10. bad secrets.

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Nina:

»Was hat sie denn?«, fragte Katie, was dazu führte, dass ich ihr einen warnenden Blick zuwarf. »Tu doch jetzt nicht so unwissend, du intrigantes Miststück.«, sagte ich kopfschüttelnd. »Was willst du denn jetzt von mir?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schnalzte genervt mit ihrer Zunge. »Ich zeig dir gleich, was ich von dir wi..« - »Hey Ladies, kein Grund zu streiten.«, unterbrach Mikey mich und versuchte die Situation zu deeskalieren. Es war mir ein Dorn im Auge, dass er immer noch nicht wusste wer Katie überhaupt war. Ich war mir zu tausend Prozent sicher, dass er sie sofort verlassen würde, wenn er alles wüsste. Aber ich konnte ihm einfach nichts sagen, denn dann würde sie allen von meinem Geheimnis erzählen und das konnte ich einfach nicht riskieren. »Wieso schickt Armin sie nicht einfach wieder weg?«, flüsterte Karina mir zu. »Gute Frage, dass würde mich tatsächlich auch interessieren.«, meinte ich nachdenklich. »Vielleicht will er einfach nicht, dass Mikey auch geht.«, mischte sich mein Bruder ein. »Daran könnte es tatsächlich liegen. Ich gehe mal nach den beiden schauen.«, sagte ich und machte mich auf den Weg zu meiner Schwester, die mit Armin am anderen Ende der Yacht redete.

Als ich bei den beiden ankam, hörte ich wie meine Schwester schluchzte. Sie schien total fertig mit ihren Nerven zu sein und ich konnte sie wirklich so gut verstehen. »Alles okay?«, wollte ich wissen. »Ich habe ihr bereits gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Immerhin habe ich Annie verlassen, als ich sie kennengelernt habe.«, sagte Armin und schaute mich bedrückt an. Ihn schien diese Situation auch zu belasten. »Trotzdem nervt es mich, dass sie hier ist. Was hat sie hier zu suchen?«, zischte Ionela aufgebracht. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Katie da ihre Finger im Spiel hat. Und diese Sache nicht wirklich gegen dich geht, sondern gegen mich. Sie versucht gerade alles, um mich aus der Reserve zu locken.«, sagte ich schulterzuckend. »Was will sie denn von dir?« Meine Schwester schaute mich fragend an, was wahrscheinlich daran lag, dass ich ihr bisher überhaupt nichts von der Sache erzählt hatte. »Ich erkläre dir das ein anderes Mal. Aber jetzt solltest du dich nicht von ihr runterziehen lassen und da raus gehen, und dieser Annie zeigen wer die Frau an Armin's Seite ist.« Ich legte meine Arme um ihre Schultern und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Zeig ihr wer du bist und was du drauf hast.«, fügte ich leise hinzu. Sie nickte und wischte sich ihre Tränen weg. In diesem Moment wusste ich, dass sie sich nicht so leicht geschlagen geben würde und das machte mich unglaublich Stolz. Immerhin war sie genau wie ich, eine Ackermann.

Seit wir endlich abgelegt hatten und über das Meer fuhren, war bereits eine Stunde vergangen. Die meiste Zeit hatte ich mit meiner Schwester, Armin, Shin und Eren verbracht, während Karina mit Levi beschäftigt war und Mikey in der hintersten Ecke mit Katie und ihrer Freundin ein paar Bier trank. Ich ertappte mich immer wieder dabei, wie ich ihn beobachtete, ich konnte einfach nicht wegsehen, es war als würden meine Augen von ganz alleine nach ihm suchen und dann immer wieder an ihm kleben bleiben. Natürlich blieb das nicht ganz unbemerkt, denn meine Schwester tippte mich mit ihrem Fuß an und fing an zu grinsen wie ein Honigkuchen Pferd. »Was grinst du denn so blöd?«, fragte ich sie lachend. »Denkst du wirklich, dass es nicht auffällt wie du ihn die ganze Zeit anstarrst?« Sie redete absichtlich etwas leiser, damit nicht jeder es hören konnte. »Ich bin glücklich ohne ihn, Ionela.«, sagte ich überzeugt davon es wäre die Wahrheit. »Das kannst du vielleicht deinem Friseur erzählen aber nicht mir.« - »Mir auch nicht.«, mischte Armin sich grinsend ein. »Hey, habt ihr euch jetzt beide gegen mich verschworen oder was?« Ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schaute zur Seite. »Oh nein, sieh nur wie rot sie wird.«, kicherte meine Schwester und erhielt darauf einen Handschlag von ihrem Freund. Die beiden hatten sich wirklich gesucht und gefunden. Als ich gerade etwas sagen wollte, sah ich wie Katie und ihre Freundin mit Mikey auf uns zugelaufen kamen. Seufzend griff ich nach der Flasche Bier, die ich neben meinen Füßen abgestellt hatte und trank einen hastigen Schluck. Ich konnte weder ihre noch seine Anwesenheit ertragen.

BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt