Wenige Stunden später, hielt Luc es einfach nicht mehr aus. Zwar waren die Rufe nach ihm verstummt, doch er spürte die darin hörbare Verzweiflung noch immer zu deutlich.
Nova saß auf dem Boden und fiel beinahe nach vorne, als er die Zimmertüre öffnete. Im letzten Moment schaffte er es noch gerade so sich mit den Händen auf dem Boden abzustützen und sah mit verweintem Blick zu ihm auf. Luc sperrte die Tür hinter sich ab und schob seine Arme unter den schlanken Körper des Omegas, ehe er ihn mühelos hoch hob. Nova klammerte sich an ihn, wie ein Ertrinkender. Die kleinen Hände krallten sich in den Stoff seines Shirts und er spürte den heißen Atem des anderen auf der Haut an seinem Hals.
Er versuchte Nova auf das Bett zu legen, doch daraus wurde nichts. Jetzt kam er wirklich nicht mehr weg, nicht ohne sich gewaltsam von dem anderen Körper zu befreien. Auch wenn er sich sicher war, dass erstens: Nova nicht sauer auf ihn sein würde, sollte er sich dazu entscheiden es zu tun und zweitens, weil es vermutlich die klügere Entscheidung gewesen wäre.
,,Ich will nur das Fenster öffnen. Ich gehe nirgends hin.", trotzdem wich Nova nicht einen Millimeter von ihm. Dann eben nicht.
Etwas umständlich schaffte Luc es, das Fenster zu öffnen und die dunklen Vorhänge davor zu ziehen, damit auch niemand in das Zimmer schauen konnte. Dann schaltete er die kleine Nachttischlampe an und setzte den Omega auf seinen Schoß.
,,Wenn du nichts essen willst, solltest du zumindest ausreichend trinken.", er griff nach der Flasche und schraubte den Deckel ab. Nova vergrub das Gesicht in seiner Kehlgrube. Er spürte den heißen Atem auf seiner Haut und bemühte sich, bei klarem Verstand zu bleiben. Der süße Geruch von der Erregung des Omegas umspielte seine Nase. Das hier war eine schlechte Idee, aber irgendwie musste er sich um Nova kümmern.
Luc schraubte den Deckel von der Falsche und trank davon, schluckte das Wasser jedoch nicht hinunter. Er nahm Novas Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, und zwang den Omega so, zu ihm aufzublicken. Die Art und Weise, wie Nova sich an ihn presste, sich an ihm rieb, wie eine verschmuste Katze und die vor Lust überlaufenden Pheromone, die trotz des geöffneten Fensters nicht weniger wurden, all diese Dinge prasselten auf ihn ein, vernebelten seinen Verstand und regten unangenehme Gelüste in ihm an. Er spürte bereits, wie er hart wurde und der Omega bemerkte es sicherlich auch.
Der Alpha beugte sich vor und küsste Nova. Sanft und vorsichtig. Er spaltete die Lippen des Omegas mit seiner Zunge und ließ etwas von dem Wasser in die andere Mundhöhle fließen. Er spürte, wie gierig Nova schluckte. Scheinbar bemerkte er seinen Durst sehr wohl, weigerte sich aber einfach etwas zu sich zu nehmen.
Es war schwer sich von Nova zu lösen, dessen Arme sich um seinen Hals schlangen, so fest, dass er den Kopf nicht einmal drehen konnte. Während alles in ihm danach schrie, den Bedürfnissen des Omegas nachzugehen, schritt immer wieder sein Verstand dazwischen und riet ihm, flehte ihn an, schnell zu verschwinden, bevor noch etwas passierte. Doch er konnte sich einfach nicht dazu bringen, den Omega von sich zu stoßen und zu gehen. Er wollte es nicht. Alles, was in diesem Moment zählte, war Nova und das, was dieser von ihm verlangte.
Seine Hände glitten unter Stoff und fuhren über die heiße Haut darunter. Unter seinen Fingern spürte er jede einzelne von Novas Rippen. Er hatte zwar bereits bemerkt, dass der Omega sehr schlank war, doch so richtig darauf geachtet, hatte er noch nicht. Bisher hatte er, außer in der Dusche, keine wirkliche Gelegenheit dazu gehabt, Nova nackt zu sehen. Überrascht öffnete Luc die Augen, als der Omega sich etwas von ihm löste, jedoch wurde ihm schnell klar warum. Es war kein plötzlicher Sinneswandel, Nova zog sich lediglich sein Shirt über den Kopf und warf es zu Boden.
Seine Vernunft verzog sich in die letzte Ecke seines Körpers, als Luc seinen Blick über diesen perfekten Körper wandern ließ.
Nova seufzte leise, als er mit der Zunge über dessen rosarote Nippel leckte. Dieser süße Geschmack auf seiner Zunge und die Enge seiner Hose brachten ihn jeden Moment um den Verstand. Der Omega wimmerte, als Luc zubiss, nur leicht und spielerisch.
Zarte Finger krallten sich in seine Locken und versperrten ihm die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Nova legte den Kopf in den Nacken und drückte Lucs Kopf an seine Brust. Alles um ihn herum verschwamm. Nur der Omega in seinen Armen war wichtig. Er hob ihn hoch und legte ihn vorsichtig auf die Matratze, wobei er nicht einen Zentimeter zurückwich. Die Hände gaben ihn frei, als wäre Nova sich sicher, dass Luc nicht abhauen würde und der Alpha küsste jeden Millimeter des Omegas. Obwohl sein Körper sich nach nichts mehr sehnte, als sich endlich in Nova verlieren zu dürfen, nahm er sich die Zeit, dessen Körper von dem letzten Kleidungsstück zu befreien.
Unter jeder kleinen Berührung, erschauderte der Omega. Nova lag splitternackt vor ihm, ein Anblick, den er einige Sekunden lang einfach nur genoss. Er prägte sich jedes noch so kleine Detail genaustens ein. Erst dann fiel ihm etwas auf: Novas Körper war komplett haarlos. Nicht ein einziges Härchen, von Augenbrauen und Wimpern mal abgesehen. Nirgends! Die Haut war so makellos glatt, dass Cathy vermutlich vor Neid platzen würde. Er strich über die weichen Oberschenkel, hinauf zu der schlanken Taille und schließlich zu dem Hals.
Nova musterte ihn aufmerksam, aber still. Seine lustverschleierten Augen verfolgten jede kleine Bewegung und wurden besonders groß, als Luc sich selbst aus dem T-Shirt schälte. Der Omega streckte eine Hand nach ihm aus und fuhr über die muskulöse Brust des Alphas. Er spürte, wie eine Gänsehaut seinen Körper überzog, als die weichen Handflächen ihn berührten.
Langsam zogen die kleinen Hände sich zurück und Nova wollte sich umdrehen, doch Luc presste schnell die Knie zusammen, sodass der schlanke Körper zwischen seinen Beine eingeklemmt wurde. Er packte die beiden Handgelenke und hielt sie fest umschlossen, als Luc sich hinunter beugte und dicht über Novas Gesicht verharrte.
,,Nein. Wenn du das willst, dann auf meine Art. Sonst gehe ich.", nur mit größter Mühe, brachte er die Worte so hervor, dass sie auch ernst gemeint klangen. Sein Körper wollte einfach nur noch diesen frechen, wunderschönen, nackten Omega unter ihm vögeln, und zwar für den Rest seines Lebens, doch irgendwo meldete sich leider doch noch sein Verstand. Solange er nichts sah, dass er markieren könnte, war alles gut.
Er bemerkte das Knie zwischen seinen Beinen erst, als der Omega es an seinem Schwanz rieb. Er keuchte erregt, was für Belustigung im Gesicht des anderen sorgte. Novas herzförmige Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen, das jedoch seine Augen nicht erreichte.
,,Verstanden?"
Zur Antwort ließ er das Knie zwischen Luc Beinen sinken. Also gut. Der Alpha ließ die beiden Handgelenke los und griff nach dem Halsband, welches auf dem Nachtkästchen lag. Ohne Protest ließ der Omega es sich anlegen, gab jedoch einen gequälten Laut von sich, als Luc auch noch ein Kondom aus der ersten Schublade holte. So gerne er es auch ohne getan hätte, er wollte dieses Zimmer nicht als zukünftiger Vater verlassen.
Nova räkelte sich ungeduldig. Beinahe hätte er sich sogar dafür entschuldigt. Hastig stülpte er sich das Kondom über und positionierte sich dann zwischen den Beinen des Omegas.
Für einen kurzen Moment lang, verspürte er tatsächlich Zweifel, ob er der Versuchung widerstehen konnte, doch als er in Nova hinein glitt verschwanden jegliche Gedanken und Sorgen aus seinem Kopf und hinterließen nichts anderes, als brennende Lust.

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Wildcard [Omegaverse]
RomansaFortsetzung von Lovegame! (Man muss den Vorgänger aber nicht gelesen haben) Eigentlich sollte es nur ein kurzer Casinobesuch werden, doch als Luc Nova, einen mysteriösen Omega, an der Bar trifft, ist es um ihn geschehen. Völlig vernarrt in Nova, ver...