einen Moment, vergaß ich sogar meine Probleme.

BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt