23. revenge.

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Nina:

»Hey.«, sage ich, als ich Eren's Wohnung betrete. Ich will mich von ihm verabschieden, denn nach diesem Abend, würden wir uns nicht mehr wiedersehen. Vorausgesetzt unser Plan würde funktionieren. »Du willst dich verabschieden?«, fragt er leicht bissig. »Ja. Da du nicht vor hast, auf meine Hochzeit zu kommen, tue ich es jetzt.« Ich setze ein gezwungenes Lächeln auf, denn eigentlich will ich viel lieber losheulen. »Weißt du - bestimmt hast du noch viel zu tun und ich mag keine Abschiede. Daher.« Er läuft auf mich zu und nimmt mich mit Tränen in den Augen in den Arm. Doch es gibt etwas, dass ich ihm unbedingt noch sagen musste. Etwas, dass ich seit LA mit mir rumgetragen habe und noch niemandem erzählt habe. Etwas, dass ihm den Boden unter den Füßen wegreißen wird. »Eren. Da ist etwas, dass ich dir noch sagen muss, bevor ich gehe. Es geht um deine Mutter.«, sage ich leise. Seine Augen weiten sich und ich weiß, dass er gleich ausrasten wird. »Sie war bei mir, weil sie wollte, dass ich zurückkomme um dich auf den richtigen Weg zu bringen. Wir haben uns gestritten und ich habe ihr gesagt, dass es ihre Aufgabe ist, dich auf deinem Weg zu begleiten und das ich dich ja auch überhaupt nicht so gut kenne. Aber sie meinte, dass du so viel von mir erzählt hast und du leidest, seit ich weg bin. Aber wir kamen einfach auf keinen Nenner und dann ist sie wütend abgehauen und vor ein Auto gelaufen. Sie ist in meinen Armen gestorben, Eren. Und sie wollte, dass ich mich um dich kümmere und das du glücklich wirst.« Die Wut in seinen Augen, scheint mit jedem Satz mehr und mehr zu steigen. »Und das sagst du mir jetzt? Warum hast du so lange gewartet? Ach ja, du warst vermutlich viel zu beschäftigt mit deinem Leben. So wie immer. Du bist dir selbst am wichtigsten«, sagt er abwertend. »Ich dachte, du hättest mittlerweile verstanden, dass ich keine andere Wahl habe. Verdammt, Eren. Es gab einmal eine Zeit, da warst du mir näher als irgendwer sonst.« Verzweifelt werfe ich meine Arme in die Luft und versuche ruhig zu atmen, aber ich weine. Ich weine, wie ein kleines Mädchen. 

»Aber was ist aus dir geworden? Und in wen hast du dich verwandelt? Du bist so selbstsüchtig und benutzt alle deine Freunde, nur zu deinem Vorteil.«, zischt er aufgebracht. »Auch ich habe Menschen verloren, die mir wichtig waren.«, schreie ich. »Du hast mir alles genommen, Nina. Sogar diesen Augenblick. Diesen Abschied.« Er steht weinend vor mir und mein Herz schmerzt. Ich bin nicht in der Lage ihm die Liebe zu geben, nach der er sich sehnt. Mein Herz gehört Mikey und das war schon immer so. »Ich weiß, dass du etwas besseres verdient hättest. Ich kann nur hoffen, dass du eines Tages verstehen wirst, warum ich so weit gehen musste. Leb wohl, Eren.« Ich drehe mich um und verlasse schließlich seine Wohnung. Ich weiß, dass er mich in diesem Moment wahrscheinlich mehr hasst, als irgendwen sonst, aber er muss es akzeptieren. Irgendwann wird er schon jemanden finden, der ihn so liebt wie er ist. Er muss mich nur endlich loslassen.

Einige Stunden später, stehe ich vor dem riesigen Spiegel, der sich in der kleinen Halle neben unserem Trauungsort befindet und betrachtet mich. Tränen schießen mir in die Augen, als mir wieder einmal bewusst wird, dass ich nicht den Mann den ich liebe heiraten würde, sondern den, der mir mein Leben zur Hölle macht. Den Mann, der mir einmal so nah war und mich doch nur getäuscht hat. »Du siehst perfekt aus.«, höre ich Mikey sagen. Was tut er hier? »Mikey. Was, wenn dich jemand sieht?«, fragte ich panisch. »Keine Angst. Levi steht draußen und passt auf.« Er kommt auf mich zugelaufen und drückt seine Lippen sanft auf meine. Für einen Moment, vergesse ich alles um mich herum. Selbst, den Grund weshalb wir hier überhaupt stehen. Es gibt nur uns. »Wenn du auf unserer Hochzeit, nicht mindestens genauso heiß aussiehst, dann heirate ich dich nicht.«, scherzt er. Automatisch erinnere ich mich daran, wie er mir gestern Abend einen Antrag gemacht hatte.

Ich hatte mich mit Mikey, bei Armin zu Hause verabredet. Er war so nett uns, sein riesiges Haus für ein paar Stunden zur Verfügung zu stellen und ich war ihm unglaublich dankbar dafür. Nachdem Mikey und ich etwas gegessen hatten, verließ er den Raum und kam wenig später wieder. Grinsend stellte er sich vor mich und ich hatte keine Ahnung was er vor hatte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 28 ⏰

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BETWEEN - all the things we lost | TR ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt